Die Welt hinter der Nelkenallee - Reisen und Fernweh

Shownotes

Fernweh ist ein Gefühl, das wir alle irgendwie kennen und das auch für Guido bereits als Kind ein großes Thema war. Gemeinsam mit seinen Eltern und sehr genauen Vorstellungen im Gepäck begab er sich damals auf seine erste Reise, um schnell festzustellen, dass die weite Ferne auch ganz nah sein kann und dass man den eigenen Horizont am ehesten erweitert, wenn man ihm mit offenen Armen entgegengeht. Bis gleich, Ihr Lieben!

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Transkript anzeigen

00:00:00: Meine Lieben, ich sage herzlich willkommen

00:00:02: zum Podcast

00:00:02: Feinstoff und ich freue mich, dass ihr da seid.

00:00:04: Und ich freue mich auch, dass ich da bin, denn es ist auch... Nicht immer so, dass ich da bin, wo ich eigentlich hingehöre, weil

00:00:10: ich eben auch viele

00:00:11: Reisen unternehmen muss.

00:00:12: Und ständig in Gedanken oder häufig in Gedanken muss ich besser sagen, nicht immer an dem Ort bin, wo ich gerade sein sollte.

00:00:18: Da wurde immer Nietzsche gefahr, was machen soll, hat Namitare.

00:00:20: Er hat gesagt, heute Namitag, da werde ich mich mal besuchen, mal gucken, ob ich zu Hause bin.

00:00:25: Das sind wir schon beim Thema.

00:00:26: Es dreht sich alles in dieser wunderbaren Folge jetzt um Reisen und Fernwäben.

00:00:41: Wenn ich überlege, dass in Deutschland mal als kleine Zahl, habe ich mir schon viel gelesen, Die Reisenden, also die wirklich nur Reisen, also die eins bis drei Nächte bleiben, das sind ja meistens dann so Chefs Reisende vielleicht, das ist ja auch eine Reise.

00:00:54: Oder du besuchst dann der Ehrener in

00:00:57: Gelsenkirchen oder so.

00:00:58: Das sind allein in Deutschland hundert, dreißig Millionen Reisen, die so angegangen werden.

00:01:03: Das muss ich mal vorstellen, wie viel das ist, was für eine riesen Welt, wenn der allein unterwegs ist.

00:01:07: Da fragt man sich, warum,

00:01:08: wenn die Bahn nicht kommt, so ein Alarm ist oder weil irgendwelche andere

00:01:10: Sachen nicht funktionieren.

00:01:12: Dann ist es so, dass hundert Millionen Menschen im Jahr vier bis neun Tage weg sind.

00:01:17: Das ist ja schon, da bin ich eigentlich schon dabei.

00:01:19: Ich bin fast nie über neun Tage weg, weil ich immer natürlich pünktlich zurückkommen muss.

00:01:23: Aber es gibt, und jetzt kommt es, zehn Nächte und mehr, das sind noch vierundvierzig Millionen.

00:01:31: Und das finde ich schon erstaunlich, weil ich mir denke, wir sind ja so ein bisschen über achtzig Millionen, das ist vierundfünftem, achtzig Millionen, keine Ahnung, keiner

00:01:37: weiß das so genau.

00:01:38: Aber auf jeden Fall,

00:01:39: wenn ich sage, da kannst du schon die Hälfte der Leute Ist schon einmal im Jahr unterwegs, macht irgendwo eine Reise hin.

00:01:46: Und dann ist die Frage, wo fahren die eigentlich alle hin?

00:01:49: Und wo sind die Sehenswurzel der Deutschen?

00:01:51: Ich glaube, das ist Italien auf jeden Fall.

00:01:53: Das hat man ja immer schon, weil Italien ist so ein Garant für, da ist man wirklich im anderen Land.

00:01:57: Meistens sprechen die auch nur italienisch.

00:01:59: Da häufig auch nicht so viele andere Sprachen, das ist schon mal das erste Ding.

00:02:02: Ganz gar nicht anders.

00:02:03: Tschau,

00:02:04: tschau.

00:02:04: Das geht man ja auch so aus der Pizzeria von hier schon in den fifties-sixties.

00:02:08: Also jetzt, wenn Italiener perfekt Deutsch sprechen in der Pizzeria, hat ja jeder das Gefühl, nicht überhaupt Grundkurs italienisch.

00:02:13: Weil die sagen tschau, ragazzi tschau.

00:02:15: Und so Roberto und so komm es da.

00:02:17: Und dann sagt man bene bene und so.

00:02:19: Und man ist dann irgendwie kalzonari und so.

00:02:23: Und man denkt, come on.

00:02:24: Also das ist ja irgendwie so, da hat man das Gefühl, dass Essen ist, Teil

00:02:27: Sprache habe ich das Gefühl.

00:02:28: Und ich kenne wirklich die Italiener, die das auch machen,

00:02:30: die dann ganz massiv

00:02:32: dieses Ding bespielen, die hier

00:02:34: in Deutschland dieses Lebensgefühl geben von tschau.

00:02:37: Du bist im Palermo.

00:02:39: Dabei bist du vielleicht im Wilmersdorf.

00:02:40: Also das ist ja schon mal eins und das finde ich, kenne ich nur in Italien.

00:02:43: Ich glaube, deshalb sind auch die Deutschen so extrem gerne nach Italien gefahren, dass sie dachten, wie Italien, Zitronen, dann dieses Land, wo man denkt,

00:02:50: alles geht da anders,

00:02:51: schneller.

00:02:52: Und deswegen glaube ich, Italien ist ganz vorm, dann haben wir die Österreich, das ist die Keraniensehnsucht.

00:02:57: Ich glaube, das liegt an Bergen und so.

00:02:59: Das macht man schon gerne.

00:03:00: Wenn man so in den Bergen ist, ab Bayern, das

00:03:02: ist eine

00:03:02: große Freude.

00:03:03: Das ist mein Onkel

00:03:05: Fritz,

00:03:06: der war auch auf Bayern, der fuhr so einen alten Citroen, der rauchte so eine fünftelose Zigaretten, packte da meine Tante Alli rein und dann fuhren die mit so einem tiefer gelegten, riesen, schwarzen Citroen, so wie man es ja vorstellte, Hand aus dem Fenster.

00:03:20: volle Kraft voraus, wurde non-stop dann durchgeknallt da irgendwie nach Bayern, glaubt ihr, fuhr immer nach Tröbes, so wie ihr das siehst.

00:03:27: Und dachte ich, das ist ja der verhebste Ort der Welt.

00:03:30: Und dann haben sie die da angekommen, die kannten da die Locals und die waren da zu Hause.

00:03:34: Also da hab ich irgendwie sehr früh geschnallt.

00:03:36: Man kann auch in den Urlaub fahren und kommt gar nicht da an, sondern man kommt nach Hause.

00:03:40: Das ist ja, wenn du öfter eine Reise unternehmst an einem bestimmten Ort, dann hast du das Gefühl, ich bin da zu Hause.

00:03:47: Das muss ich sagen.

00:03:48: habe ich nie so richtig gut

00:03:50: gefunden, weil ich dachte, dann würde ich eine andere Destination nehmen.

00:03:53: Deswegen

00:03:53: bin ich eigentlich auch gar nicht so ein Typ zu sagen,

00:03:55: jetzt habe ich mal einen Campingwagen und stellen mir dann irgendeinen See oder irgendeine Automan-Abfahrt und fahr da immer wieder

00:04:01: hin.

00:04:02: Ich glaube, dass das schön ist, dass man das auch erleben kann.

00:04:05: Aber

00:04:06: richtig Sinn macht es nicht, weil du dann ja eigentlich zu Hause bist.

00:04:09: Und da hat ja Oscar Wilder schon ganz schön gesagt und ich würde sagen, da bin ich absolut bei Oscar Wild.

00:04:14: Er hat gesagt, reisen, veredelt wunderbar den Geist.

00:04:17: und räumt mit all unseren Vorurteilen auf.

00:04:21: Und das kommt aus The Remarkable Rocket, also die bedeutsame Rakete, das ist aus diesem Stück.

00:04:27: Und ich fand das so geschreifend, weil es, glaube ich, genauso ist im günstigsten Fall.

00:04:32: Wenn man viel sieht, erlebt man auch vielen aller Regeln.

00:04:36: Und man hat das Gefühl, dass mehr vorhanden ist als nur diese Individualität, die man ja häufig hat, wenn man irgendwann in einem Ort ist, was ja auch viele Menschen nervt.

00:04:45: Wenn du vielleicht in so einem Kaff groß wirst und an deiner Straße und deine Eltern sind nicht sehr reiseaffin oder auch deine Schule macht wenig Ausflüge, auch das kann ja möglich sein, dann bist du einfach erst mal auch verloren, würde ich sagen.

00:04:56: Im Moment vielleicht gehalten in deiner Realität, aber wenn dann so keiner richtig sagt so, Petra, Manuel, Simon, Kevin, jetzt geht's mal irgendwo anders hin, dann hast du erst mal das Gefühl, das ist dein Leben.

00:05:08: Also da passiert alles.

00:05:10: Die Nachbarn sind die Feinde oder die Freunde.

00:05:13: Das ist eben alles, was da Um dich herum passiert.

00:05:16: Wirtschaft

00:05:16: ist der Laden nebenan.

00:05:18: Das sieht der Penny von gegenüber oder keine Ahnung, die Wäscherei oder so.

00:05:21: Also du hast ja irgendwie deine Fixpunkte da und du hast ja eben auch immer diesen gleichen Blick auf etwas.

00:05:27: Also, die Landschaft verändert sich nicht aus.

00:05:30: Keine Ahnung.

00:05:30: Da war immer ein Großbrand oder so.

00:05:32: Da war immer eine Bombe gefunden worden und alle müssen evakuiert werden für zwei Tage.

00:05:36: Da hätte es das Gefühl, bei uns

00:05:38: ist mal was passiert.

00:05:38: Aber du

00:05:39: erlebst ja auch kaum Geschichte

00:05:40: an dem Ort, wo du da bist.

00:05:41: Außer, wie gesagt, die Filme beim Ort buddeln, der Garage des Nachbarns, eine alte Fliegerbombe, dann könnte man sich überlegen, ah, hier war auch mal Krieg.

00:05:48: Aber erst mal kriegt man das ja sogar nicht mit.

00:05:49: Und wenn du eine Straßennamen hast, der ist auch nicht irgendwie keine Ahne-Luise-Rinser-Straße ist oder so, dann denkst du, der wär Valoriese-Insel.

00:05:56: wenn es einfach nur Nelkenallee

00:05:58: ist,

00:05:58: dann denkst du ja super,

00:06:00: Nelkenallee, dann ist das eben eine Blume und du wirst

00:06:02: nicht mal Gedanken darüber machen,

00:06:04: warum du da groß

00:06:05: geworden bist.

00:06:05: Zum Beispiel, ich bin groß geworden in der Straße, die hieß Felsener Straße.

00:06:09: vermute ich, weil da ein Felsen lag, nie gesehen.

00:06:11: Aber die haben das falsch geschrieben, die haben das mit V geschrieben.

00:06:14: Und weil es nie einer gemerkt hat, dachte ich mal als Kind schon, was soll das?

00:06:18: Wieso wohne ich in der Felsen der Straße?

00:06:20: Das ist doch völlig sinnlos.

