Im selben Boot mit Marlene Lufen
Shownotes
Manchmal braucht es nicht mehr, als einen Moment lang im selben Boot zu sitzen. Marlene und Guido waren blitzbefreundet und das mag zum einen an der geteilten Begeisterung für Frittiertes und Dosengemüse liegen und zum anderen an zwei gleichsam sweeten Müttern. Freut euch auf ein Gespräch unter langjährigen Freunden, die es lieben, ihr Glück und ihre Freundschaft zu teilen! Willkommen zur allerersten Gästin-Folge bei feinstoff! - Bis gleich!
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Transkript anzeigen
00:00:01: Wie lange war deine Mutter denn allein?
00:00:03: Also, mein Vater ist vor zwanzig Jahren gestorben.
00:00:06: Da
00:00:06: war die so lange.
00:00:07: Also
00:00:07: zwanzig Jahre hat die alleine gelebt.
00:00:09: Total.
00:00:09: Da war die doch
00:00:10: auch im Grunde noch, wenn die so ein lebendiger Mensch hat, die jemals dann wieder überlegt einen anderen.
00:00:15: Davor nie, die war es siebzehn, als sie sich hierhin gelernt haben und danach nie.
00:00:20: Ganz viele Menschen werden erwachsen, werden dreißig, vierzig.
00:00:24: Hat nie eine Partnerin oder nie ein Partner.
00:00:27: Also ich glaube, dass das wirklich ein Phänomen unserer Zeit ist.
00:00:30: Und an meiner Mutter sehe ich das irgendwie, obwohl sie ... Die wird natürlich von mir auch total ... Also ich bin immer sehr zärtlich mit ihr, weil ich weiß, wie schön es ist.
00:00:39: Ich find's auch schön, ja.
00:00:40: Und der Mensch braucht es.
00:00:44: Es ist halt jetzt wirklich so, die sind aus dem Haus und ich habe jetzt seit einiger Zeit das Gefühl, die sind beide irgendwie auf dem Weg.
00:00:50: Ich liebe es, Zeit mit ihnen zu verbringen, aber ich konnte die gehen lassen jetzt.
00:00:54: Also ich konnte auch loslassen und bin so happy, so wie man das früher immer von der Oma gehört hat oder von der eigenen Mutter, dieser Satz, wenn es euch gut geht, dann ist für mich alles in Ordnung.
00:01:05: Und der stimmt.
00:01:06: Da ist so viel Wahrheit drin.
00:01:07: Da ist so viel Wahrheit drin.
00:01:09: Also klar so schön, dass es Liebe.
00:01:23: Heute zu Gast ist eine Frau, die wie ich groß geworden ist in den siebziger Jahren.
00:01:26: Die weiß, wie Dosen Gemüse schmeckt und Ravioli.
00:01:29: Die weiß, was Mütter tragen können.
00:01:31: Die hat Rallern auf der Haut gehabt und viele, viele Momente mit mir zusammen erlebt, verstanden, dass eben die Liebe von unseren Müttern kam und dass wir sie festhalten wollen.
00:01:39: Wir haben von Freundschaft gesprochen, von Zuneigung und natürlich auch von der großen Entwicklung, die wir auch noch machen, wenn wir schon älter sind.
00:01:46: Denn beim Fernsehen ist eigentlich alles möglich und im Leben gibt es noch viel, viel mehr
00:01:52: zu machen.
00:01:52: Und das alles in meinem Podcast Feinstoff.
00:01:56: Meine Lieben, ich sage herzlich willkommen zu Feinstoff.
00:01:58: Mein Mikro will gerade weg von mir.
00:02:00: Ich kann mir
00:02:01: nur
00:02:01: vorstellen, das muss an meinem Gast liegen, dass er denkt, bitte, bitte alle Mikros auf diese unglaublich tolle Frau, die nicht nur schön reden kann, toll aussieht und an wirklich toller Mensch ist.
00:02:10: Ich sehe Liebe und das Schöne ist, das muss ich jetzt mal sagen, dass wir dich im Duett feiern.
00:02:15: Das ist mich auch der Frank.
00:02:16: Und ich bin froh, dass du hier bist, Moderatorin.
00:02:19: Ich würde fast sagen, du bist Top-Moderatorin.
00:02:22: Du bist natürlich auch Kollegin in so vielen Bereichen.
00:02:25: Aber du bist eben auch eine wirkliche, gute Fernsehfrau, die viel erlebt hat.
00:02:28: Ich freu mich.
00:02:29: Marlene Luffen ist da, was für ein Geschenk.
00:02:31: Es ist für mich wahnsinnig schön.
00:02:32: Dankeschön.
00:02:33: Wollte ich schon sagen, sie bleibt ein schönes Leben.
00:02:35: Wenn man dich so sieht, denkt man,
00:02:36: nein.
00:02:37: Ach, wie geht das nur, dass man immer so schön bleibt?
00:02:41: Vieles ist schön, aber es ist vor allem schön, dass man Menschen um sich hat, die man wirklich sehr gerne hat und das ist toll,
00:02:47: bei dir zu sein.
00:02:48: Wir hatten wirklich Glück.
00:02:49: Wir haben uns, glaube ich, nicht auf dem Ozean kennengelernt.
00:02:51: Wir haben
00:02:51: uns auf dem Ozean kennengelernt und das würde ich wirklich sagen, das war Glück.
00:02:54: Also das war ein glücklicher Umstand, weil wir so abgeschlossen waren und es hätte auch total schräg sein können.
00:02:58: Aber diese neun oder zehn Tage, die wir da hatten, da sind wir uns so nahe gekommen, hat sich ein kleiner Freundeskreis entwickelt.
00:03:06: Ist geblieben, ne?
00:03:07: Ist geblieben.
00:03:07: Mit Annette und unserer guten, gemeinsamen Freundin.
00:03:09: Und ich glaube auch, alle in einem Boot, das muss man sagen, man denkt ja mal auf ein Schiff so toll.
00:03:13: Wir hatten zwar einen Kreuzfahrtschiff, wir waren beide engagiert, muss man dazu sagen.
00:03:16: Und ich hatte das große Glück, dass du an meiner Seite warst.
00:03:18: Und wir haben uns wirklich super verstanden.
00:03:21: Es gab uns und Biffy, zwölftausend, das gibt ganz viele Menschen.
00:03:25: Ganz
00:03:25: viele Menschen.
00:03:25: Und nach drei Tagen hat ja keiner mehr groß miteinander kommuniziert.
00:03:28: Also jeder war für sich.
00:03:29: Das war ja so eine Stille auf dem Ozean und auf dem Schiff.
00:03:33: Wir sind Atlantik-Überquerung.
00:03:34: Genau, diese Atlantik-Übergführung.
00:03:36: Das war nicht so ein klassisches, wie sagt man, ein Kreuzfahrtschiff, sondern es war ja eine Überfahrt.
00:03:42: Eine Passage.
00:03:43: Eine Passage.
00:03:44: Eine
00:03:44: gute Passage.
00:03:46: Ich weiß doch, wie ich am Anfang dachte, man macht ja ganz am Anfang aus einem Kreuzfahrtschiff, macht man ja auch eine Rettungsübung.
00:03:51: Da muss ich sagen, weil ich leid irritiert, als die sagten, alle Mann, die rote Weste, da musst du ja gucken, wo ist da ein Rettungsboot?
00:03:56: Und da hat der Frank gesagt, wir hätten so kurz vor schön klingen, das hat er, ich hoffe, dass ich die, dass wir mit Marlene und ihr Mann in ein Rettungsboot können.
00:04:03: Das war nicht so süß.
00:04:07: Und da hab ich gesagt, das hätt ich nehmen auch noch mit.
00:04:08: Aber die hatte ein anderes.
00:04:09: Und wir wären sogar mein Rettungsboot gewesen, weil wir auf dem gleichen Flur hier waren.
00:04:13: Und da hab ich gesagt, ist das schön, wenn man überlegt, alle in einem Boot.
00:04:17: Und das ist ja auch nicht zu unterschätzen.
00:04:18: Man
00:04:18: müsste ja... Also bei der Himmelmöge waren uns davor, dass man jemals auf so einem Boot muss.
00:04:23: Aber tatsächlich ist es natürlich so, auf jeden Fall waren wir in einem Boot, ja.
00:04:27: Und... Wenn würde man gerne mit euch
00:04:33: aus dem Wettungsmodus?
00:04:34: Man will das ja auf keinen Fall.
00:04:35: Aber man muss das ja mal durchspielen.
00:04:36: Ich musste auch so lachen, als wir die erste Reise gemacht haben.
00:04:39: Da heißt es ja immer, was ich auch eigentlich fair finde.
00:04:42: Man sagt, Frauen und Kinder zuerst, das sagt man ja auch am Boot.
00:04:45: Eigentlich gemein, ne?
00:04:46: Eigentlich
00:04:47: ein bisschen fies, dachte ich so.
00:04:48: Ich dachte, alle die nett sind, bitte geht's.
00:04:50: Und dann hat eine Freundin von mir, der meint, sie kauft mal die Mitte, weil der Tod ist.
00:04:53: Die ich ja sehr mochte und sehr liebte.
00:04:55: Und die hat gesagt, Jungs, wo geht die hin?
00:04:56: Ich sag, ja, wir machen eine Kreuzfahrt.
00:04:58: Da hat die gesagt, ne, perücken mit.
00:05:00: Ich hab gesagt, perücken.
00:05:02: Ja, was Gutes und so.
00:05:03: Nee, weil man will, dass alle gerettet werden.
00:05:05: Aber jetzt ist immer vor Gesetz, im Fall, du bist im Boot und denkst dann, jetzt dünkelst du da vor dich hin und bist dann so angeschwemmt an so eine Insel.
00:05:11: Könnte hier auch sein.
00:05:12: Dann mach ich so ein Krufe.
00:05:13: Dann bist du sehr, sehr froh, wenn du denkst, wie gut das Filufen am Bord ist, denke ich mir.
00:05:17: Sehr schön.
00:05:18: Ich könnte auf jeden Fall aus allem, was auf dieser Insel dann vorhanden ist, können die ganz schönes kochen.
00:05:23: Allerdings kann dein Mann auch wunderbar kochen und du auch.
00:05:25: Das
00:05:25: ist es.
00:05:25: Aber damit
00:05:26: können die nicht punkten.
00:05:26: Wir
00:05:27: müssten auch das Zeug finden.
00:05:28: Wir hätten deinem Ex-Mann, muss man ja sagen, dabei gehabt.
00:05:30: Der hätte sicher ein paar Fische gefangen.
00:05:32: Und wenn wir uns hätten vermehren müssen weiter, wäre das eine hübsche Population geworden.
00:05:38: Wir
00:05:38: hätten dann diese Insel,
00:05:39: wir hätten das gute
00:05:41: Gene mitgebracht.
00:05:41: Also sagen wir mal so, ich wäre natürlich die Rutschstation gewesen, aber ich, also mit euch beiden, da würde ich auch mal eine Ausnahme machen.
00:05:48: Wir hätten
00:05:48: noch Annette dabei gehabt und ein paar andere.
00:05:50: Aber
00:05:51: auf jeden Fall freue ich mich, dass du da bist und es ist ein Riesengeschenk, weil man muss ja Menschen immer, man hat das Glück, dass man sie irgendwo kennenlernt.
00:05:56: Hier und wieder fragen sich ja Menschen auch, wo war das denn, ich kann mich gar nicht mehr erinnern.
00:06:00: Bei uns wird das immer so sein, wir haben uns auf einer Passage kennengelernt und eben als wir von Bord gegangen sind, waren wir auch befreundet.
00:06:06: Genau.
00:06:07: Das war für die Ewigkeit, das ist so.
00:06:09: Ja, das
00:06:09: ist so, all den Einbot.
00:06:10: Und dann weiß ich noch, dass ich, das hab ich, glaub ich auch, vor kurzem mal erzählt, also ich hab mich zumindest erinnerst, dass ich's dir gesagt hab, dass wir da immer am Bord rumgelaufen sind.
00:06:19: Das ist ja auch eine lange Fahrt.
00:06:21: Immer rumspaziert.
00:06:22: Immer rumspaziert.
00:06:23: Anette hat ja Bewegungsträumen und so gut, gemeinsame Freunde, die auch in deinem Podcast war, unsere Kulturassistentin der Welt, die ich sehr liebe und aufschneide.
00:06:31: Die hab ich ja weitergegeben.
00:06:32: Ich sag ja immer, the best a friend can give a friend is a friend.
00:06:35: Also das ist das ... Das Schönste finde ich, wenn du Freunde hast, die andere Freundin kennenlernen und die entwickeln, was eigen ist.
00:06:42: Da siehst du, ob das gute Freunde sind.
00:06:43: Weil wenn die dann was eigenes machen und sich die auch für die anderen freuen, dann denke ich, ist das perfekt.
00:06:48: Es gibt ja ganz wenige, die sagen, ich bin schon viel länger befreundet.
00:06:53: Das hat mich auch gerade jemandem im Podcast erzählt, dass er das schwierig findet, wenn zum Beispiel mein... durch einlernen Leute sich kennen und dann würden die sich auch ohne einen verabreden.
00:07:02: Ich finde das auch was schönes.
00:07:03: Das finde ich manche als Betrug.
00:07:04: Ich liebe das, wenn sozusagen Freundeskreise zusammenkommen und man sich so kennenlernen.
00:07:09: Es ist auch herrlich.
00:07:10: Außer die lässt dann, dann nicht.
00:07:12: Aber ich finde, wenn die sagen würden, ach guck mal, wie schön ist das toll.
00:07:15: Es ist eigentlich nur am Marsch.
00:07:16: Und da haben wir auf jeden Fall das Glück gehabt.
00:07:18: und dann habe ich... Und dann war ich da unterwegs in meiner Freundinette, die ja unsere Freundinette, die ja sehr bewegungsaktiv ist.
00:07:25: Die muss ja immer was machen nach hinten.
00:07:26: Gido, angucken, komm'n bitte, weiter, weiter, weiter.
00:07:29: Ich liebe das sehr, aber dann sind wir da immer rumgelaufen.
00:07:31: Und Annette und ich wollten immer schmaler sein, immer trainierter, immer sportlicher.
00:07:35: Und dann laufen wir, ich werde's nie vergessen, oben über Oberteck und ihr wart ja, habt ihr ja Früh-Sport gemacht, der Mann und du.
00:07:40: Und dann lag dir, das war ein schöner Sommertag, hatte ich das Gefühl, auf einmal sagt sie, oh, sagt sie, Gido.
00:07:47: Das könnten wir sein, das werde ich nie vergessen.
00:07:50: Da lag es in der wunderschönen Deck, eingeölt, vor einem Pool da unten.
00:07:54: Und dann nach Dich gucken,
00:07:55: das
00:07:56: sind Top-Leute.
00:07:57: Deswegen, dass es zur Insel ist, werde ich machen.
00:07:58: Wir haben
00:07:59: dann aber auch irgendwann in so einer Ecke gemeinsam Sport gemacht.
00:08:01: Da war Annette, da war ... Ja, das haben wir zusammen gemacht.
00:08:06: Das war auf jeden Fall ... Dann habe ich euch überredet.
00:08:09: Oder hast du nicht auch mitgemacht?
00:08:10: Oder
00:08:11: Frankie?
00:08:12: Frank war auf jeden Fall dabei.
00:08:13: Ich würde sagen, ich bin ja der, der häufig an der Bar rumsteht.
00:08:15: Ich ziehe mir was an.
00:08:16: Bei mir ist es ja auch so, wenn ich mal was Sportliches anziehe, auch der Look macht bei mir ganz, ganz viel.
00:08:20: Dann denke ich, das läuft doch.
00:08:22: Also denke ich, ich bin schon dabei.
00:08:24: Ich fühle mich dann schon, als wenn ich schon so ein Marathon ... Habe ich das Gefühl, ich habe schon... Ist wie wenn du
00:08:28: dich beim Fitnessstudio angemeldet hast, bist du auch schon eigentlich schon ein bisschen fitter?
00:08:31: Ja, das
00:08:32: würde ich doch in die nächste Stufe schon mal denken.
00:08:34: Das fände ich jetzt profan.
00:08:35: Aber wenn ich das an habe und die enge Hose spüre und so dann in der Gruppe steht, denke ich, ich bin einer von uns.
00:08:42: Und dann kommt bei mir immer das Problem, wenn wir zusammen im Fitnesscenter waren, dass ich so wahnsinnig viel laber, ja, leider.
00:08:48: Und dann... Triffst du immer die, die wachen zwischen den Einheiten, das gehört sich auch so?
00:08:52: Du machst sie dann, dem erzähl ich das natürlich jetzt hier gerade.
00:08:55: So viel bin ich nicht im Fittischstudio.
00:08:56: Nein, aber du weißt ja, wie das geht.
00:08:57: Dann machen die was und da muss man so kleine Pausen machen, nimmt man ja so, macht man dann, nimmt noch mal so ein Energy-Drink oder nimmt so ein Handtuch oder je dann ja auch mal drei Meter bis dann lockert sich so haben.
00:09:07: Man
00:09:07: teilt sich auch so ein Gerät zum Teilen.
00:09:10: Ja, genau.
00:09:11: Und wenn diese Teilung kam, ist Guido schon häufig da, das ist ja auch meistens so eine Bar oder so was, wo die Lava-Taschen sitzen, die da sagen, hey, und da hab ich ganz oft, da hat Frank immer gesagt, Guido.
00:09:22: Nicht an der Bar.
00:09:23: und da hab ich dann so das Gefühl gehabt, da tauscht ich mich dann so aus mit den anderen.
00:09:26: Deswegen kann es sein, dass ich am Board vielleicht auch da gestanden hab.