00:06:21: Also, wo ist hier ein Felsen?

00:06:22: Und was soll das sein?

00:06:23: Die ist das, ja, das ist die Region, dachte ich, aber das, was soll das denn bedeuten?

00:06:26: Also, das fand ich schon an sich sinnlos.

00:06:28: Also, ich will damit nur sagen, dass wenn du irgendwo lebst, wo es halt immer gleich ist, dann ist es eben auch immer gleich.

00:06:35: Und da hat Oscar Weidner dich absolut recht zu sagen, irgendwie das Reisen so veredelt, nicht nur den Geist, weil er Vorurteile auflöst.

00:06:42: Und das ist genau, was es macht, weil wenn du, dann, du hast ja Erwartungen auf, du denkst, wie könnte die Welt hinter den Elken alle sein?

00:06:48: Was ist da los, offen zu sein für Erlebnisse?

00:06:51: Das... macht sicher eine Reise auch Auswahl, da dieser Konjunktiv des Lebensrennens die Möglichkeiten, was passieren kann, wen oder wie viele Menschen treffen, auch die richtige oder aufregende Menschen, mit denen sie in bestimmte Zeit verbringen.

00:07:04: Deswegen glaube ich, ist es so unerlässlich mit Kindern oder mit jungen Menschen, auch mit Älteren, die nicht konnten, einfach zu reisen.

00:07:11: Meine allererste Reise.

00:07:13: war eine Reise, die war direkt nach meiner Kinderkommunion für alle katholisch sozialisierten.

00:07:18: Das war echt so, vielleicht acht oder neun, ich weiß nicht, ob man da ist.

00:07:21: Da fuhr die ganze Familie los und zwar fuhlen wir mit dem Club der kinderreichen Familien.

00:07:26: Ich fand das an sich schon scheiße, wenn ich ehrlich bin, weil ich dachte, wieso fahren wir mit einer Organisation?

00:07:31: Das ist mein Vater.

00:07:32: Ja, das ist für Familien, die ganz viele Kinder

00:07:34: haben, damit die es etwas günstiger haben.

00:07:36: Wir waren ja ziemlich viel, fahren wieder beim Auto hin, wir wurden dann auch von so einem

00:07:39: Freund meines Vaters mitgenommen.

00:07:41: Das gab es natürlich

00:07:42: einen ganz schönen Fort Capri, so einen ganz aufregenden Roten.

00:07:45: Und eben der Opel meines Vaters, wo alle

00:07:47: reinpasten.

00:07:48: Dann war aber klar, zwei Leute könnten mit diesem Freund meines Vaters fahren.

00:07:52: Keine Frage, wenn er mitfuhr.

00:07:54: Meine Mutter und ich

00:07:54: saßen schon im Fort Capri, bevor es überhaupt los ging, im Feuer Roten.

00:07:58: Wir dachten hoffentlich, können das Verdeck aufmachen,

00:08:00: hat er auch gemacht.

00:08:01: Er sah auch relativ gut aus, fand ich auch der Freund meines Vaters.

00:08:03: Von daher

00:08:04: spielten wir auf Direktparallelfamilie.

00:08:06: Ich hab dann eingebildet, das ist mein Vater.

00:08:08: Meine Mutter ist eine Frau und ich sitze hinten und wir sind dann losgefahren.

00:08:12: Ich

00:08:12: war es aus meinem Bruder noch mit.

00:08:13: Da waren wir entschieden dagegen und dachten, nein, nein, wir machen

00:08:16: das hier zu dritt.

00:08:17: Und es war auch so, wir waren schneller unterwegs als die Familienkutsche.

00:08:20: Da hab ich zum ersten Mal gesagt, ach so.

00:08:22: geht, dass man steigt in ein anderes

00:08:23: Gefährt und ist schon mal frei.

00:08:25: Punkt eins.

00:08:26: Dann ging es aber zum, ja, man muss leider sagen zum Nachteil in dieses Ferien-Camp, was ich dachte in der Eifel, weil das das war gar nicht

00:08:35: so weit entfernt.

00:08:36: Aber ich habe da zum ersten Mal Berge

00:08:38: gesehen.

00:08:38: Da dachte ich, ach, das sind Berge mit so Netzen, die gegen Steinschlag

00:08:42: beschützen sollten.

00:08:42: Da dachte ich schon, ach, Scheiße, dass wir jetzt hier beim

00:08:44: Cabrio fahren, dachte ich so.

00:08:46: Guido, pass auf.

00:08:47: Das vielleicht auch nochmal reisen kann ja auch gefährlich sein.

00:08:49: Also da war ich schon gespürt, oh.

00:08:51: Jetzt ist vielleicht doch die Familie überleben und ich meine Mutter und der Freund meines Vaters gehen drauf, weil wir hier von so einem Steinbrocken erschlagen, wenn wir überall auch so schilder waren.

00:09:00: Vorsicht, Stein schlag,

00:09:01: dachte ich, ach du Scheiße, es fängt ja schon mal gut an hier in

00:09:04: den Rocky Mountains.

00:09:05: Dann sind wir losgefahren und fuhren eben so ein Kaff, mit dich ein Kaff.

00:09:09: Das ist, glaube ich, Schatzfeld.

00:09:11: Schön war das irgendwie erst mal nicht

00:09:12: so vom Gefühl.

00:09:13: Das war wirklich ein kleines Kaff und dann war das eben kein Hotel, wie ich mir es vorgestellt hatte.

00:09:18: Ich war so perfekt organisiert, hatte Sonnencreme dabei, mein Koffer akribisch

00:09:22: gepackt,

00:09:22: hatte natürlich, weil ich ja mal eine Kinderkommission gerade erst erlebt hatte, viele Geschenke mit noch überlegt, was nehme ich mit?

00:09:28: Nämlich an Süßigkeiten mit, was lass ich zu Hause auf, was ich mich dann freuen würde, wenn ich zurückkomme.

00:09:32: Ich war immer schon sehr organisiert und habe Pläne gemacht und Listenklamotten zusammengestellt,

00:09:36: was ich gut tragen könnte.

00:09:38: Ja, Pustekuchen.

00:09:38: Da kam mir der Ander natürlich viel früher als mein Vater mit dem Opel und stand da auf einem Bauernhof mit so einem Misthaufen.

00:09:45: Und wir waren dann untergebracht neben dem Misthaufen in so einer, ja, nicht mal Erdgeschoss, so einen drunterster Raummäßig.

00:09:52: Wette ich vor dem Misthaufen.

00:09:54: Meine Mutter holte direkt los, ich auch aus Sympathie gleich mit.

00:09:57: Dann dachte ich, ja, das läuft ja hier.

00:09:58: Als mein Vater kam, war schon

00:09:59: klar, dass zwei Leute auf jeden Fall nicht da einziehen.

00:10:02: Und der Freund meines Vaters war auch nicht begeistert.

00:10:04: Er hat den Wagen schon mal vom Hof

00:10:05: genommen, weil er Angst hatte, dass der Gestank von dem Misthaufen in seine Ledersitze zog, was ich gut verstehen

00:10:10: konnte.

00:10:11: Dann kam die Familie an, die Tür ging auf, meine Geschwister rannten raus.

00:10:14: Oh, ein Hof!

00:10:15: Alle randen los und fanden das gut.

00:10:17: Mein Vater war irgendwie auch happy, dass er endlich da

00:10:19: war.

00:10:20: Ja, da stand meine Mutter und ich schon mal holen, da war klar, die beiden machen dann nicht mit.

00:10:24: Ich hab gesagt, das geht nicht.

00:10:25: Und so, Papa, bitte, das so.

00:10:26: Und dann hat mein Vater mit aller Not probiert, schnell so einen Quartier zu finden.

00:10:31: Und da haben wir auch eins gefunden.

00:10:32: Dann wurden ganz schnell bei so einer anderen Familie unterbracht, bei Polen.

00:10:36: Familie Lukase, WC, ist die ganz, ganz süß.

00:10:39: Und die haben uns dann aufgenommen.

00:10:40: Da gab es in Pony im Garten, die ritten dann darum.

00:10:42: Und dann hatten wir im Grunde das Gleiche

00:10:44: wie zu Hause.

00:10:44: Also da war ich irgendwann in der gleichen Situation.

00:10:47: Es

00:10:47: waren auch

00:10:47: Schlesier, die waren auch geflüchtet.

00:10:49: Die hatten auch, wie ich, mein Vater oder alle gefühlt,

00:10:51: den Bollerwagen geschoben.

00:10:53: Es gab die gleichen Gerichte wie Arsten Mond und

00:10:55: Spracher

00:10:55: von

00:10:55: Anaberg.

00:10:56: Der Operlist las uns Geschichten

00:10:58: vor.

00:10:59: Wir arbeiten alle

00:10:59: mit im Garten.

00:11:00: Meine Mutter und ich hatten zwar eine Hollywood-Schorkel, was von Vorteil war, deswegen konnten wir im Garten liegen mit Sonnenbrille.

00:11:05: Und wir haben dann wirklich da fünf Sterne-Hotel

00:11:07: gespielt.

00:11:07: Ich hab dann

00:11:08: so getan, dass dann

00:11:09: Frau Lufkas witz die Arme oben und es bediente hin und wieder mal.

00:11:12: Und so hab ich probiert,

00:11:13: das als Hotel zu nehmen.

00:11:14: Es war am Grund, sagen wir mal, rein, Urlaubstechnisch.

00:11:17: Ich will nicht sagen Reinfall, weil ich habe es mir völlig anders erwartet.

00:11:20: Also das war wirklich so ein Traum, den ich hatte.

00:11:23: Hotel, guten Morgen, Herr Kretschmer,

00:11:25: ihrs, ihr Zimmerschlüssel.

00:11:26: Scheiß gab's.

00:11:27: Aber meine Mutter hat das so toll gemacht, die hat mein Zimmerschlüssel,

00:11:29: den es bei Lukasiewitz gab, einfach an so ein Band gemacht,

00:11:32: hat da drauf

00:11:33: geschrieben, Pension Lukasiewitz.

00:11:35: So hatte ich eben auch diesen Schlüssel.

00:11:36: und da dachte ich, wie gescheit, meine Mutter war.

00:11:38: Und die hat direkt mitgespielt,

00:11:39: haben wir das gemacht.

00:11:40: Wir haben dann natürlich keine Cocktails getrunken, wir hatten dann Rhabarber, Saft irgendwie und ... Mein Bruder, der saß dann auf dem Pferd rum, mein Vater machte im Garten mit.

00:11:48: Und dann dachte ich, guck mal, sind wir für meinen Gefühl so weit gefahren

00:11:52: und sitze exakt in der gleichen Location, könnte man fast sagen, wie zu Hause.

00:11:56: Das ging finanziell nicht besser als ohne uns oder schlechter.

00:11:59: Die Aßen das gleiche, die machten das gleiche, die hatten ähnliche

00:12:02: Sehnsuchsgeschichten.

00:12:03: Und wenn die

00:12:03: zwei

00:12:04: Doppelkorn getrunken hat und ein Bier fing die auch an zu weinen und erzählten eben von der Heimat, die die verloren hatten.

00:12:10: Und dann dachte ich, guck mal, Fernweh

00:12:12: ist vielleicht auch,

00:12:13: dass man das... besucht, was man

00:12:15: eigentlich selber mitgebracht

00:12:16: hat.