00:09:31: Das könnte sein und du hast ein Buch geschrieben.
00:09:33: Du warst der Einzige, der wirklich was zu tun hatte.
00:09:35: Wir haben irgendwie bis auf diese drei paar Interviews, die wir da gemacht haben gemeinsam.
00:09:40: Hab ich eigentlich das wirklich mal genossen als Auszeit, weil man ja auch kein Telefon hatte.
00:09:44: Internet auch nicht?
00:09:45: Kein
00:09:45: Netz
00:09:46: verloren.
00:09:46: Und das war abgefahren.
00:09:47: Unsere Kinder waren noch relativ klein.
00:09:48: Meine Mutter war noch fit und hat sich um die Kinder gekümmert.
00:09:52: Und wir waren völlig abgeschnitten von der Welt.
00:09:55: Das habe ich nach einer Weile als ganz toll empfunden.
00:09:58: Es
00:09:58: war auf jeden Fall eine schöne Erfahrung, würde ich sagen.
00:10:00: Und dass wir uns da kennengelernt haben.
00:10:02: Und dass du jetzt da bist, ist natürlich, ich würde fast sagen, logische Konsequenz.
00:10:06: Weil... wir ja viel zu wenig Zeit auch haben, immer wieder das zu tun.
00:10:10: Aber du bist ja auch da, wir würde ich sagen, haben wir das Glück, es gibt ja so eine Kategorie Freunde auch, die man, wo man sofort wieder andockt, wo es das Zwischending nicht gibt, das hat man auch mit manchen, wo man fremdelt.
00:10:22: Ja, das gibt es auch.
00:10:23: Oder es gibt auch natürlich Freundschaften, wo dann erst mal irgendwie Vorwürfe ausgetauscht werden oder man Dorfe hört, was man sich nicht gemeldet hat oder du es empfindest selber, dass du denkst, auch Mensch, jetzt eigentlich... schon mal melden können, aber das ist ja bei uns gar nicht.
00:10:36: Man
00:10:37: fängt
00:10:38: schon so an und sagt,
00:10:38: ah, ich hatte auch Schwierigkeiten mit dem Unterleib, das war nicht leicht.
00:10:41: Also du suchst dann so nach Dingen und eigentlich müsste man das feiern.
00:10:46: Und das glaube ich, sind die wirklich good friends, auf die du dich verlassen kannst.
00:10:49: Wo übrigens, betrifft sich wieder auf den Trick und denkt, Freunde, das geht weiter, weil man ja was zu tun hat und auch diese Großzügigkeit zu haben mit Menschen und so.
00:10:56: Aber wo Großzügigkeit?
00:10:58: Ich freu mich, dass du da bist.
00:10:59: Das ist ein großes Geschenk für mich wirklich.
00:11:01: Und der Frank freut sich auch schon, weil er schon gebacken wurde.
00:11:04: Wenn er hier vorbei ist, wenn er dich gleich übernimmt, hat er gesagt, bitte denk dran.
00:11:08: Ich hab gesagt, Marlene ist für uns alle da.
00:11:16: Aber mein Podcast ist ja, die Idee, Feinstoff zu machen, ist natürlich klar, weil ich immer feine Stoffe mag und das nicht nur feiner Stoffe, sondern eben auch viele andere Dinge, die dir was bedeuten.
00:11:26: Aber ich weiß eben auch, dass Stoffe etwas bedeuten können und dass Erinnerung bei mir zumindest eng verbunden ist mit... Textilien, mit Fasern, mit irgendwas, was mich behütet, beschützt hat und so.
00:11:35: Deswegen hab ich ja immer darum gebeten, wenn das geht, muss man nicht sich maßt.
00:11:39: Ich bin ja gar nicht so viel feste Regel, aber wenn man möchte, hab ich gedacht, fände ich das schön, wenn man was mitbringt, wegen einem Kleidungsstück, was dir was bedeutet, wo du denkst, ah, das hat irgendwie eine Etappe in meinem Leben erzählt und ich weiß, dass du das getan hast und ich das mitgebracht, und da freu ich mich total.
00:11:56: Ich wusste
00:11:56: sofort.
00:11:57: Ach, wow.
00:11:58: Als ich das gehört habe, habe ich sofort gewusst, welches Kleidungstück ich mitnehme, weil natürlich irgendwie das ist nicht nur das Stück, sondern ist ja die Geschichte.
00:12:06: Wie schön.
00:12:07: Ja, das ist ein, das ist so ein, also heute würde man sagen, overall oder?
00:12:13: Neckholder.
00:12:14: Neckholder, One
00:12:16: Piece.
00:12:17: Mit weiten Hosen.
00:12:18: Und das ist ein Kleidungstück von meiner Mutter.
00:12:20: Jetzt muss man sagen.
00:12:21: Jumpsuit
00:12:22: sagen meine Kandidaten immer.
00:12:23: Jumpsuit heißt es.
00:12:24: Aber die sagen
00:12:25: immer Jump Speed.
00:12:26: Und ich korrigiere das gar nicht mehr.
00:12:28: Weil die sagen, ich wollte immer mal ein Jump Speed.
00:12:30: Und da tat die, das ist süß.
00:12:31: Weil das ist süß reingesprungen.
00:12:33: Das hat ja nicht Jump Suit, muss man sagen.
00:12:35: Wie meine Oma immer, Sweetshirt gesagt hat.
00:12:37: Das wollte ich dir gerade sagen.
00:12:38: Ich habe mal in so einem Jeans Laden gearbeitet.
00:12:40: Und da kam auch immer gerne eine Kundin.
00:12:42: Und die Sweetshirts, die würde sie auch gerne nochmal angucken.
00:12:45: Also ein Jump Suit.
00:12:45: Nein, ein Jump Suit.
00:12:47: Original aus den siebzehren.
00:12:48: Ich trage den heute.
00:12:49: An Karneval, der ist perfekt für Karneval, aber er ist halt eigentlich wirklich ein schönes Kleidungsstück.
00:12:54: Und meine Mama war, es gibt ja immer noch, aber die war Hausfrau, hat zu Hause alles gemanagt.
00:13:00: Und die sind natürlich damals in der Generation ja gar nicht so häufig abends rausgegangen.
00:13:05: Aber wenn meine Eltern rausgegangen sind, dann hatte meine Mutter immer was Wunderschönes an, die hatte auch einen guten Stil, eigentlich hat sich auch mal so besondere Kleidungsstücke gekauft für solche Anmeligen halten.
00:13:17: Zuhause sah also nicht so schickig macht aus.
00:13:20: Und roch wahnsinnig gut, dann hat er sehen wir eben auch drauf.
00:13:23: Was hat sie für ein Duft, was ist das noch?
00:13:25: Gervia.
00:13:27: Kennst du das?
00:13:27: Das ist ein ganz altes, kleines blaues Fleischen.
00:13:30: Das haben wir immer noch.
00:13:30: dann Jahre später noch bestellt.
00:13:32: Das
00:13:32: klingt an dir wie Patex, das kriegst du nicht mehr los.
00:13:34: Das kriegst du nicht mehr los.
00:13:35: Der Duft ist bis heute wirklich verbunden mit meiner Mutter.
00:13:39: Und, ähm... Fanks
00:13:40: Mutter hatte, ähm, Madame Rouchard.
00:13:42: Oh ja, das kenne ich
00:13:43: auch.
00:13:43: Das habe ich, wenn ich das heute noch rieche sehe, wie Fanks Mutter sagt, Kido, komm mal schnell rein.
00:13:47: Also, das ist so.
00:13:48: Und wir haben die eine Flasche von der Mutter mitgenommen.
00:13:50: Und das auch so was.
00:13:51: Duft ist ja auch Erinnerung, Erinnerung.
00:13:53: Duft
00:13:53: ist total krass.
00:13:53: Nina Ritchie hatte meine Schwester.
00:13:57: Nina Ritchie.
00:13:57: Obsession.
00:13:58: Ich fang mal das gut.
00:13:58: Ich hatte einen Freund, den können wir gleich weiter machen.
00:14:01: Der hat mir mal erzählt, dass der Kido viel trinkt und meine Freundin was kauft.
00:14:03: Und ich sagte, nimm doch was.
00:14:04: Was ist denn der gerade angesagt?
00:14:06: Und dann war das so, die war so ein random Typ.
00:14:08: Leute sagen, ich habe gesagt, nimm doch Chloé von Lagerfeld.
00:14:10: Das war gerade angesagt.
00:14:11: Und dann hat der mich angerufen später und hat gesagt, Gido, das gibt es nicht.
00:14:14: Und so gesagt, natürlich, es gibt es doch überall Chloé.
00:14:17: Da meinte der, das ist Chloé von Klagenfurt.
00:14:19: Ich sag, nein, das ist Chloé von Lagerfeld.
00:14:22: Ist daran da Chloé von Klagenfurt gesagt.
00:14:23: Aber, okay, zurück zum Wunderbe deiner
00:14:26: Mama.