00:12:17: Und seit dem

00:12:18: Tag weiß ich sehr genau, dass man sich mitnehmen sollte auf Reise und dass man das auch tut.

00:12:22: Du

00:12:23: kannst in die Top-Location fahren, wenn du eine Schlarchnase

00:12:25: bist, bleibst du das auch im Fünf-Sterne-Hotel oder,

00:12:28: weiß was, ich woh auf der Welt.

00:12:29: Und das war eine gute Erfahrung für mich, das ist der erste gemeinsame Urlaub.

00:12:33: Jetzt dachte ich aber nur, wenn ich ja zurückkomme aus den Ferien, wie erzähle ich meinen Klassenkameraden, was mein Urlaub war, ist ja völlig unromantisch, wenn die dann alle

00:12:40: sagen, wir waren

00:12:41: auf Mallorca und das war damals ein großes Ding, wo da keine Ahnung vor, nach Kroatien oder Italien oder so.

00:12:46: Und ich halt dann mit.

00:12:48: Aber ich dachte, komm, Gido, es gab diesen Fordcarp, diesen roten kleinen Wagen.

00:12:51: Und es gab irgendwie

00:12:52: diese Fantasiefamilie für die Vater hin.

00:12:54: Das

00:12:54: waren ja auch nicht so lange.

00:12:55: Da fährt man, glaube ich,

00:12:56: drei Stunden gefahren.

00:12:57: Das war wirklich lang.

00:12:58: Und für mich war es aber trotzdem schon eine gigantische Reise.

00:13:01: Und das war, sagen wir mal so, meine erste Reise.

00:13:04: Und wenn ich die jetzt in der Retrospektive sehen würde, würde ich sagen, das war eine Reise.

00:13:07: Auf jeden Fall war das Reise.

00:13:08: Und

00:13:09: es war

00:13:10: Fernweh.

00:13:11: war es sicher, weil ich dachte, es geht irgendwo anders hin, aber es war keine Enttäuschung.

00:13:15: Es hätte, glaube ich, auch nur ein Dorf weitergehen können.

00:13:16: Und trotzdem hätte ich das Gefühl gehabt, dass ich da gehalten bin durch Menschen, die mich da geliebt haben.

00:13:21: Das muss ich wirklich sagen.

00:13:28: Aber jetzt freue ich mich natürlich auch über tausend Geschichtenfunkte, die von euch kommen.

00:13:32: Denn wir hatten ja im Porfeld auch gefragt mal, Freunde, was ist denn los?

00:13:36: Was ist denn Reisen für euch?

00:13:38: Was ist denn vielleicht Sehnsuchtsort?

00:13:39: Oder was ist eben Fernweh?

00:13:41: Max, was war denn deine erste Reise, wenn ich nimmer fragen darf?

00:13:45: Meine erste Reise.

00:13:46: Die

00:13:46: Sinn gemacht hat.

00:13:48: Höchstwahrscheinlich Hirtensee.

00:13:50: Kennst du das?

00:13:51: Ja, kenne ich.

00:13:51: Den kleinen See fährt ein Insel über Rügen.

00:13:54: Da bin ich, glaube ich, für sechzehn Jahre lang mit meinen Großeltern gefahren.

00:13:58: Mit

00:13:58: deinen Großeltern.

00:13:59: Ja, mit

00:13:59: meinen Großeltern und meinen Eltern.

00:14:00: Das ist eine lange Familien-Tradition immer nach Hirtensee.

00:14:03: Aber das ist eine sehr schöne Insel.

00:14:04: Da sind

00:14:04: Schwimmen gelernt und so.

00:14:05: Ähm,

00:14:06: ich glaub, das hab ich in Mellingbuch gelehrt.

00:14:09: Sonnenbrand, auch alles dabei gewesen.

00:14:11: Ich glaub, ich hab's perfektioniert.

00:14:13: Ich hab

00:14:14: den kennengelernt, da erste große Live in Hiddensee.

00:14:16: Wahrscheinlich, ja, beim Kekkerburgbauen.

00:14:20: Wahrscheinlich auch

00:14:21: komplett

00:14:22: nacken, weil ... Das ist

00:14:23: ja mit wehender Banane da.

00:14:26: Was

00:14:26: heißt, du bist schon mal relativ entspannt groß geworden, oder?

00:14:30: Ich hab

00:14:30: keine Probleme nackt,

00:14:32: meine Eltern sind Aussies.

00:14:34: Ja.

00:14:34: Jetzt ist es schon

00:14:35: so, dass alle Aussies immer mit wem in der Banane ... Ich hatte ein Onkel oder ne Neffe oder so, keine Ahnung, einer von den älteren Neffen.

00:14:42: Das

00:14:42: hab ich das erste Mal erlebt, dass man nackt baden

00:14:44: kann.

00:14:44: Der hat war auch zum Camp und kam zu uns nach Hause und zeigte Urlaubsbilder.

00:14:50: Früher hat man's ja so als Dia-Show gemacht.

00:14:52: Das

00:14:53: war für mich mal der Untergang.

00:14:53: noch heute.

00:14:54: Hab ich da Horror-Gedanken,

00:14:55: diese

00:14:56: leinweiligen Dia-Singer.

00:14:56: Diese Videos?

00:14:57: Ja.

00:14:58: Nee, Dia.

00:14:58: So eins

00:14:58: auf anderen.

00:14:59: Klick,

00:14:59: klick, klick, dann blitt das mal hängen.

00:15:01: Und dann hier ist Tante Erna.

00:15:04: mit unserem Vermieter und so, dann denkst du, oh, dann das nächste, hier fahren wir gerade, ne, mach mal weiter, bitte, das ist doch uninteressant.

00:15:11: Da war die Autopane, ne, weiter und so, und dann

00:15:13: denkst du irgendwann, ich stoppe das nicht, und dann kommen die Geschichten, die meistens ja aus Semi amüsant waren.

00:15:18: Und deswegen muss ich sagen, dann hatten wir so ein Diab, dann war da irgendwie dieser besagte Cousin da mit seiner Frau, die auch so ein bisschen ordinär war, muss ich leider sagen, also das war so mein

00:15:27: Eindruck.

00:15:28: kam das erste Bild gleich, wie die beide Spitterfaser nackt, mit so vier anderen Nackten an seiner Würstchenbude standen.

00:15:35: Und da stand auch noch einer Würstchenbude.

00:15:37: Und dann dachte ich, ah, alle so.

00:15:40: Ja, hier ist unser

00:15:41: schöner Urlaubsort,

00:15:42: da

00:15:42: war das

00:15:42: eben Nudistencamp.

00:15:44: Und die haben das natürlich auch provokant

00:15:45: gemacht, weil die wollten natürlich auch, dass die ganze Familie so ein bisschen geschont war.

00:15:48: Ein bisschen exibitionistisch.

00:15:49: Ja, auf jeden Fall hatten die eine andere Intention.

00:15:52: Und da hab ich das zum ersten Mal gesehen und hab dann

00:15:53: gedacht, ach so geht das auch.

00:15:54: Und die so kamen das in den Nacken oder haben die auch

00:15:56: Fahrrad gefahren, Pool gespielt, im

00:15:58: Supermarkt.

00:15:59: Also das war ja so ein, ist ja auch ein großes Thema bei vielen, die sagen, ich bin am Strand nackt.

00:16:04: Was gibt ja auch Nudisten, die einfach sagen, komm, ich will das alles nackt machen, die dann ja, also das ist ja auch nicht immer.

00:16:10: Sie sind am Strand fertig und ziehen sich nur die Schuhe an.

00:16:12: Genau.

00:16:13: Und gehen dann weiter.

00:16:15: Und dann stehen die im Kiosk zu sagen, zweimal.

00:16:18: Zwei Kettwurst, bitte.

00:16:19: Und die Bildzeitung, wenn es irgendwie geht.

00:16:21: Und

00:16:21: ich muss sagen, ich fand das, dann kamen auch Fotos,

00:16:24: wie diese zum Beispiel an der Käsetik

00:16:25: standen.

00:16:26: Und beim Grill, da dachte ich, oh, ist das denn nicht auch, also da dachte ich auch, es hat auch vielleicht auch Grenzen, aber in der Fahrrad auch nicht schön.

00:16:33: Hoden und Fahrradsattel finde ich jetzt auch nicht so von vorne fotografiert.

00:16:36: Also ich hab alles gesehen und dachte mir, ah, also das war ... Aber gut,

00:16:40: okay.

00:16:40: Das war mein Thema.

00:16:41: Wir wollen

00:16:42: dich jetzt nicht übertreiben.

00:16:43: Da hast du

00:16:43: später mehr an.

00:16:44: Ja, ja, leider.

00:16:46: Sag mal.

00:16:47: Ja, genau.

00:16:48: Du hast es ja schon gesagt.

00:16:49: Wir haben die Community gefragt, was wir mit Fernweh verbinden und vor allem, was ihre Sehnsuchtsorte sind.

00:16:56: Da hat uns Eva geschrieben als erstes.

00:16:58: Und sie schreibt, lieber Guido, für mich sind es die Urlauber aufs Dild.

00:17:04: Ja, da hast du ja schon mal eine Verbindung zu, könnte man sagen.

00:17:07: Es sind nicht nur die Urlaube, sondern es führt sich jedes Mal an, wie nach Hause kommt.

00:17:11: Du sprachst gerade rüber.

00:17:13: Es bedeutet zur Ruhe kommen, sich neu ausrichten und einfach mal wieder richtig Luft holen zu können.

00:17:17: Die Zeit dort führt sich an wie eine warmere Armung.

00:17:20: Ganz liebe Grüße, Eva.

00:17:22: Eva.

00:17:23: Die gute Ebene.

00:17:24: Ich finde,

00:17:24: das sagt alles,

00:17:25: was ich, glaube ich, auch vielleicht vorher schon gesagt habe, wo ich mir sicher bin, dass es so ist.

00:17:30: Jetzt ist natürlich Sylt auch ein besonderer Platz, könnte

00:17:33: man sagen.

00:17:33: Das ist so eine deutsche Insel, die so

00:17:36: viel in Menschen auch auslöst.

00:17:38: Dann wieder mögen die das gar nicht und sagen, was soll ich denn da?

00:17:40: Oder die finde ich spitze.

00:17:41: Ich muss

00:17:42: sagen, ich hatte gar nicht so eine richtige Sylt-Erfahrung.

00:17:44: Als ich das erste Mal da war, dachte ich, wie sieht es denn hier aus?

00:17:48: Da war ich wirklich ein bisschen erschüttert für mich.

00:17:50: Ich bin

00:17:50: da mit der Bahn hin, das fand ich schon aufregend.

00:17:52: Also diese Hindenburg-Damm, da fuhren wir mit dem Auto auf den Zug.

00:17:57: Die Hunde waren ganz on und wir sind

00:17:58: da im November hingefahren.

00:18:00: Ich hatte das kurz voll überlegt.

00:18:01: Ich muss dazusagen.

00:18:03: Das war es gar nicht lange her.

00:18:04: Es ist vielleicht so sechs, sieben Jahre so was her.

00:18:07: Da waren wir in Deutschland schon und der Frank vermisste die Nordsee so extrem extra.

00:18:12: Wir müssen, ich kann nicht in Deutschland weiterleben, wenn wir nicht mehr näher haben.