00:14:27: Sie hat ganz toll gebrochen.
00:14:28: Sie sah wunderschön aus.
00:14:29: Und ich fand das als Kind eben, wenn deine Mutter Hausfrau ist, ist es was Schönes, wenn du das Gefühl hast, die macht, die putzt dich raus.
00:14:37: Dann sah sie so schön aus, die rochschön und hatte eben immer so was besonders Schönes an.
00:14:41: Und diesen Jumpsuit hatte sie an, glaube ich, wenn die so auf den Geburtstag gegangen sind.
00:14:47: Um nicht freunden, genau.
00:14:48: Um sweet
00:14:48: zu sein, Jumpsuit.
00:14:49: Das war vermutlich Jumpsuit.
00:14:50: Genau.
00:14:51: Und das heißt, der hat ja eine Topfigur auf.
00:14:53: Ja, die hat eine
00:14:54: Topfigur.
00:14:54: Also das hast du von ihr, könntest du sagen, gute Gene?
00:14:56: Oder ist das...
00:14:57: Also ich würde sagen, die Gene, ich würde sagen, ich habe die gleiche, ähnliche Figur, wie meine Mutter früher
00:15:02: hatte.
00:15:03: Und ich habe die gleichen Füße um meine Tochter auch.
00:15:06: Ich hätte auch die gleichen Füße, ob sie will oder nicht.
00:15:08: Sie guckt immer auf meine Füße, weil ...
00:15:10: Mutter, Genpool.
00:15:11: Ja, und dann ... Du siehst halt ... Und wenn
00:15:13: man hat die das dann, was hast du für Änderungen, kam die dann noch zu dir?
00:15:15: Ganz
00:15:16: genau.
00:15:17: Und wir mussten dann schon schlafen gehen.
00:15:18: Früher gab es ja so was wie ein Babysitter, gab es nicht.
00:15:20: Das heißt, man blieb einfach alleine.
00:15:23: Ich habe eine Schwester, die ist vier Jahre älter, und wir wurden auch alleine gelassen.
00:15:27: Man muss auch wirklich sagen, als wir noch wirklich klein waren.
00:15:29: Dann sind die zu fern, gucken, zu meiner Tante Harnelore gefahren.
00:15:32: Und weil wir damals offensichtlich noch kein Fernseher hatten oder die haben das einfach dann genossen, dass irgendwas Schönes kam und den Hambi zusammen ferngeguckt, meine Schwester und ich sind alleine geblieben.
00:15:42: Ich kann mich sogar noch eine kurze Randgeschichte daran erinnern.
00:15:45: Wir haben ein so Mietshaus gewohnt und eine Mietpartei, ein Ehepaar, was da auch gewohnt hat, da war der Alkoholiker.
00:15:55: Und der hat mal einmal randaliert.
00:15:56: Der wollte dann, er hatte bei uns geklingelt und wollte dann rein und wir hatten so eine Tür mit so einem Kettchen.
00:16:01: Das ist eine ganz frühkindliche Erinnerung, als wir uns da irgendwie erwähren mussten.
00:16:07: Und genau, aber eigentlich war es eben so, wenn die mal auf den Elternabend von der Schule gegangen ist oder wenn eben irgendwie im Geburtstag war und die jetzt nicht ausgegangen, dann roch sie toll, dann haben die sich nochmal, hat sie sich noch mal so an meinen Bett gesetzt und gute Nacht gesagt und ich fand es immer toll.
00:16:22: Ich auch, ich hab das geniegt von meiner Mama, weil ihr auch so eine, die das auch tragen könnt.
00:16:27: Meine Mutter hatte ein bisschen Unterkörper, die war so etwas untenmit.
00:16:30: Am Anfang, später wurde die ganz andere Figur, aber die war ja auch so sehr ... Also mit mir war die sehr körperlich.
00:16:35: Ich glaub,
00:16:36: mit ihm war
00:16:36: mein Geschwister nicht meine Mutter, nicht mit allen gleich, hab ich jetzt nach dem Tod erfahren, dass also unterschiedliche Topics meine Mutter hatte.
00:16:43: Aber mit mir hatte sie diese Extreme bis zum Ende eigentlich.
00:16:46: Ich bin ja auch wirklich an ihrem Rücken gelegen, wie sie so ... Ich war immer bei ihr, hab sie ganz festgehalten und ihr geschmust und war immer, hab sie ja noch gekremt und so.
00:16:55: Weil ich immer dachte, Mama, ich bin so aus dir geschlüpft.
00:16:57: Weil ich sie so lieb hatte und weil ich sie auch so nah immer hatte.
00:17:00: Da kenne ich das auch, wenn sie dann ausging.
00:17:02: Meine Eltern waren extrem Party-Menschen gewesen.
00:17:05: Ja?
00:17:05: Ja,
00:17:06: die waren extrem ... Die hatten viele Freunde, die haben das die Klicke genannt.
00:17:11: Meine Mutter hatte eine eigene Klicke, Vater Klicke, muss Doppelklicke.
00:17:14: Die hatten so ganz viele Freunde, sind die ausgegangen und getanzt und sich amüsiert und immer Bolognese durch die
00:17:20: Bude.
00:17:21: Genau, das gab es bei uns auch.
00:17:22: Und dann hat die auch ganz oft kamen, die anderen dann so und dachte ich, wie schön, wenn die so toll aussah.
00:17:27: Wenn das dann so grochen hat und spürt ist, dass die was erlebt haben.
00:17:30: Es fanden übrigens auch schon, wenn man so, wenn man morgens am Sonntagmorgen wach wird und die Eltern hatten Samstagabend, Freunde zu besuchen, noch so die Reste von den Bierflösten und so im Wohnzimmer und
00:17:39: die Ballstangen
00:17:40: mich darunter, dieser Geruch von so Party, von so Erwachsene, das fand ich super.
00:17:44: Ich
00:17:44: fand das auch super spannend.
00:17:45: Ich war immer wahnsinnig traurig, wenn ich irgendwie ins Bett geschickt wurde.
00:17:48: Und da war dann noch erstaunt alles rum.
00:17:50: Es gab auch immer bestimmte Gerichte.
00:17:51: wo uns eingeladen worden ist.
00:17:53: Und dann wirklich, wie im Film, im Klischee, der Zigarettenspender, der so die Zigaretten aufging, da wurde auch im Wohnzimmer gequarzt.
00:18:01: Wie die Geist ist
00:18:02: krank.
00:18:03: Und ein Fenster wurde ja nie, war ja Karlshausen, da wurde kein Fenster geöffnet.
00:18:07: Also das war für mich aber
00:18:08: auch... Ich habe auch mal gesagt, meine Mutter, früher gab es auch keine Akkulamide.
00:18:11: Das kannten die gar nicht.
00:18:13: Als meine Mutter die erste Fertöse bekam, da hat unsere Ernährung sich verändert.
00:18:16: Ich sag's dir, da wurde frittiert, was das Zeug hält.
00:18:19: Meine Mutter hat alles frittiert und das haben wir uns auch gut geschmeckt, würde ich im Nachhinein
00:18:22: sagen.
00:18:23: Bei uns gab's ganz viel aus der Dose.
00:18:24: Also es wurde Ravioli, einmal in der Woche gab es Ravioli aus der Dose, einmal ganz viel Büchse, Bihun-Suppe, gab es auch irgendwie, weil es liebe das auch mehr.
00:18:33: Ulock-Suppe
00:18:33: fand ich toll.
00:18:34: Da dachte ich immer, das ist doch toll, wenn so Leute sagen, nicht aus der Dose, da dachte ich, top aus der Dose.
00:18:38: Ja, und auch Gemüse wurde damals auch hauptsächlich.
00:18:41: Okay, wir reden ja, als wäre es die Vorkriegszeit, aber ist egal.
00:18:44: Man muss das ja immer berechnen können.
00:18:45: Du hast nach
00:18:46: der Wirungsunion geboren, aber man, das war wie, ich meine, das ist nicht so lange jetzt her, aber so ein Kind, da würde ich sagen, war das doch so, oder?
00:18:53: Ja, das war so.
00:18:53: Und ich weiß, dass ich als Austauschsschüler bin, ich dann mit sechzehn nach Kalifornien, da giste in Supermarkt.
00:19:00: Damals, wir reden von siebenundachtzig.
00:19:04: Da waren dann, im Supermarkt waren diese Gemüse und Obst.
00:19:09: Besprüht.
00:19:10: Ja, und genau, es war alles besprüht und es war riesig groß.
00:19:13: Alleine Apfel war irgendwie zehn Meter lang, nur verschiedene Äpfel.
00:19:16: Es sah alles so fantastisch aus und da hab ich dann festgestellt, ach so, man kann auch mit Frischengemüse ja kochen, ne?
00:19:21: Dann bin ich nach Hause gekommen und hab erst mal die ganze Familie in den Wahnsinn getrieben, weil ich gesagt hab, also hier wird nicht mehr mit Dosengemüse gekocht, sondern ab jetzt wird hier mit Frischengemüse gekocht.