00:18:16: Da ich wo willst du hin, der ist ja Holländer und der ist ja ein Sonntwochschwimmen gelernt.

00:18:20: Ellen und Qualen und so kaltes Wasser.

00:18:22: Krampolen.

00:18:23: Krampolen, das ganze Programm.

00:18:24: Und

00:18:25: ja genau, Sex und Drugs, der Rock'n'Roll, genau nicht die Hinsä.

00:18:29: Also auf jeden Fall, übrigens

00:18:30: auch nackt der Frank.

00:18:31: Und dann haben wir gesagt, okay, natürlich, was für die Frage ist Hollanda und der Poso.

00:18:34: Ich habe mich anders vorgestellt.

00:18:36: Anders konnte ich auch nicht gehen, genau.

00:18:37: Und auch immer gut angekommen, muss man sagen.

00:18:40: Aber

00:18:40: schön ist natürlich, wir sind an der Fang gesagt, wir

00:18:43: wollten eigentlich in Berlin wird unser Nachbarhaus

00:18:46: verkauft.

00:18:46: Das war so eine alte Villa, aber ziemlich runter.

00:18:49: Und dann hat der Markler gesagt, ja, Sie können es zum Verkaufen.

00:18:53: Dann hab ich gesagt, ach, perfekt.

00:18:54: Dann kaufe ich die, dachte ich, dann kann ich da ein Büro reinmachen.

00:18:56: Dann brauch ich nur durch den Garten gehen.

00:18:57: Ich mach mir meinen eigenen Garten größer und hatte dann die Arbeit gleich nebenan.

00:19:01: Da sind wir da rein.

00:19:02: Da waren wir

00:19:02: alles noch voller Mieter, redetenter Mieter, die gar nicht wollte, dass es verkauft wurde.

00:19:06: Also viel Betrug.

00:19:07: der Markler hat, also viel dummes Zeug erzählt.

00:19:09: Aber wir waren dann irgendwann oben in einem Raum und da habe ich einen sehr

00:19:12: schönen Blick auf meinen eigenen Garten gehabt und dachte zu ach

00:19:14: nein, ist das hübsch, mein Haus

00:19:15: dachte ich so.

00:19:16: Und dann guck ich so und dann steht auf einmal in diesem Kinderzimmer Original Seventies, sagen wir, das Kind fast noch liegen, das war einfach

00:19:22: nicht verändert worden, war ein, mit einem Foto, so ein Poster hängt eine Wand und stand drunter, komm nach Süd, das macht dich glücklich.

00:19:29: Und er sagt sehr Frank zu mir.

00:19:31: Gido, warum soll man so eine Scheißpude

00:19:33: hier kaufen?

00:19:34: Du brauchst doch gar kein Büro, noch

00:19:35: eins.

00:19:35: Hast du das doch in der Hausaufsült kaufen?

00:19:37: Ich sag, wie kommt's denn darauf?

00:19:38: Ja, man, das ist doch bestimmt schön, das ist doch Nordsee, da kann man schwimmen.

00:19:42: Man sagt, komm, lass uns das machen.

00:19:43: Gido, ich will das gar nicht.

00:19:45: Das ist doch schrecklich, hier mit dem Gartenzaun und so.

00:19:47: Und dann hab ich gedacht, ach, vielleicht keine schlechte Idee.

00:19:49: Also

00:19:49: hab ich dann, ich bin ja sehr schnell, dann hab ich, das war nach einem Wochenendes, glaub ich, am Sonntag, haben wir das Haus besichtigt da.

00:19:55: Am Montag hatte ich schon die erste Besichtung

00:19:57: für den Haus auf Sölden abgelaufen.

00:19:59: Wir gucken uns das

00:19:59: mal an.

00:19:59: Das war Franco.

00:20:00: am

00:20:00: Wochenende, fahren wir dahin.

00:20:01: Ah ja, toll, toll, toll.

00:20:02: Mit dem können wir übrigens ganz schnell reißen.

00:20:04: Wir runden ins Auto.

00:20:05: Es war ziemlich kalt im November.

00:20:07: Wir dann auf diesen Autozug dahin, dachte ich, wie schön ist das denn?

00:20:10: Die Sonne ging auf.

00:20:11: Also kalt.

00:20:12: Dann fahre ich da rein mit dem Zug.

00:20:14: Und dachte ich, was ist denn hier los?

00:20:16: Ich war so disillusioniert.

00:20:17: Ich dachte, was ist das denn für eine hässliche Insel?

00:20:19: Da steht überall so Baumarkt zu euch, so komische

00:20:21: Gartenhäuser.

00:20:22: Wenn du da rein fährst, ist das wirklich Horror.

00:20:23: So Horrorhäuser.

00:20:25: Ich dachte mir, wieso ist

00:20:26: hier kein Rät?

00:20:26: Ich hab nur Rät gedacht.

00:20:27: Menschen, die so local Klamotten anhatten, hab ich gedacht.

00:20:30: Fischbrötchen, auch maximal.

00:20:33: Möwen, ich hab das total romantisiert.

00:20:35: Ich dachte, das sind keine ... Ich weiß nicht, was sie mir vorgestellt hat, aber

00:20:38: was völlig anderes,

00:20:39: dann fährst du in dieses

00:20:40: Striegebiet.

00:20:41: Da dachte ich, nee, ich sage, ich Franco, dann sehe ich auch mal so ein Hochhaus

00:20:44: da gleich, da in Westerland.

00:20:46: Das ist ja deren Hauptstadt.

00:20:47: Dann sind

00:20:47: wir aber losgefahren und dann habe ich gesehen, wie schön das ist und so.

00:20:50: Und dann haben wir das erste Haus besicht und dummerweise auch gleich gekauft.

00:20:56: Das war für Pikminen gebaut, eigentlich.

00:20:58: Das war genau, also da

00:20:59: konnte ich nicht stehen.

00:21:00: Das war wirklich, also ich muss sagen, meine Freundin Katarina

00:21:02: Talbach, die ist ja so knapp über

00:21:04: eins Sechzig.

00:21:04: Also die hätte dann noch hüpfen können, Franco.

00:21:06: Und ich natürlich nicht.

00:21:07: Das Haus hatte genau eine Deckmühle von eins, acht und siebzig.

00:21:10: Das ist wirklich niedrig.

00:21:11: Ja, es war ein altes Friesenhaus, aber da waren

00:21:13: so Fliesen drin aus Holland.

00:21:15: Das hat ja viel holländische Verbindung auch.

00:21:17: Und der Farkon, ich seh da rein.

00:21:18: Ich hab gesagt,

00:21:19: man kann hierbei nicht hoch.

00:21:20: Ja, man hat ja dann der Typ, das kann man tiefer legen und so.

00:21:23: Das machen wir dann die Farbe

00:21:25: um, damit wir da stehen konnten.

00:21:28: fragt mich, warum.

00:21:29: Wir waren so heil von dieser Bude und haben gedacht, ja, es war schon teuer, aber jetzt ist ja schon eine teuer.

00:21:34: Es war jetzt nicht so exorbitant, natürlich

00:21:36: nicht, weil man da nicht stehen

00:21:36: konnte.

00:21:37: Und es ging auch noch, was der Horror war, auch noch eine Stromleitung über das Grundstück, was wir gar nicht

00:21:41: gesehen hatten, was so bedeckt war, muss ich leider sagen.

00:21:44: Und wir haben dann da, sind da eingelaufen, haben uns das angeguckt, waren hei, hei, hei, dachten so viel Land, da haben wir das sofort gekauft.

00:21:52: Dann haben wir das dreimunderte oder zweimunderte später, dann waren dann die Papiere durch, die hatten uns dann bezahlt und haben dann die erste Nacht.

00:21:58: haben wir uns überlegt, wir schlafen da, fahren dahin eine Woche, checken mal, wie das da so ist, so Neighborhood und ja, wie sich das einfach anfühlt in dem Haus.

00:22:06: Und dann können wir noch ein scharmerisches Umbauen.

00:22:07: Dann sind wir dann ins Haus gekommen.

00:22:09: Und ich habe gedacht, was habe ich getan?

00:22:11: Ich bin da wirklich die Tür aufgeschlossen, ging kaum auf, weil die Tür so verzogen war.

00:22:15: Die Hunde fanden es gleich gut, die Randen herum standen, aber direkt wieder vor mir, weil das doch so klein war.

00:22:18: Die Küche, das haben

00:22:19: wir in der Küche worden, den Kaffee kochen.

00:22:21: Da sind unser gesamtes Windhund

00:22:23: in der Küche

00:22:23: gestanden

00:22:23: mit uns.

00:22:24: Und da habe ich gesagt, die Küche ist so groß wie unser Ess-Tisch in Hamburg.

00:22:27: Wir haben da gestanden und das war gar keine Chance, das war gar nicht für uns gemacht.

00:22:31: Wir waren viel zu viele für das Haus, schrägen unterm Dach.

00:22:34: Also einen Albtraum.

00:22:35: Dann sind wir da durch, da kannst du den Kopf nicht anheben.

00:22:37: Ich hatte Schuhe mit einem dickeren Sohle, also hatte ich den Kopf immer an den Balken.

00:22:42: Dachte ich, ach du Scheiße, ja gut, dann sag ich Frank, pack erst mal aus, ich gehe mal nach draußen.

00:22:46: Gehe ich nach draußen?

00:22:48: Das war dann so ein Weg auch.

00:22:50: Ja, wie gesagt, Winter.

00:22:51: Jetzt war es aber schon ein bisschen später im Land und dann wurden schon so Fahrer-Fahrer vorbei.

00:22:54: Und auf einmal kommt eine Wandergruppe.

00:22:56: Das waren, glaube ich, so eine lesbische Wandergruppe aus der

00:22:59: Schweiz,

00:23:00: die waren da.

00:23:01: Und da saute dann der Führer.

00:23:02: Da drüben, hat er gesagt, wohnt.

00:23:05: Wenn er da ist, dann lebte der Schäuble, noch der Herr Schäuble.

00:23:08: Hier vorne ist dann der Roland Kaiser und hier als Neuzugang sagt er,

00:23:13: lebte jede

00:23:14: Maria Kretschmann und

00:23:15: so.

00:23:15: Ich hör das, wie der sagt und steht an dem Moment, sagt er, ah, da liest er doch schon.

00:23:20: Und ich steh da und dachte, ich bin der Hauptverkehrsader gewesen.

00:23:24: Dann haben die alle gerufen,

00:23:25: hi,

00:23:25: jetzt haben wir ich, hi, hi, Zombie.

00:23:28: Und so dachte ich, ja super,

00:23:29: erst mal da Fotos gemacht und so.

00:23:31: Und dann dachte ich, was haben wir hier gekauft?

00:23:33: Dann sah

00:23:33: ich einfach mal die riesige Stromleitung und dachte, wir sind auch nicht gesund, oder so eine riesige Leitung zu leben.

00:23:38: Und dann kommt es allerbeste,

00:23:39: in dem Moment kommt so eine kleine Frau, Zigarette an, hatte zwei so Hunde dabei, so ein bisschen auf Grafal, ein bisschen in der Trieben gestalt, so eine ganz blondierte.

00:23:47: Da war das so eine polnische Hauskraft von so einer reichen Familie, die da auch lebten.

00:23:51: Und die sieht mich und sagt, hallo,

00:23:53: dich hallo.