00:19:30: Es gab ja auch immer Erbsen, immer Erbsen, die ich immer noch gerne esse.
00:19:33: Erbsen und Möhren.
00:19:33: Erbsen und Möhren, die bleiben sich ja alle alleien und so.
00:19:36: Und das war das Gemüse dann.
00:19:38: Kohlrabi so eingekommen, bis es nicht mehr ging.
00:19:41: Und Brokoli habe ich gar nicht gekannt.
00:19:42: Nein, das
00:19:42: kannte man nicht.
00:19:43: Das habe ich da glaube ich noch nicht.
00:19:44: Das
00:19:45: war noch nicht Dekoration früher als Blumenkohlrabi.
00:19:47: Genau,
00:19:50: dass man auch so überdenkt, wie sie nach dem Krieg geboren haben, aber es ist ja fast
00:19:53: so.
00:19:53: Ich glaube, wirklich, also es ist aber jetzt nur eine wage Erinnerung, muss man mal nach recherchieren.
00:19:57: Ich glaube, dass Brokkoli tatsächlich eine gekreuzte Form von irgendeinem Kohl und Blumenkohl war.
00:20:03: Ich weiß das erst mal mit dem Radizio gesehen.
00:20:05: Da dachte ich, wie heißt das?
00:20:07: Radizio?
00:20:08: Da dachte ich, das ist der erste Bittere oder Attishocken.
00:20:11: Das meine Freundin mir fast daran verstorben, weil die hat gesagt, wann ist die komplett?
00:20:15: Also das ist ja auch schwierig, Attishocken zu essen.
00:20:17: Ich bestelle mich wahnsinnig gerne im Restaurant,
00:20:20: aber selbst
00:20:21: machen.
00:20:21: Im Grill mache ich das Essen, das geht.
00:20:23: Oder Kopfsalat bestelle ich
00:20:24: da.
00:20:25: Ja, das ist toll.
00:20:25: Machst du das auch?
00:20:27: Ich war mein Eltern mal im Grill vor vielen, vielen Jahren.
00:20:29: Da habe ich gesagt, was ist das?
00:20:30: Ich sage, ich nehme einen Kopfsalat.
00:20:32: Meine Mutter sagt, geht es noch, Gido?
00:20:34: Dann kriegst du den ganzen Salat.
00:20:35: Und ich liebe das mit diesem Dressing da drauf.
00:20:37: Das ist ja das Schönste.
00:20:38: Aber du machst ja nicht mal den Salat auf.
00:20:39: Das ist ja ein ungeschnittener Salat im Kopf, wie du es einkaufst.
00:20:43: Das ist ja das Hipste.
00:20:44: Aber er hätte mal früher gesagt, wie bitte ohne Sahnesoße und Dose
00:20:47: nicht.
00:20:47: Ich mach immer Dosemilch
00:20:48: an die ... Dosemilch, Zuckerkartner, natürlich an jedes.
00:20:51: Süße Dose.
00:20:52: Aber dann so richtig dieser Essig, der so ... So Brandwein-essig.
00:20:56: Brandwein-essig.
00:20:58: Nicht das Schicke aus Modena.
00:21:00: Das kannte ich auch gar nicht.
00:21:01: Hast du das schon mal gewusst, dass es sowas gibt wie in Italien?
00:21:04: Das kannte ich jetzt auch gut, aber zumindest aus Erklärung.
00:21:07: Aber ich hatte nicht gewusst, dass er so liebt und dass er mich misspatuliert, als ich diese Wärmung mit der Oma damals habe.
00:21:12: Weißt du noch, wie die Omas da kochten und die Suppe da kochten?
00:21:15: Lecker!
00:21:16: Wie
00:21:16: der jenisches Essen war.
00:21:18: Miraguli.
00:21:21: Und dann Pizzeria.
00:21:22: Da dachte ich immer, hier ist was los.
00:21:23: Weil das ist ja so, wenn die diese auf die Schulter handt, tschau, da gab sie uns.
00:21:27: Das ist toll mit Lambrusko.
00:21:28: Was war das Leben auch?
00:21:30: Es ging ja auch.
00:21:31: Lambrusko ist ja auf jeden Fall mein erstes Mal gewesen, wo ich betrunken war.
00:21:35: Weil dann Brusco.
00:21:36: was anderes konnte, kannte man gar nicht.
00:21:37: Das hat doch
00:21:38: so gebrittelt.
00:21:38: Und ich hatte eine Freundin, die hat mit Lambusco ihre Unschuld verloren.
00:21:42: Hat die immer gesagt in zweiter Pizzeria in Münster an so einer Ecke.
00:21:46: Ich habe gesagt, okay, sagte, war es denn schön?
00:21:47: Ich habe gesagt, sagte, ich weiß nicht, ich war so besoffen von Lambusco.
00:21:50: Aber ich habe es vor kurzem mal wieder einmal getrunken.
00:21:53: Ich glaube, es hat einen Revive.
00:21:55: Wie viel ist es?
00:21:55: Kühler und ein bisschen auf Eis.
00:21:59: Die ganzen Erbsen kommen zurück.
00:22:01: Alles aus der Dose.
00:22:02: Und so.
00:22:03: Die ganzen Threadwives, die hier zu Hause alles selber machen.
00:22:06: Die sind ja der Antikrister.
00:22:07: Die kommen irgendwann auch wieder zurück zur Dose.
00:22:09: Die hier zu Hause, guck ich ja auch mal mal.
00:22:11: Machst du das, dass du so bei Insta auch die guckst, die dann, ich hab so eine, der will ich gar nicht folgen.
00:22:16: Die macht die Schokolade immer selbst.
00:22:17: Die ist immer schwanger mit ihr.
00:22:18: Do everything for my husband.
00:22:20: Und die macht dann, kennst du die, die macht selber Papier.
00:22:23: Ich
00:22:23: denke
00:22:24: immer, was macht die?
00:22:24: Ist die schon wieder schmanger?
00:22:25: Und die macht dann wirklich, die macht Zucker, macht die Zuckerrohr, macht die Zucker.
00:22:30: Dacht ich, was ist das komplizit?
00:22:31: Die fängt morgens an und wird den Kindern am besten ein Schokoladenkuchen kreieren zu renzen.
00:22:35: Der hat die zwölf Stunden zu tun gehabt, bis das soweit war.
00:22:38: Also das wäre dann auch die Höchststufe.
00:22:40: Aber ein Niveau
00:22:40: war früher
00:22:41: ein anderes Ding.
00:22:42: Ich habe so eine andere, das ist eine deutsche, die auch immer erzählt, dass sie wirklich glücklich ist, wenn sie einfach dem Partner dient und so weiter.
00:22:50: Mein Gott, das ist so.
00:22:51: Aber ich meine, vielleicht ist es so, ich muss sagen, das kann ja sein, dass es manche gibt.
00:22:54: Ich meine, das ist das immer gegeben hat, nur dass die früher nicht bei Insta waren.
00:22:58: Ich hatte auch so ein Verwandte, wo ich auch immer dachte, ah, meine Dante, so top praktisch war das für die eigentlich auch nicht, weil ich so einen Vater hatte, der so wahnsinnig im Einsatz war.
00:23:07: Der so hatte so einen Papa, der auf die Bananen morgens schrieb, man, lieber Schatz, alles gut zur Mathearbeit.
00:23:11: Und der machte die Betten.
00:23:12: Und der hat alles mitgemacht und der konnte Nudeln machen, mein Papa.
00:23:15: Und
00:23:15: hat die dann trocken
00:23:17: getrocknet und so.
00:23:18: Ich hatte so einen zuckersüßen Traumpapa und so.
00:23:21: Und dann hat er gar nicht mitgemacht.
00:23:22: Also mein Vater war ein sehr liebevoller Vater.
00:23:25: Das muss man wirklich sagen.
00:23:25: Wir waren eine richtig kuschelige Familie.
00:23:27: Meine Eltern waren sehr kuschelig.
00:23:29: Das ist doch eine Schwester, was man sagt.
00:23:30: Ich habe eine Schwester, genau.
00:23:32: Die ist jetzt nicht ganz so haptisch wie ich.
00:23:33: Ich war immer eine kuschelte Mensch.
00:23:35: Ich bin zu ihr, ob sie wollte oder nicht.
00:23:37: Ich bin zu ihr ins Fußende von ihrem Bett, durfte ich kuscheln.
00:23:40: Und zwar wirklich jeden Abend.
00:23:41: Wir haben uns ein Zimmer geteilt.
00:23:43: Und bin zu gerne zu meinen Eltern auch reinkuscheln gegangen.
00:23:46: Meine Schwester eher weniger.
00:23:47: Also er war ein sehr liebevoller Vater.
00:23:49: Er war auch liebevoll zu meiner Mutter und zu uns sowieso.
00:23:51: Aber dass der mit im Haushalt geholfen hat.