00:23:54: Ja, hallo, ja, Gido, ach, schön, ich hab mich schon gehört, dass ihr es gekauft habt hier.

00:23:57: Und dann sagt

00:23:58: sie, oh, ich würd dir sagen, das ist völlig falsche Haus.

00:24:01: Und ich weiß, da meinte die, das stinkt hier im Sommer, meinte sie, die ab.

00:24:06: Wasser auf Grube funktioniert hier gar nicht.

00:24:08: So hat sie

00:24:08: eingestanden, ist das hier?

00:24:10: Ich hab gehört, sie leben doch auch hier, meinte sie, nein,

00:24:13: nein, ich bin hier nur Hauskraft von den Leuten da vorne und die Hunde gehören auch nicht mehr.

00:24:17: Ich mag die gar nicht, wegen die an und so.

00:24:18: Und da meinte die, und hier ist ja ein Verkehr, das läuft

00:24:21: gar nicht.

00:24:22: Da meinte ich wie bitte, da meinte sie.

00:24:24: Ich habe uns schon gewundert, meine Leute, wie sie, die anderen so, die so wie sie sind, die wohnen noch auf der ganzen anderen Seite hinten.

00:24:30: Ich sag, wie dahinten, was ist denn hier dahinten?

00:24:33: Ja, dahinten, dahinten am Deich, da oben.

00:24:35: Und ich so, was der für ein Deich?

00:24:36: Also, ich hatte überhaupt keine Idee, dann ging die da weiter.

00:24:38: Ich da rein, Frank saß da und auch schon verzweifelt

00:24:41: ein bisschen, die Kopf

00:24:42: so runter, gebückte Haltung.

00:24:44: Was

00:24:44: sag ich jetzt mal, Frank, weißt du schon, dass wir uns verkauft

00:24:46: haben?

00:24:47: Die war gerade eine polnische Hauskraft mit zwei Spitzen, habe ich gesagt.

00:24:50: Die hat gesagt, da stinkt hier im Sommer das, was nicht aushalten.

00:24:53: Und hier ist ... Heil-End-Verkehr sei.

00:24:55: Ich habe gesagt, Frank, wir sind schon

00:24:56: Teil einer Wanderroute.

00:24:57: Sollte er sagen, ja, warum?

00:24:59: Ich habe gesagt, Frank, das läuft hier nicht.

00:25:00: Und das ist hier eine Stromleitung, du hast eine massive.

00:25:04: Dann haben wir das alles gesehen, haben gedacht,

00:25:05: ach du Scheiße, wir haben uns, glaube ich, doch verkauft.

00:25:08: Da musste ich also jetzt ein neues kaufen, habe ich auch gemacht.

00:25:11: Und das

00:25:11: alte dachte ich, verkaufen wir jetzt eben.

00:25:14: Was meinste?

00:25:15: wie langsam das Verkauf wurde.

00:25:17: Das heißt, ich habe so gelacht, dann hat irgendwann die Maglerin gesagt, es lässt sich schwer verkaufen, weil es halt so niedrig

00:25:22: ist.

00:25:23: Ich dachte, das trifft ja auch selten, das ist ja auch eine Kombination.

00:25:25: Dass du vielleicht dann mal ein, zweiundfünfzig groß bist, ist das schon auch machbar.

00:25:29: Aber das war wirklich schwer.

00:25:30: Ich dachte, wir kriegen bitte her.

00:25:32: Immer,

00:25:32: wenn ich jetzt Leute sah, wo ich dachte, oh, die könnten Geld haben.

00:25:35: Kleinen Sinn.

00:25:37: Das wär mal was für Sie.

00:25:39: Eine Strandbärle.

00:25:40: Genau,

00:25:41: eine Strandbärle.

00:25:42: Man muss natürlich sagen, ich fand

00:25:43: das

00:25:44: toll,

00:25:44: dass wir das hatten.

00:25:45: Aber jetzt, ich freu mich natürlich für alle, die klein sind.

00:25:47: Aber das war sozusagen mein Sylt-Ting.

00:25:49: Aber jetzt zurück zur wunderschönen Frage, dass zu Hause da, das habe ich dann irgendwie ganz schnell entwickelt, dass ich dachte, erstaunlicherweise habe ich in Sylt auch so was zu... dass ich dieses Moin und dieser Wind von vorne, diese netten Menschen, ich kann das gut nachvollziehen.

00:26:04: Und jetzt habe ich...

00:26:05: Du fährst ja auch oft hin, um so ein bisschen abzuschalten.

00:26:08: Ja, aber

00:26:09: wie gesagt haben jetzt das, was jetzt

00:26:10: zwar höher ist und jetzt habe ich erfahren, dass ich in

00:26:12: der Häuse habe mit dem höchsten

00:26:14: Weckenhöhe.

00:26:15: Jetzt das insgesamt auf Sylt.

00:26:17: Ja, auf jeden Fall.

00:26:18: Ich hatte Glück, haben wir dann eine Genehmigung bekommen, in den siebziger Jahren wohl für so ein ofter Warft.

00:26:22: Zwei

00:26:22: Meter fünfzehn.

00:26:24: Ja, glaub ich mehr, mehr, mehr, mehr.

00:26:26: Ich glaub, drei Meter ist wirklich für Sylt.

00:26:27: Es ist gigantisch, wenn Leute

00:26:28: zu uns kommen, auch so ganz gute Freunde aus ganz tollen Regionen, die kommen zu uns.

00:26:32: Es sind extrem schlecht drauf sofort, wo die sagen, ihr habt ja Urtecken und große Fenster.

00:26:36: So, wir wollen

00:26:37: auch die Vögel fliegen.

00:26:38: Also jetzt wohne ich wirklich wunderschön und bin wirklich glücklich

00:26:40: und freue mich total.

00:26:42: Aber ich würde sagen, ich finde es sehr schön, dass Eva einfach so eine gute Zeit hat und ich hoffe, dass die auch einen Adam hat, mit dem die da schön leben kann.

00:26:49: Die kann mich gerne mal besuchen, ich würde mich freuen.

00:26:51: Also Eva, die Einladung steht.

00:26:52: Ja.

00:26:53: Ines hat was über ein Segelboot geschrieben.

00:26:57: Da bin ich mal gespannt, was du dazu sagst.

00:26:58: Also sie sagt, wir reisen gerne mit unserem Segelboot nach Skandinavien.

00:27:02: Jetzt sind wir empfindend und es ist schon toll, wie entschleunigt es auf uns wirkt.

00:27:06: Wir sind glücklich, so Urlaub machen zu können.

00:27:08: Segeln wäre das was für dich.

00:27:09: Ja,

00:27:10: ich habe

00:27:10: schon mal gesiegelt.

00:27:10: Also

00:27:11: ich wollte jetzt

00:27:11: nicht unbedingt, ich dachte, ich bin Gast am Bord.

00:27:13: Einmal so eine Überfahrt, was gar nicht schön war von Menorca nach Mallorca.

00:27:18: Mhm.

00:27:19: Im Sturm muss man da sagen, warum?

00:27:21: Weil der Eigner des Bootes

00:27:22: politisch aktiver

00:27:24: und wollte zum Wochenende zurück.

00:27:26: Und es war klar, dass das ein Raffi-Überfahrt wird.

00:27:27: Nein, das macht ja nichts und so.

00:27:30: Wie natürlich alle meinen, am Bordfuhr war das eher eine relativ entspannte Segelurlaub.

00:27:34: Und dann hatte ich das Gefühl, Morteur sei auf der Bounty.

00:27:36: Also, ich war,

00:27:38: muss da oben, also ich war das gar nicht schön.

00:27:40: Das war überhaupt nicht

00:27:41: meins.

00:27:41: In so einem Segelboot mext ihr.

00:27:42: Aber ich, das Gefühl, gab noch viel mehr.

00:27:45: was da eigentlich los ist und so.

00:27:46: Also wenn das Wetter nicht so stabil ist und das Wasser fliegt und so.

00:27:50: Aber ich finde trotzdem, dass das schön ist, weil das so stühlt sich die Welt geleitet und so.

00:27:55: Ich habe auch mal auf einer Überfahrt, die ich hatte, nicht mit dem Siegelboot, sondern einem Schiff bin ich von von Saas Hampton in England rüber nach New York.

00:28:02: Das war die Titanic Memorial Reise, weil die ging auch irgendwie nach Harryfacts, wo dann ja die ganzen, wo das der Frito-Faester Titanic Menschen.

00:28:11: Und dann erst nach New York und ich dachte, was tue ich da?

00:28:14: Also das heißt, wir haben die Titanic überfahren.

00:28:16: Ich hatte kein gutes Gefühl, das war auch eine ganz schwierige Überfahrt, weil es sehr roughes Wetter war.

00:28:20: Und irgendwann stoppte der ganze Kahn dann auch noch auf dieser Strecke,

00:28:23: weil dann ein Seelgebot,

00:28:25: jetzt komme ich zum Seelgebot, auf einmal, das wusste ich auch nicht, dass es so ist für die jetzt ein einziges, einsames Boot siehst, dann fragen natürlich die großen Schiffe nach, are you okay?

00:28:34: Können wir euch helfen?

00:28:35: Weil es hätte sein können, dass die Wasser... oder irgendwas anderes oder was ich Hilfe brauche.

00:28:39: Also wurde mit denen Kontakt aufgenommen und die hatten wohl etwas Proviantprobleme,

00:28:43: keine Ahnung.

00:28:45: Sie sehen wir, war das so, dass die da auf jeden Fall jetzt nicht perfekt ausgestattet waren und hatten irgendwas verloren oder diese Überfahrt, die da doch sich schwieriger gestaltete.

00:28:53: Und dann bist du auf so

00:28:54: einem Riesenschiff und siehst dann so eine Nussschale da unten.

00:28:56: Das war,

00:28:57: glaube ich, gar nicht so klein.

00:28:58: Das Schiff hatte auch schon richtigen Masten und so, aber eben nur einer.

00:29:02: Aber dann dachte ich mir, ach.

00:29:04: Du, Schande.

00:29:05: Jetzt bist du da, dieses riesen Schiff.

00:29:07: Und dann saß da so drei Leute drauf, die erst darüber und dachte, nein, nein.

00:29:11: Und dann haben die dann eben so Sachen darüber organisiert, dass die dann also, dass das irgendwie bis so ein Schiff erst mal steht.

00:29:17: Also das fand ich so.

00:29:19: Er sagte, ich bin ich die drei gewesen.

00:29:20: Ich sagte, nehm

00:29:21: mich auf.

00:29:21: Ich wär so viel drüber.

00:29:23: Ich hätte das Boot da alles gelassen.

00:29:25: Scheiß Boot.

00:29:27: Können sie abslaufen, das Ding.

00:29:28: Ich gesagt, nehm sie mich mit auf den Weg nach New York und so.

00:29:31: Dann haben wir die ...

00:29:32: Also wurden die so leicht und irgendwas versorgt, wie sie das gemacht haben, heißt sie nicht genau, es werden die Schiffsleute besser wissen.

00:29:37: Ich saß oben

00:29:38: in meiner Kabine, saß das ganze Ehle unter einem Grau.

00:29:41: Und als wir wegfuhren, hab ich gedacht, ich bin die drei.

00:29:46: Ich hab so einen Panik bekommen, müssen Titrien gelaufen.

00:29:48: Ich hab gesagt, Frank, die sind verloren.

00:29:51: Ich hab das Gefühl, ich bin Zeuge geworden einer...

00:29:55: Das geschickste,

00:29:56: was man nicht tun sollte, auf offener See.

00:29:58: Drei Menschen.

00:29:59: Den muss es auch so gegangen sein.

00:30:00: Wenn ein Schiff dann fährt, die tanzen da abends noch und so, siehst

00:30:04: du die Lichter, die auch was passieren kann, aber dann fährst du los.

00:30:07: Dann dachte ich an Riesenwellen an all die Dinger-Container, die im Wasser rum schwimmen.

00:30:10: Da kann hier alles passieren.

00:30:13: Da muss ich sagen, ich bin ein Landmensch.

00:30:15: Ich mag Wasser, aber mit Küsten und jetzt Finnland und Reise ins Kangen.

00:30:19: Ich finde toll, dass die das machen.

00:30:21: Aber ... Es ist eben auch bei mir ein bisschen mit Angst verbunden.

00:30:25: Diese Gedanke, weil ich ja auch weiß, was in Finnland los ist.

00:30:28: Und ich hatte als junger Mensch, jetzt bin ich auch bei Skandinavien, mit meinem Freund Reinhard, sondern ein bester Freund und seinem Vater.

00:30:36: Bin ich dann, als ich so vielleicht ... Zwölf oder so war, die sind immer nach Finnland gefahren in Norwegen, halt mit ihrem Bootchen hinten im Auto.

00:30:44: Angeln, Dorsch angeln und so, nichts machen da.

00:30:47: Also es fand ich jetzt auch

00:30:49: nicht so toll.

00:30:49: Es war schön, aber

00:30:50: nach vierzehn Tagen, ich hatte was anderes vor, dachte ich gut, jetzt nochmal angeln.

00:30:54: Also gut, wieder dahin und der Vater hatte so eine mini kleine Nusschale, so ein Boot, was man so hinter das Auto hängt.

00:30:59: Weißt du, wo man so Kapitän spielen konnte, wo man mit zwei Leuten reinpasst und hinten noch so ein Not sitzt und so ein Motor, wie so ein Rasenmäher, den man so anziehen musste.

00:31:06: Der Vater war sehr weird, muss man dazu sagen.

00:31:08: Der ist dann gefahren wie ein Geisteskranker, da immer auf diesen Lakes rum und auf diesen Fjorden und auf einmal ist wie aus dem Nichts Nebel.

00:31:16: Nebel, Nebel, total Nebel.

00:31:18: Nichts mehr.

00:31:19: Der Vater hatte keine Ahnung von Navigation.

00:31:22: Wir haben

00:31:23: die falsche Richtung gefahren.

00:31:24: Wir haben vermutlich nach Amerika gefahren.

00:31:26: Oder ich weiß nicht, woher.

00:31:27: Oder keine Ahnung, Richtung Lofoten vorbei.

00:31:30: Richtung Iceland.

00:31:32: Ich weiß nicht, wo es dahergeht.

00:31:34: Aber

00:31:34: ich spürte, dass das eine critical situation war.

00:31:37: Dieser Freund von mir, der war sehr emotional, der hat nur geweint.

00:31:41: Der Vater fuhr einfach immer weiter.

00:31:42: Das hätte auch immer wieder eine andere Richtung.

00:31:44: Weil er so lost war.

00:31:45: Wir hatten keine Idee.

00:31:48: Das war richtig nebel, hätten wir auch in so ein Hafen reinknallen können oder irgendwas anderes, weil der gar keine Idee hat.

00:31:53: Und irgendwann hab ich gedacht, so geht's über, nehm ich das.

00:31:56: Habe gesagt, stop, stop it und so, ruhig,

00:31:59: ruhig, ruhig.

00:32:00: Warum nicht?

00:32:00: Ich hab gesagt, lass uns, da macht den Motor jetzt mal aus, dass wir hören, ich will hören, ob irgendwo ... Und dann haben wir da gesessen und dachten, was mache ich jetzt?

00:32:09: Und irgendwann hörte ich dann so, da hörte man das da, aber ich wusste nicht, wo das herkommt.

00:32:14: Und dann haben wir uns ein bisschen treiben lassen und irgendwann sah man dann so weit, so ein bisschen so eine Art Landscape und dann war das so.

00:32:22: Und da dem Tag dachte ich, ey, Skandinavien und mehr ist gar nicht meins, das Dunkle, das Wasser ist ja auch so dunkel, das sieht ja auch ziemlich ruffes, ruffes See da.

00:32:31: sehr tief und dunkel.

00:32:32: Deswegen würde ich sagen, finde ich das faszinierend, dass man da immer so gerade in dieser Region irgendwie reißt.

00:32:40: Ich glaube, das ist auch einer der gefährlichsten Meere.

00:32:42: Oder die haben so super hohe Wellen, auch mal so Nordsegeln.

00:32:45: Monsterwelt.

00:32:46: Aber ich glaube, das ist

00:32:47: mehr unten.

00:32:47: Ich glaube, das Schlimmste

00:32:48: ist

00:32:49: unten da am Caporn natürlich, dann ganz tief unten Ushuaia.

00:32:53: Ist das nicht Caporn?

00:32:54: Nee, die Caporn ist da, dann sagt er genau.

00:32:55: Ich bin Geografisch.

00:32:56: Ja, genau.

00:32:57: Und dann ist ganz schlecht oben, auch da oben an diesem Andreas Graben.

00:33:00: Das ist auch nicht schön, wenn der jetzt von LA runtergeht nach Panama.

00:33:03: Auch keine schöne Region.

00:33:04: Ja,

00:33:04: Japan natürlich, nicht zu vergessen.

00:33:05: Da ist ja auch Gemma.

00:33:06: Und da kommen, gibt's auch so eine Insel, hab ich jetzt gehört.

00:33:09: Die, wo aus dem Nichts-Monster-Welt kommen, die gibt es ja.

00:33:11: Auf mal, aus dem Nichts, dreißig Meter hoch und dann stehst du da.

00:33:14: Also deswegen, ich wünsche allen viel Spaß am Board, aber ich muss sagen, ich find's toll, aber dass man diese Freiheit da erlebt, das ist vermutlich auch so wie Motorradfahren.

00:33:23: Das musst du lieben oder nicht lieben.

00:33:25: Aber ich würde, wenn ich jetzt Schiff mache, würde es eher in den wärmeren Regionen machen.

00:33:30: Also, wo ich weniger Ölzeug

00:33:31: brauchen würde, wo ich immer so ein Strand

00:33:33: hätte, so ankern könnte ein

00:33:34: bisschen.

00:33:35: Ich

00:33:35: finde auch, dass ankern ist das Bild, was ich im

00:33:37: Kopf habe,

00:33:38: dass man so schön vor Capri mit dem Segelboot liegt und sich dann dahin legt und dann, ne, das ist schön romantisch.

00:33:46: Gehen wir mal zu Irene.

00:33:49: Irene, das kann man so schön rufen.

00:33:51: Irene, Irene.

00:33:52: Wenn

00:33:52: man so sauer ist als Mutter, kannst du so ganz hochziehen.

00:33:55: Das kennen bestimmt jede Irene, machen wir.

00:33:57: Irene.

00:33:59: Oder?

00:34:00: Ich kann Sie uns ja noch mal schreiben.

00:34:01: Ich finde auch

00:34:01: Irene ist ein

00:34:02: schöner Name, aber wenn du das falsch aussprichst, ist es nicht mehr so schön.

00:34:05: Du sagst Irene, sagt die Engländer.

00:34:07: Wir sprechen jetzt

00:34:08: ganz schön aus.

00:34:09: Wir machen es ganz

00:34:09: schön.

00:34:09: Kommst du sofort zurück zum Mutti.

00:34:10: Wir machen

00:34:11: Irene, aber wo kommt Irene her?

00:34:13: Irene.

00:34:14: Ich weiß nicht, wo Irene herkommt, aber ... Sie können uns erzählen, wo sie gerne hingeht.

00:34:19: Ah, jetzt bin ich gespannt.

00:34:21: Lieber Guido, mein Ort ist Spanien.

00:34:23: Äh, Barnier.

00:34:25: Ich kann leider immer noch kein Spanisch.

00:34:28: Ja, das ist immer schwierig mit dem Spanien.

00:34:30: Hat verschiedene Gründe, will sie uns aber auch nicht sagen.

00:34:33: Ich war in dem Jahrcopsweg, den Hauptweg über die Pyreneen von Frankreich gestartet.

00:34:39: Und wir waren wie eine große Familie.

00:34:41: Habe auch Spanier-Innen kennengelernt und mich sogar in einen verguckt.

00:34:45: Auf der Reise.

00:34:45: Auf der Reise.

00:34:46: Ich habe Heimweh nach Cameroon.

00:34:47: Da bin ich geboren.

00:34:49: Cameroon?

00:34:50: Sie ist in Cameroon geboren.

00:34:51: Also sie sagt uns doch, wo sie herkommt.

00:34:52: Aus Cameroon.

00:34:53: Aber ich spüre auch etwas so was wie Heimweh für Spanien.

00:34:57: Toll.

00:34:58: Ich hoffe, das beantwortet die Frage.

00:35:00: ganz lieben Gruß, Irena.

00:35:01: Ja,

00:35:02: ich muss sagen, Irena, ich freu mich erstmal super, dass sie sich auf diesen Weg gemacht hat, weil der Jakobsweg ist ja... große Erfahrungsweg auch, das ist ja bei vielen extrem, extrem angesagt und ich habe ja in Spanien studiert und bin ja so lange in Spanien gewesen und kenne es auch.

00:35:17: Also ich würde wirklich sagen, dass meine Heimat auch da ist und dass das immer laut ruft und dass die zu Spanien immer wieder vermisst.

00:35:22: Ich war jetzt lange nicht mehr da, bewusst nicht mehr.

00:35:24: nachdem wir unser Haus weggegeben hatten, dachte ich, ich mache das gar nicht mehr und vielleicht was anderes.

00:35:29: und wir waren jetzt Anfang des Jahres halt durch eine Freunde, die Wir hatten einen Fest da auf Mallorca und dann dachte ich, wir fahren mal wieder hin.

00:35:37: Ich hatte ein komisches Gefühl, weil wir so lange nicht da waren.

00:35:40: Es hat mich so abgeholt wieder.

00:35:41: Ich war da so zu Hause, weil ich da auch vielleicht erwachsen geworden bin.

00:35:47: Deswegen würde ich sagen, weil das für mich ein großes Ding.

00:35:49: Und kenne ich das auch.

00:35:49: Spanien hat macht es einem auch sehr leicht.

00:35:51: Das ist ein Land, das einem sehr, sehr leicht macht.

00:35:53: Vielleicht momentan

00:35:54: gerade nicht auf Mallorca.

00:35:55: Es gibt gerade so viele Proteste, wo die sagen, Rich im ... Über Haus Bayes, Go to Hell und so.

00:36:01: Also es gibt ja gerade große Bewegungen gerade, die

00:36:05: einfach keine Lust mehr haben, auch zu viele Touristen, was man auch verstehen kann.

00:36:07: In Barcelona, ne?

00:36:08: Ja, auch Mallorca, ganz massiv.