00:23:54: Das nicht außer, er hat meiner Mutter kochen beigebracht.
00:23:57: Das schon.
00:23:58: Und wenn wir jetzt so gekommen haben, hat er gekocht, aber da war sie dann wirklich die Assistentin.
00:24:03: Und er hat dann hier was zubereitet, da die Rouladen gedreht und dann, wenn was nicht genauso war, wie er sich gewünscht hat, was machst du denn da wieder?
00:24:13: Also die hat sich auch immer Sprüche anhören müssen.
00:24:15: Also so war das, aber es war halt nicht, ich glaube, der hat die nie betrogen.
00:24:20: Das war nie ein Thema bei uns zu Hause.
00:24:23: Der war halt so manchmal mufflig mit ihr, ne?
00:24:27: Oder wie Sie sagen, je zuhörnig trifft es nicht, weil der jetzt nie gewalttätig war um Gottes Willen.
00:24:32: So was ganz gar nicht.
00:24:32: Aber das
00:24:33: war, glaub ich, der hatte so ein anderes Rollenbild.
00:24:34: Es gab ja so Väter.
00:24:35: Ich kannte es vielen Freunden, die so Väter hatten, wo man, wenn der kam, wurden die alle ruhig.
00:24:39: Oder da wurde irgendwie klar, jetzt kommt der Vater.
00:24:41: Bei uns war das eher anders.
00:24:43: Ich hatte so einen Hüpfvater.
00:24:44: Ich dachte mal als Kind, mein Vater war ja Schlesier so und geflüchtet und so ein zauberhafter, so ein lieber Mann, der konnte hoch springen und so.
00:24:51: Und der hat dann zwei ... Ich habe als Kind gedacht, mein Vater ist ein Grashüpfer oder so.
00:24:57: Der konnte springen, hat da gerufen und hat gesagt, Papa, der springt wie keiner.
00:25:03: Oder mein Vater hat, das war auch mal leicht übertrieben, muss man sagen, der hatte z.B.
00:25:07: im Osterhasen meine Schwester, die hat, glaube ich, mit dreizehn Uhr gedacht, es gibt einen Osterhafen, weil mein Vater das superfekt gemacht hat.
00:25:12: Der hatte solche Sachen, z.B.
00:25:14: der hatte kleine Pinselchen mit Farbe dran.
00:25:16: Die hatte dann drei Wochen vor, schon im Garten verloren, kleine bemalte Eierchenstückchen.
00:25:20: Irgendwohin sagt er.
00:25:22: Sagt er den Sonntagsvormittagessen?
00:25:24: Ich weiß es nicht, hat er gesagt, so hat er gesprochen.
00:25:27: Guckt mal, hat der Oster sofort da etwas verloren.
00:25:29: und wir haben als Kinder, dann hat er sich Ohrchen aufgesetzt und durch die Spargel rein, hat so... gemacht und so, dass man dann, also das war wirklich süß und meine Schwester habe ich bis zum Schluss ganz lange gedacht, vielleicht ist es doch möglich, weil er es einfach gut gemacht hat, oder im Winter hat er so nüschen und Schnee zurückwärts aus dem Garten gegangen, dass wir dachten, ah, guck mal, da ist Engels
00:25:46: Haar.
00:25:47: Ja, von der
00:25:47: Liebe, also deswegen
00:25:49: glaube ich, hatte ich so das Glück, dass ich so ein Vater hatte, der auch Mutter war, gleichzeitig und nie so eine Rolle eingenommen hat, wo ich dachte, ach so machen das Väter, und wenn ich das dann mal erlebt habe, bei anderen, war ich erschüttert.
00:26:01: Jetzt muss ich sagen, die Rollenverteilung bei meinen Eltern, war aber trotzdem so, dass es für beide in Ordnung war.
00:26:05: Ich glaube, meine Mutter, obwohl die sehr klug war, also auf der einen und der anderen Weise ist es ja immer noch.
00:26:10: Ich kann auch immer mit ihr über Themen sprechen und dann habe ich das Gefühl, ich spreche mit einer Frau, die viel Erfahrung hat, die mir ganz tolle Dinge sagen kann und so.
00:26:18: Also sie ist immer noch klug, aber als demender Mensch hat man natürlich eine Menge verloren schon.
00:26:23: Meine Mutter hat immer die Kleide im Graus gelegt, die Klamotten für meinen Vater.
00:26:27: Da hat sich Maus singen gesetzt.
00:26:28: Da kam er aus dem Bart, so ein kleines Minibart.
00:26:31: Und dann schön ...
00:26:32: Der nächste bitte.
00:26:34: Alle vier mussten immer schön nach und nach.
00:26:35: Komm raus, komm raus.
00:26:37: Machst du denn so lange?
00:26:38: Meine Mutter, meine Schwester hat da immer Ärger bekommen, weil die hatte lange Haare.
00:26:41: Da wurden immer viele flochten.
00:26:42: Meine waren eher kurz und praktisch damals.
00:26:46: Geht du
00:26:46: die Wasserwerke rufen gerade an, hieß das bei uns immer.
00:26:49: Auch schön.
00:26:50: Energiekrise.
00:26:52: Deutschland fährt nicht Auto, Gido, du, zwei Stunden.
00:26:55: Das gab ja autofreier Sonntag, es war Energieweil damals, großes Thema.
00:26:58: Ja,
00:26:58: ja, stimmt, das auch schon.
00:26:59: Genau, also so war die Rollenverteilung und wenn wir in den Urlaub gefahren sind, meine Mutter hat die E-Koffer gepackt und so, aber eigentlich haben die sich das Leben und die Aufgaben des Lebens gut geteilt.
00:27:08: Und ich glaube, sie waren beide damit zufrieden.
00:27:10: Und deswegen würde ich auch heute sagen, klar, ich bin jetzt irgendwie eine berufstätige Frau und bei mir muss es natürlich Hand in Hand gehen.
00:27:16: Es geht gar nicht anders.
00:27:17: Aber ich bin trotzdem eigentlich ein sehr häuslicher Mensch und ich mache es auch gerne schön für meine Familie oder auch für meinen Partner und koche den gerne.
00:27:27: Siehst
00:27:27: du auch noch so ein Top aus, was ja auch ein Glück ist.
00:27:29: Wenn ihr selber noch so hübsch aussiehst und dich dekorieren kannst, ist ja auch schon mal ein kleines Gudi.
00:27:33: Als wenn du nach Hause kommst und denkst, mein Gott, also
00:27:35: da seht
00:27:36: ihr auch manchmal.
00:27:37: Viele haben ja auch den Stress.
00:27:38: Ich hab so eine Freundin, die will immer, dass der Mann will immer, dass sie so top ist.
00:27:40: Und die sagt, ich schaff das mal gar nicht.
00:27:42: Ja, das finde ich natürlich.
00:27:43: Und dann sagt
00:27:44: er das auch.
00:27:44: Und das ist nicht schön.
00:27:45: Man macht das doch nicht, wenn der immer sagt, komm, ein bisschen frische und so, ein bisschen Make-up und so.
00:27:49: Denke ich mir, das ist irre, wenn man das sagt.
00:27:51: Oder, dass der sagt, mach doch mal ein bisschen frisch, ein bisschen blasch.
00:27:53: Haben wir keinen Ruhsch mehr?
00:27:54: So was sagt der dann?
00:27:56: Da dachte ich mir, das ist ja schon irgendwie süß, dass er möcht, dass sie hübsch ist.
00:27:58: Aber wenn die die ganze Zeit gearbeitet hat, dann wird es ja nicht abends noch abtätiglich,
00:28:01: dass sie sie mit dem Abend essen.
00:28:02: Ich finde, das ist halt so eine Mischung, so ein kleines bisschen.
00:28:05: Ist ja schön, wenn man so das Gefühl hat, der andere... Also, ich fühlte jetzt auch meinen Partner nicht nur in Aussehbeutel der Jogginghose und mit fett den Haaren sehen.
00:28:14: Schön,
00:28:14: dass
00:28:16: das da ist.
00:28:17: Man muss sich ja nicht aufzwirbeln müssen.
00:28:19: Ich fände es natürlich furchtbar, wenn man sich aufzwirbeln muss oder muss mit hohen Schuhen und Zuhause auch noch rumlaufen.
00:28:24: Das gibt es ja alles, aber das wer jetzt auch nicht meint.
00:28:27: Aber so ein bisschen füreinander, sich noch aufeinander Acht geben oder einfach... Dass man sich nicht gehen
00:28:32: lässt.
00:28:32: Dass man sich
00:28:33: nicht gehen
00:28:33: lässt.
00:28:33: Dass man sich nicht gehen lässt.
00:28:34: Das ist ja auch so was.
00:28:35: Aber ich glaube, das ist ja auch... Wenn man das vorgelebt bekommt, und du bist ja auch das Gegenteil von sich gehen lassen, weil du bist ja jemand, der gut auf sich achtet.