00:36:10: Ja, natürlich die Catalanen auch, aber die Catalanen, besonders in Barcelona sind ja so Städte, wo auch so viele Menschen sind, wie Fene, auch die Menschen kennen das auch.

00:36:18: Was machst du, wenn du als Local in einer Stadt lebst, wo alle Leute hinkommen?

00:36:22: Das kennen die Leute aus Amsterdam, das kennen die auch in Berlin.

00:36:24: Aber vielleicht so konzentriert, wie das natürlich in Spanien ist, ist das natürlich selten.

00:36:28: auch, fahren wir nach Portofino, fahren wir nach Capri, was da los ist, da sind ja nur noch Touristen.

00:36:33: Und ich hab immer das Gefühl, dass so Post-Corona noch viel mehr Menschen reisen als früher, was ja auch der Fall ist.

00:36:37: Also, die sind ja alle unterwegs, also, dass da noch einer zu Hause bleibt, das gibt's ja gar nicht mehr.

00:36:41: Und diese Vielzahl von Menschen verblenden auch vielleicht so ein bisschen das Gefühl von, ja, dass man dann da so herzlich willkommen ist, wenn einfach zu viele da sind.

00:36:49: Aber ich finde, diese, diese, was Spanien auf jeden Fall hat, ist, das sind gute Menschen.

00:36:53: Also, ich hab die Spanier sehr gerne und Ich hab die Sprache sehr gern und ich glaube auch, man kann auch da gut sein, bevor man die Sprache gut kann.

00:37:00: Also ich kann

00:37:00: mich immer erinnern,

00:37:01: ich hatte eine ganz liebe Freundin, meine Freundin Ana Gloria, die kam aus Asturien, aus diesem grünen Bereich, wo man auch über die Pyrenäen geht, das liegt so ein bisschen hinter Dordogne, wenn man auf der französischen Küste kommt, oben ist so ein Bauernland, könnte man sagen, so ein Bundesland in Spanien, was so sehr grün ist,

00:37:17: um Kühe, Kühe, Kühe

00:37:19: überall.

00:37:19: Da kamen die her und die hab ich mit zusammen studiert und ich habe die geliebt und am Anfang ... Wir waren sofort befreundet, würde ich sagen, nach dem ersten Tag schon.

00:37:26: An der Uni waren wir beide Freunde.

00:37:29: Die sprach sehr schlecht Englisch und ich sprach noch kein Spanisch.

00:37:32: Und wir haben wirklich, und ich würde

00:37:34: sagen,

00:37:34: als wir uns dann später unterhalten konnten nach einigen Monaten, dass es mal besser wurde und auch Jahre später, als wir eng befreundet waren, hat die immer gesagt, Gido, wir haben vom ersten Moment uns alles gesagt, du hast mir nichts.

00:37:47: mehr erzählen können, was sie nicht schon in der ersten Zeit auch wusste, ohne dass wir die Sprache gehabt hätten, sondern weil wir verbunden waren.

00:37:54: Deswegen glaube ich fest daran, dass es eine Sprache des Herzens gibt, also die non-verbal ist, vielleicht auch an dem man sich mitteilt.

00:38:00: Und da würde ich sagen, das habe ich in Spanien erfahren, auf jeden Fall, dass ich da so dachte, das ist eine... auch Menschen, die sich freuen, wenn du die Sprache am Anfang schlecht sprichst.

00:38:09: Es gibt Länder, wo das gar nicht angesagt ist.

00:38:12: Ich würde fast sogar Frankreich sagen.

00:38:14: Ganz schön.

00:38:14: Weil die Franzosen das eher nervt.

00:38:16: Die Deutschen nervt es auch, habe ich das

00:38:18: Gefühl, sind

00:38:19: ja sehr ungehalten.

00:38:19: Manche sagen, der stammelt davor sich hin.

00:38:22: Da ist nicht so eine Freude, wenn jemand dann probiert, schlecht Deutsch zu sprechen.

00:38:25: Ich denke mir an, ich müsste das ganz andersrum sein.

00:38:28: Man müsste sich freuen, wenn Leute sich auf den Weg machen und probieren, eine Sprache zu lernen, dass man großzügig ist.

00:38:33: Und das habe ich in Spanien, Italien.

00:38:34: übrigens auch die freuen sich total.

00:38:36: oder in vielen Ländern, ist das ja eigentlich so, dass die Leute das gerne wollen, weil sie vielleicht wissen, dass ihre Sprache vielleicht auch eine ist, die nicht überall gesprochen wird, obwohl Spanisch auf der ganzen Welt gesprochen wird.

00:38:45: Aber trotzdem würde ich sagen,

00:38:47: ich hätte das

00:38:47: gut verstehen.

00:38:48: Und die Idee, also glaube ich auch so, das sind mehrere Momente, die drin einmal das Wandern durch dieses Land, da lernst du Spanien sehr schön kennen.

00:38:55: Wenn du da zum Jakobsweg gehst und so ein Pilgerweg machst, das ist ja mittlerweile auch voll.

00:39:00: Aber ich finde es natürlich auch schön, dass sie da so oft im Weg irgendwie jemand kennengelernt hat und Der Weg ist das Ziel, sagt man ja auch.

00:39:06: Und warum soll ich zwischendurch auch mal der Karelos das Ziel gewesen sein,

00:39:08: zumindest eine Etappe?

00:39:10: Und in so einer Herberge.

00:39:12: Also

00:39:12: ich finde es ist eine schöne Idee und machen ja auch ganz, ganz viele Menschen.

00:39:15: Ich hatte eine Freundin von mir jetzt auch gemacht, meine Freundin Teressa aus Madrid.

00:39:18: Die wollte unbedingt in Jakobsweg gehen.

00:39:19: Die hätte ich glaube ich aber nur... Ein Zehntel gegangen.

00:39:22: und das hat die mit dem Taxi gemacht.

00:39:23: Und die immer sagt, ich kann nicht tut mir lebt mit den Füße weh, ich schaff das nicht.

00:39:26: Und die hat immer

00:39:28: hübsche Bücher gelesen und

00:39:29: aber abends dann immer schon als Erste in

00:39:31: den Pensionen.

00:39:33: Aber die würde trotzdem sagen, ich habe den Jakobsweg bestanden.

00:39:36: Da haben sie eigentlich entlang des Jakobswegs.

00:39:39: Die war einfach so lustig.

00:39:41: Die sprach übrigens

00:39:41: und die hat, die war wirklich ein Phänomen.

00:39:44: Die habe ich sehr, sehr geliebt und so.

00:39:45: Die hat immer zu mir gesagt, er geht oder putt, er natt oder lässt.

00:39:47: Immer wenn

00:39:48: wir unterwegs waren und da waren so Tiere kamen.

00:39:50: So ein Beach-Haus, das in

00:39:51: Spanien

00:39:52: mücken

00:39:52: oder kleine Käfer.

00:39:53: Ich dachte immer, hey, wir kannten ein Campos, ich liebe das Land.

00:39:57: Aber hey, da bin ich guter, la puta natural.

00:39:58: Also ich mag nicht diese puta, wie sagt man, schlechte oder verruhte

00:40:04: Natur.

00:40:05: Weil die das gar nicht wollte, die kamen so aus Madrid.

00:40:08: Also wie gesagt, ich habe... Ich bin

00:40:09: in Spanien voller warmer Geschichten und vermutlich ist das auch ein Land, in dem ich vielleicht irgendwann mal wieder leben könnte oder auch sollte, weil das auch ganz viel mehr zu tun hat.

00:40:18: Also, wie kann ich es gut verstehen und ich würde sagen Conagio al Quén Pézar, dann kann man auch die Sprache ganz leicht lernen.

00:40:24: Das ist eine gute Sprache, die man schnell lernt.

00:40:26: Das ist eine leichte Sprache, spanisch.

00:40:28: Ja, stimmt.

00:40:29: Ich kann es nicht sprechen, aber ich hatte es zumindest mal angefangen.

00:40:31: Ja.

00:40:32: Es geht, es geht.

00:40:35: Wollen wir noch kurz zu Claudio nach Südfrankreich?

00:40:37: Das ist eine sehr lange Nachricht.

00:40:39: Also sorry, Claudio, wir lesen jetzt nicht die ganzen Nachricht vor.

00:40:41: Aber ich fand den Gedanken, den sie am Ende sagt, ganz interessant.

00:40:45: Und ich freu mich, was du dazu denkst.

00:40:47: Auch unbekannte Ziele haben immer ihren Reiz, um neue Entdeckungen zu machen, Eindrücke aufzusaugen, von denen man zähren kann.

00:40:53: Aber manchmal ist das genau das, was mich überfordert und stresst.

00:40:57: Das Gefühl, an unbekannten Orten noch mehr sehen und erleben zu müssen, anstatt sie einfach wirken zu lassen.

00:41:02: Kennst du das so, dass du, wenn du an den Ort kommst, auch so dieses ... Ich muss alles sehen, ich muss mir jetzt alles angucken, so dieser Sightseeing-Typ oder ...

00:41:10: Hab ich nicht so, da hab

00:41:11: ich mal eine Freundin, da fäll ich mal grad meine Freundin an Lette ein.

00:41:14: Die ist also

00:41:15: Sunset Hunterin und so.

00:41:16: Die lieb ich sehr.

00:41:17: Die kann super organisieren.

00:41:18: Das ist eine Reiseleiterin im Herzen, die heute noch ganz viele Sachen macht mit Kunst und so.

00:41:22: Die ich liebe, aber die ist so wahnsinnig.

00:41:25: on, die ist so wirklich, die will alles machen und die will nicht nur einen Sonntag an einem Abend und an zwei.

00:41:30: Wir sind mit dem Auto dann wie die Geisterskranken über Paros oder wo Mykulas, wo wir waren.

00:41:34: Komm, wir schaffen noch einen von der anderen Ecke.

00:41:36: Ich sag, ich sag, du bist Sunset Hunterin.

00:41:39: Die

00:41:39: ist dann so unruhig und will dann so viele Sachen machen.

00:41:41: Auch in Indien, wir waren zusammen in der Ayurveda.

00:41:44: Tag aufs Neue, also jede Stunde überlegt, einen neuen Input zu bekommen.

00:41:48: Das habe ich nicht so.

00:41:49: Also ich kann, ich nehme so die Topics raus nach okay, wenn ich irgendwo bin, dann nehme ich mir die Highlights, auch noch meistens bei mir Museen oder ein bisschen Kultur.

00:41:58: Aber

00:41:59: dann gibt es auch für mich Tage, wo ich das auch lassen kann, wo ich einfach da rumliege oder einfach mir nur irgendwas reinziehe, das Hotel genießen kann oder ich weiß nicht, oder irgendwo über Land fahre und so, das mache ich schon auch.

00:42:10: Aber ich lasse mich im Urlaub auch meistens gehen und kann mich auch dann Ja, begeistern wir ein andere, dass wir mich ein bisschen organisieren.

00:42:16: Also, der Frank

00:42:17: ist auch so ein guter Organisator.

00:42:18: Und deswegen, wenn ich alleine reise, mache ich alles völlig autonom, bin ich absolut selbstständig.

00:42:22: Ich weiß nicht genau, was sofort läuft.

00:42:24: Sobald ich mit Frank oder meiner Freundin Annette und jemand anders reise, bin ich der absolute passive Reisepartner.

00:42:30: Dann mache ich mit.

00:42:30: Ich bin supergerne Gruppe dann.

00:42:32: und sagt ganz klar, nee, das war nicht so toll,

00:42:34: aber ich bin dann eher so ein klassischer Tourist, würde ich fast sagen, fällt mir gerade

00:42:38: auf, dass ich dann mich gut in so eine Gruppe einbauen kann, so eine Busgruppe.

00:42:41: und

00:42:42: ich freue mich jetzt, ich freue mich total darauf, weil ich werde im nächsten Jahr zusammen mit meiner lieblings Cousin und mit meinen tollsten Geschwistern und so werde ich in die Heimat von meinem Vater fahren, weil ich überlegt habe, weil meine Lieblingstante

00:42:56: auch gestorben

00:42:57: ist, also die Mutter von meinem Cousin.

00:42:59: Ich hab die beide sehr, sehr geliebt.

00:43:00: und jetzt haben wir uns überlegt, so als Idee, dass wir da hinfahren und fahren in das Gut, wo unsere Eltern groß wurden und wir holen ein bisschen Erde, so ein Löffelchen Erde aus dem Garten da, fragen natürlich die Leute, ob es okay ist, sonst machen wir es einfach so durch den Zaun.

00:43:14: Wir

00:43:14: gucken uns hier nur ein Löffel Erde, wir haben hier alles verloren, mit der Opa immer gesagt.

00:43:18: Dann haben wir gesagt, dann nehmen wir das mit und bringen das irgendwie nach

00:43:21: zu ihren Gräbern, hab ich mir überlegt.

00:43:24: Wo sieht das natürlich noch?

00:43:25: Eine Runde in die Erde und so.

00:43:27: Aber ich dachte, das vielleicht freut die das, wenn wir als nächste Generation da gemeinsam hinfahren und einfach uns die Zeit nehmen, da so nachzuspüren, was da eigentlich los ist mit uns selbst und so.

00:43:37: Und darauf freue ich mich total.

00:43:38: Deswegen kenne ich das, glaube ich, auch dieses Gefühl, dass man Reisen hat, wo man ... wo man gar nicht genau weiß, was einen erwartet und das sollte man auch.

00:43:46: Ich glaube, es braucht eben diesen Überraschungseffekt.

00:43:49: Das hat auch mit Land und Leuten zu tun.

00:43:51: Das hat zu

00:43:51: tun

00:43:52: mit dem Moment, wie man losfährt.

00:43:54: Wenn du natürlich voller Sorgen und voller Erschöpfung eigentlich losfährst und willst den Urlaub nutzen oder dieses Reisen als einen neuen Input, der dich dann erholt, dann klappt das ja manchmal auch nicht.

00:44:05: Viele Leute werden ja auch krank, wenn sie endlich losgefahren sind, weil sie dann erschöpft sind.

00:44:09: Viele.

00:44:10: Ach, erlebendes.

00:44:11: Genau so ist es auch manchmal, dass du dann nur auf schwierige Situationen trist, weil du selber vielleicht noch bist.

00:44:15: Also, würde ich sagen, wichtig ist immer, bisschen down, runterkommen, Pausen einlegen.

00:44:21: Erst mal gucken, bevor man verurteilt, wir sind ja so schnell dabei, zu sagen, oh, das ist gar nicht mein Hotel, das gefällt mir nicht, dies nicht, das nicht.

00:44:27: Wie in meiner Mutter mit dem Müsthaufen oder so.

00:44:30: Und zum Schluss merkst du dann, ach, guck mal.

00:44:32: Das gibt vielleicht doch andere Dinge, die dich da abholen können.

00:44:35: Das ist ja nur eine Zeit, die du hast.

00:44:36: Du hast nur diesen einen Rahmen, den du dich bewegst.

00:44:39: Und wenn du erst mal so ein Hotel hast und die ganze Zeit nur dich beschwerst und hast eine Rezeption, weil dann ein Blick nicht so ist oder weil das Wasser nicht und so, dann klar ist das natürlich ärgerlich.

00:44:48: Aber auf der anderen Seite versaust du dir natürlich auch durch die ganze Zeit, schon zu sagen, okay, es könnte alles wie schlimmer sein, wir probieren, das Beste draus zu machen.

00:44:55: Dem bin ich einfach Hotelferner, wenn das Hotel hier nicht gefällt oder wenn die die... Bocht nicht gefällt, an der du bist, wo du sagst, es ist viel zu viel los, dann gibt's da irgendwie immer eine Alternative.

00:45:05: Und deswegen sollte man immer vorher gut überlegen, in welcher Verfassung bin ich eigentlich?

00:45:10: Was suche ich denn?

00:45:11: Städtereise?

00:45:13: Ich mach super gerne Städtereisen.

00:45:15: Ja?

00:45:16: Ja, weil ich erst mal die Arbeit für eine Städte komme.

00:45:18: Sobald Frank mitkommt, ist das nämlich eine Städtereise.

00:45:21: Also ich fahre ganz oft

00:45:22: nach Wien, weil ich

00:45:23: oft in Wien

00:45:24: arbeite oder so.

00:45:25: Dann bin ich halt in Wien ... Dann mache ich auch meine Dinger gehen, die Albertina und schaue mir meine Lieblingsmuseen an.

00:45:32: Aber wenn ich mit Frank kommen, ist das Städtereise.

00:45:35: Dann mache ich was anderes, dann erlebe ich andere Dinge.

00:45:38: Und so halte ich es eigentlich immer.

00:45:40: Dass ich jedes Jahr probiere, vielleicht eine Reise zu machen, die eine Stadt ist, die ich nicht kenne.

00:45:45: Und zum Schluss würde ich sagen, dass man immer gucken sollte, abwägen, was ist wirklich.

00:45:51: Sehnsuchtsort oder was ist Erholungsort?

00:45:55: Was für eine Art Reise man macht.

00:45:57: Weil Reisen kann ja auch ganz profan und klein sein.

00:46:01: Trotzdem hast du die schönste Zeit.

00:46:03: Deswegen sind Städtereisen oft ganz gut, weil die sind nicht so weit häufig.

00:46:08: Es hat es nicht so aufwendig.

00:46:09: Man

00:46:09: taucht so ein, so ein reales Leben und findet dann trotzdem in irgendwelchen Parks oder so.

00:46:14: Nehmt man sich eine Decke mit, kauft sich irgendwie ein bisschen Local Food und kann das eben auch günstiger machen.

00:46:19: Das muss ja nicht nur teuer sein.

00:46:21: Und das finde ich auch eine gute Message.

00:46:22: zu sagen, dass man ... mit guten Leuten geht.

00:46:25: und wenn man es alleine macht, das finde ich auch interessant.

00:46:28: Da haben wir gleich darüber gesprochen, wie wichtig es ist, immer mal alleine zu reisen.

00:46:32: Das können ja manche Menschen gar nicht, die sagen, ich kann nicht alleine verreisen, ich brauche immer einen plus one.

00:46:37: Die habe jetzt eine Mitarbeiterin, die lange, lange bei mir war.

00:46:39: und die jetzt nach Australien gehen will und Weltreise und zu machen.

00:46:43: Ich sag' hier mit jemandem und sag' sie, nein, nein, nein, ich mach das allein.

00:46:46: Ich liebe das, alleine zu reisen.

00:46:48: Da dachte ich, wie irre, dass sie so durch die Welt geht und überall alleine hingeht und reisen macht.

00:46:52: Und ich war auch gerade mit einer ganz tollen Assistentin einer Künstlerin eben auch diesen Moment gehabt, die dann nach Südamerika ist und ganz alleine gereist ist und dann durch die Anden gereist und so.

00:47:01: Und da dachte ich, wie aufregend ist, man, man muss das Menschen alles machen.

00:47:06: Das würde auch sehr gut zu unserer nächsten Kategorie überleiten, zu unserer letzten Make-A-Wish.

00:47:17: Das ist so wichtig, dass das Make-A-Wish, also dass man zum Schluss so einen Wunsch platziert.

00:47:21: Ein Wunsch, vielleicht wenn man so auf Reisen bezieht, würde ich sagen, hätte ich es auf jeden Fall, dass wir ein großer Wunsch, den ich hätte, dass einfach auch viele junge Menschen, die heute gerade anfangen, die Welt zu erleben oder ihre eigenen Möglichkeiten ausjustieren, dass die... die Chance haben, einfach zu reisen und dass man ein System entwickelt, dass man nicht nur denkt, ich mache Fehler, ich kann es der Umwelt nicht antun, ich kann es der Kultur nicht antun.

00:47:45: Also es gibt ja so viele Beschränkungen, die absolut verständlich sind, aber trotzdem, dass man sich überlegt, wo sind die Punkte in meinem Leben, die ich brauche, die wirklich Sinn machen, damit ich vielleicht bewusst als Erweiternd leben kann und dass das bleibt und dass man die Freude behält am Fremden.

00:47:58: Das ist, glaube ich, ein großer Wunsch, den ich habe, dass ich hoffe, dass irgendwann vielleicht auch mehr Möglichkeiten gefunden werden.

00:48:05: Ja, zu reisen ohne der Umwelt solche Schadensschäden zu hinterlassen.

00:48:09: Also, dass man einfach ökologischer reisen kann, dass man vor Ort anders agiert, dass man vielleicht da einfach einen neuen Blick bekommt, weil es wäre einfach so, so schade, wenn das nicht der Fall wäre.

00:48:19: Und für mich selber, würde ich sagen, so als Make-up-Wish, für mich, für die Woche ist es so, ich habe diese Woche noch ganz viel vor, muss ganz viel machen und wünsche mir einfach, ich sage ja ganz oft, oben wach, unten dicht so, dass ich so, ja, dass das mir diese Woche auch gelingt, dass ich fit bleibe und dass ich Denke so am Ende der Woche, würde ich sagen, auch Kommers hat alles gut funktioniert.

00:48:37: Ich freu mich auf die nächste Woche, das ist mein Plan.

00:48:41: Das wünsche ich dir auch.

00:48:42: Dankeschön.

00:48:43: Ja ihr Lieben, also das war auf jeden Fall schon mal viele schöne Gedanken, würde ich sagen, zum Thema Reisen in unserer wunderschönen Solo-Folge.

00:48:51: Feinstoff, ich hoffe ihr hattet eine gute Zeit.

00:48:53: Ich wünsche euch natürlich tolle Reisen, tolle Momente, dass ihr die aufregendsten Menschen treffen werdet.

00:48:58: Leute und Orte erfahrt, die euch bewusst und erweitern und unterstützen können.

00:49:03: Dann wünsche ich euch natürlich, dass ihr gesund bleibt.

00:49:05: Aber wichtig ist natürlich, wir hören es in der nächsten Woche wieder.

00:49:07: Ich freue mich auf euch und sage Dankeschön und Max natürlich vielen Dank.

00:49:11: Und ja, habt eine gute Zeit, eine schöne Woche.

00:49:13: Alles Liebe, bis zum nächsten Mal.

00:49:15: Tschüss.

00:49:28: Meine Lieben, ich weiß es sehr genau.

00:49:30: Besonders gut geht es nur in der Gruppe.

00:49:32: Deshalb habe ich das feinstofflichste Team an meiner Seite, bestehend aus Konstantin Entertainment und neben mir Executive Producer Otto Steiner.

00:49:40: Und für die Creative Production und Redaktion meinen Dream Team Clara Binke und Max Schröder.

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