00:28:44: Du machst ja viel, du bist seit Jahren im Einsatz, hast für Kinder groß gemacht und wirklich groß sind sie.
00:28:49: Wir sind
00:28:49: groß, haben wir gerade eben schon drüber gesprochen.
00:28:52: Es ist halt jetzt wirklich so, die sind aus dem Haus und ich habe jetzt seit einiger Zeit das Gefühl, die sind beide irgendwie auf dem Weg.
00:28:58: Ich liebe es, Zeit mit Ihnen zu verbringen, aber ich konnte die gehen lassen jetzt.
00:29:02: Also ich konnte auch loslassen und bin so happy, so wie man das früher immer von der Oma gehört hat oder von der eigenen Mutter, dieser Satz, wenn es euch gut geht, dann ist für mich alles in Ordnung.
00:29:13: Und der stimmt.
00:29:14: Da ist so viel Wahrheit drin.
00:29:15: Da ist so viel Wahrheit drin.
00:29:17: Also klar so schön, das ist Liebe.
00:29:20: Das ist
00:29:20: Liebe.
00:29:20: Das ist selbstlose Liebe.
00:29:22: Du machst es ja nicht aus deinem Good Will, weil das hieß ja nicht.
00:29:26: Sei froh, damit ich glücklich werde, sondern das heißt auch irgendwie, ich bin glücklich, weil du glücklich bist, dann wart ihr da im Weg gefunden hast, und das ist ein Riesenunterschied, finde ich, wenn man dann denkt, so, und als Eltern ist es mir auch, weil, hat das ja auch mit Familie, will man ja auch, dass das irgendwie gut geht?
00:29:38: Und ich glaube, Eltern, jetzt muss man sagen, ich glaube, man, das macht den Eltern auch leichter, wenn man seinen Leben... irgendwie in den Griff
00:29:45: bekommt oder nicht, der im
00:29:46: Geld braucht oder so.
00:29:47: Hab ich immer gedacht, ich hätte mich nie gefragt so nach Geld.
00:29:49: Ich wollte immer unabhängig.
00:29:50: Ich hab's ja auch gar nicht, dass ich sagen könnte, Mama, könnte ich noch mal kurz nach Paris fahren.
00:29:54: Hätten die gesagt, ja, schöner Reise, aber wir sind nicht dabei.
00:29:57: Also das selber zu tun, aber diese Idee, glaube ich, auf eigenen Füßen zu stehen und wenn man dann sieht, das wirst du ja auch erlebt haben, wenn dann Eltern.
00:30:04: die nicht vorgesehen hatten, dass man so einen Job macht und die Leute die kennen und so.
00:30:08: Die freuen sich ja, es war bei deinen doch bestimmt auch so.
00:30:10: Meine haben sich immer so wahnsinnig gefreut, aber nicht dafür, dass ich dann irgendwie bekannter wurde und dass ich irgendwie so reich und berühmt und so, sondern die haben sich gefreut, hat man, machen wir immer gesagt, wie du das die anderen sehen, wie süß du bist und dass das so viele mitkriegen und dass wir, das fand ich so süß, dass die sich darüber gefreut haben, weil die dachten, dass meine Eigenschaften, die ich habe oder so, dass die, dass wir Hickel sind und sie damit eigentlich immer mehr merken, wie gut es ist, dass ich auch ihr Kind bin und sie meine Eltern.
00:30:35: Und das war irgendwie auch niedlich, fand ich, statt zu sagen, da hätte ich, glaube ich, alles werden können und auch im Fernsehen jetzt gleich wieder in die Wickeln gehen können.
00:30:43: Hätten wir aber trotzdem gedacht, guck mal, du hast es gemacht und haben das auch als großes Glück genommen.
00:30:47: Bei deinen waren die auch stolz bestanden.
00:30:49: Also mein Vater, ich weiß noch, als ich dieses Angebot bekam, da hatte ich mein Studio mehr gemacht und war gerade so am Ende und war gerade dabei, diese Magisterarbeit vorzubereiten und kriegte dann, ich war dann zum Casting eingeladen, zum Frühstücksfernsehen.
00:31:01: Ich kannte das gar nicht, dass Frühstücksfernsehen
00:31:03: gibt.
00:31:03: Casting auch so was.
00:31:04: Genau, Casting.
00:31:05: Das war ein bisschen mein Glück, die hatten schon ganz lange Casting gemacht und haben nicht so richtig die Partnerin gefunden für den damaligen Moderator Andreas Franke.
00:31:13: Ach der.
00:31:14: Kann sich doch einen erinnern?
00:31:15: Kann
00:31:15: ich auf jeden
00:31:15: Fall, ja klar.
00:31:16: Genau, war so eine spezielle Typer.
00:31:18: Ja, der
00:31:18: brauchte
00:31:19: auch eine Frau, die abkunde.
00:31:21: Mit einem und gegenüber auch.
00:31:22: Genau, und gegenüber, aber natürlich auch eine, die vielleicht auch mit ihm klar kam.
00:31:26: Naja, auf jeden Fall, ich hatte null Moderationserfahrung.
00:31:30: Naja, jetzt kann ich weiter drauf eingehen, aber ich habe es einfach irgendwie gemacht, ja.
00:31:34: Und die haben damals zu mir gesagt, also wir sehen, dass du noch nie moderiert hast und dass du es eigentlich noch nicht kannst, aber wir glauben daran, dass du es können wirst, ne.
00:31:43: Und dann bin ich zu meinen Eltern gefahren und habe das erzählt.
00:31:46: Und dann musste dann auch erst mal diese Prüfung und diese Arbeit hinten anstellen, weil es wäre dann losgegangen irgendwie im nächsten Monat oder übernächstes Monat.
00:31:55: Fernsehen
00:31:56: kann ich
00:31:56: warten.
00:31:56: Kann ich warten.
00:31:57: Und dann haben sie mir abgeraten.
00:31:59: Mein Vater hat gesagt, mach es nicht.
00:32:00: Guck mal, mach es nicht.
00:32:01: Und er hatte Sorge, dass ich da vielleicht verbrannt werde.
00:32:04: Das
00:32:05: wollte ich auch gerade sagen.
00:32:06: Das ist so was Eltern denken.
00:32:07: Und dann hatte ich ein Wochenende Zeit darüber nachzudenken.
00:32:10: Und dann habe ich ... hab ich's doch gemacht und hab dann so gedacht, wenn's nicht passt, kann ich immer noch weitermachen.
00:32:15: Dann werd ich halt verheizt.
00:32:17: Genau.
00:32:19: So war das.
00:32:20: Also insofern war ich immer sehr stolz, aber es war, was ich auch schön fand, es war nicht ihr Lebensinhalten, weil das gibt es ja auch manchmal.
00:32:27: So Eisloch-Eltern, die immer dabei sind, wo du denkst, kenn ich auch so ein paar von Prominenten, wo die Mutter immer im Schlepptau ist, du denkst, was macht die da schon wieder?
00:32:34: Meine
00:32:34: Eltern waren zum Beispiel nie im Studio.
00:32:36: Ich hab meine Mutter irgendwann mal gefragt, ob sie war ... Sie?
00:32:41: Aber es gibt ja ganz viele, die bringen ... Das finde ich auch schön, ja?
00:32:43: Aber irgendwie, das war auch ein
00:32:44: Thema.
00:32:44: Du siehst, das ist die Männetsche, oder so.
00:32:46: Meine Tochter ist das.
00:32:47: Ja, genau.
00:32:48: Lassen Sie mich durch.
00:32:49: Ja, genau.
00:32:50: Sie meine auch nicht.
00:32:50: Genau, die fanden das toll, die haben sich für mich gefreut und haben aber auch nicht ... Die haben schon mal morgens eingeschaltet, aber jetzt auch nicht akribisch.
00:32:57: Und so, und das fand ich schön, dass sie praktisch nicht dann irgendwann meine Karriere zu ihrem Thema gemacht haben, aber einfach immer sehr bestärkt, würde ich sagen.
00:33:07: Meine Sendung kommt ja mal um fünfzehn Uhr und da gab es früher, was überhaupt noch läuft, Sturm der Liebe.
00:33:12: Gibt es noch?
00:33:13: Das war früher schon
00:33:14: eine Sendung.
00:33:14: Ich weiß nicht, auch nicht,
00:33:15: ja, stimmt.
00:33:15: Ich hatte immer, wenn ich etwas krank war, Grip oder so, bin ich immer zu meinen Eltern, wenn ich in Deutschland war.
00:33:20: Weil ich dann da zum Mama macht es am besten, um die immer zu denen, weil die nur umgeschmust und so.
00:33:23: Auch als Erwachsener war ich immer noch, bin ich immer dahin.
00:33:26: Irgendwann hatte ich mal, ich weiß auch nicht, so eine kleine Erkältung, hatte ich da auch zur Mama, ich dahin gefahren zu denen.
00:33:30: Die haben sich schon gefreut, Hora Mama, habe ich es auch leicht übertrieben, ein paar Tage länger als geplant.
00:33:34: Und dann habe ich immer mit denen gesessen, Und dann liebten die das auch, wenn ich da war und dann guckten, die um fünf Uhr kommt ja meine Sendung, dann merkte ich, als ich da war,
00:33:42: oh,
00:33:42: die gucken auch durch und durch noch was anderes.
00:33:45: Und dann haben sie das, haben sie gesagt, und meine Eltern, da habe ich das mit meinen Eltern auch gesehen, und da haben die meine Sendung immer aufgenommen auf VHS, und wir haben das dann nachher geguckt.
00:33:53: Das heißt, wir guckten erst das, und dann war es so, da hieß eine Protagonistin, die hieß Laura in dieser Sendung.
00:33:59: Und meine Eltern, für meine Eltern hieß das nicht der Fürstenhof, oder wie das da hieß, für meine Eltern hieß das Laura.
00:34:03: Und dann war es so, dass die immer dieses Ding, Nach einer Woche war ich da so drin, dass ich schon dachte, ach du scheiße, ich arbeite bei dem Füßenhof.
00:34:10: Ich hab dann meinen Vater oft angerufen, wie viele Pferde waren.
00:34:13: Mein Vater war so auf Pferde auch, wie ich auch.
00:34:16: Und Papa, wie viele Pferde sind durchs Blick gelaufen.
00:34:18: Ich hab immer so Pferde auch zwischen mir gezeichnet.
00:34:19: Dann haben wir uns immer ausgetauscht, wie viele Pferde.
00:34:21: Das war völlig absurd.
00:34:23: Und dann gab es so eine Giftmischerin.
00:34:25: Ich weiß, als meine Eltern zum ersten Mal mit mir unterwegs waren.
00:34:28: Und zwar auf dem Fernsehpreis der Goldene Kamera, die ihm so was gewonnen hat.
00:34:32: Ich wollte ihr mit haben, nämlich gefragt wollen, ihre Eltern mal mit.
00:34:34: Dann habt ihr Lust, das Fandimviton, und dann kommen wir da reinmarschiert.
00:34:38: Meine Eltern, und es gab vorher, da fress es ja so Champagner und Sekt und so.
00:34:41: Meine Eltern haben nicht viel gegessen und die waren ja extrem gesendlich.
00:34:43: Auch haben die erst mal drei, vier Gläser, Hurra, lecker, lecker, Champagner.
00:34:47: Oh, sagt meine Mutter, das ist aber eine schöne Brause hier.
00:34:49: Und dann war die wirklich schon leicht breit.
00:34:51: Und dann in dem Moment kommt auf einmal, kommt dann Howard Kappen, der wird das.
00:34:55: Und dann sagt der Hallo, und dann sagt meine Mutter.
00:34:58: Ich fass es nicht, der Roland Kaiser.
00:35:00: Er sagt, nein.
00:35:01: Ist das meine Mutter?
00:35:03: Nein, ich bin hauartkappend.
00:35:04: Ich sag bei der Mutter, sie machen mir Spaß.
00:35:07: Ich weiß, wer Roland Kaiser ist, so fing das an.
00:35:10: So bald ich dann in dem Ding, dann kam nach Dunja Reiter, da hat mein Vater so gedrückt, das fand sie auch nicht so toll.
00:35:15: Dann hatte sie irgendwann, kommt dann diese Giftsmischerin aus dem Fürstenhof.
00:35:19: Da sagt meine Mutter, Kito.
00:35:22: Da gehst du auf keinen Fall, kennst du die auch?
00:35:24: Ich hab gesagt, nee, die kenn ich nicht.
00:35:27: Das ist die, die damals den Typen vergiftet hat.
00:35:29: Und so.
00:35:30: Ich sag mal, meine Mutter konnte das nicht trennen, das war so lustig.
00:35:34: Und die haben das dann
00:35:35: so
00:35:35: genossen.
00:35:36: Die haben das da super genossen.
00:35:37: Die haben damit jedem im Programm.
00:35:39: Und später hat die gesagt, was macht denn deine Mutter?
00:35:41: Die war da wirklich, die hat das geliebt.
00:35:42: Und das ist schön, wenn Eltern dann auf einmal auch denken, guck mal, ich bin auch dabei.
00:35:46: Das finde ich auch schön.
00:35:49: Zu sowas hatte die wirklich nie Interesse.
00:35:51: Aber ich find's trotzdem schön und witzigerweise, weil du das grade sagst, so was wurde bei uns eigentlich auch nicht geguckt.
00:35:57: Nur hat sie ja lange dann alleine gelebt, weil mein Vater schon lange tot ist.
00:36:01: Wie lange war deine Mutter denn allein?
00:36:03: Also, mein Vater ist vor zwanzig Jahren gestorben.
00:36:06: Oh Gott, da war die so lange.
00:36:07: Also, zwanzig Jahre hat die alle lediglich.
00:36:09: Total traurigartig.
00:36:10: Da war die
00:36:10: doch auf den Grunde noch, wenn die so ein lebendiger Mensch hat, die jemals dann wieder überlegt einen anderen oder hat das
00:36:15: nicht... Der Vorni, die war siebzehn, als sie sich hierhin gelernt haben und danach nie.
00:36:19: Und
00:36:19: konntest du mit ihr drüber sprechen,
00:36:20: damals?
00:36:20: Ja, konnte ich mit ihr drüber sprechen.
00:36:22: Und hat sie gesagt, es gab nur den einen?
00:36:23: Also, sie hat damals immer gesagt, dass sie sich das überhaupt nicht vorstellen konnte.
00:36:27: Also, ein anderen Mann, noch mal so körperlich an sie ranlassen, sozusagen unvorstellbar.
00:36:32: Sie war sechs.
00:36:34: Das war noch.
00:36:34: Ja, Junge!
00:36:36: Ich stelle dir das mal schon.
00:36:37: Also aus meiner Perspektive heute denke ich mir, wie traurig ist das, wenn dann... Aber das war eben so, auch die Rollen verteilen.
00:36:44: Ich weiß gar nicht, was es war.
00:36:46: Sie ist ohne Vater groß geworden.
00:36:47: Das, was sie eigentlich am allertraurigsten gemacht hat, dass ihr so verwehrt geblieben ist, wirklich... dann auch noch mit ihrem Mann eben allzuwählen.
00:36:56: Also, dass sie eben als Kind kein Vater hatte, der ist im Grunde kurz nach ihrer Geburt gefallen im Krieg.
00:37:01: Und so, da hat sie schon zu knabbern gehabt und hatte so das Gefühl, einen anderen könnte sie nicht mehr ranlassen.
00:37:06: Sie hat dann aber Jahre später mir mal, ohne dass ich jetzt Details verraten möchte, aber hat sie dann gesagt, dass ihr dann das körperlich schon gefehlt habt, ne?
00:37:15: Dass
00:37:15: da keiner mehr geliebt hat und so.
00:37:17: Und dieses Sehnsucht hat sie schon gehabt.
00:37:20: Ich glaube auch, dass es dieses Ungedrücktes müsste eigentlich viel mehr Druckstellen geben.
00:37:23: Denke ich mal, ob so mal hingeht.
00:37:25: Ohne, dass man denkt, nicht gleich Lava, aber wo du so reingehst und so räumen, wo dann Menschen sind, mit feiner Haut, die dich einfach drücken.
00:37:31: Ich glaube, das würde vielen gut tun.
00:37:33: Einfach mal, wenn es schwer wird, einfach drücken.
00:37:35: So von hinten oder von vorne.
00:37:36: Es gibt ja solche Gruppen, also so Schmusegruppen.
00:37:39: Aber es sind dann häufig
00:37:39: auch Leute, wo du denkst, bitte drück
00:37:40: mich nicht.
00:37:41: Genau, da sind dann so, man würde, ich weise es nicht, wir haben mal gedreht.
00:37:44: So Männer
00:37:45: mit so einer Halberektion, die dich von dem Land drücken und du denkst, nein, me too, denkt man dann.
00:37:49: Kann ich mir vorstellen, es gibt sicher manche, die nur drücken.
00:37:51: Aber das ist dann oft auch, wenn man dafür bezahlt, es müsste es als Service geben, dass man irgendwo reingeht und dann...
00:37:57: Also es gibt ja so was.
00:37:58: Es gibt ja
00:37:58: mal so Maschinen.
00:37:59: Genau, ja mittlerweile.
00:38:01: Es gibt auch Menschen, die so in Altersheime gehen und dann Zärtlichkeiten anbieten.
00:38:05: Das gibt es auf jeden Fall auch.
00:38:06: Habe ich schon mal eine Frau kennengelernt, die das macht.
00:38:08: Das ist ja auch nur... Aber
00:38:09: nur kuscheln.
00:38:11: Nur kuscheln und ein bisschen mehr, würde ich sagen.
00:38:14: Also so richtig full on, glaube ich nicht, aber ein bisschen...
00:38:19: Probat.
00:38:20: Warum nicht?
00:38:20: Warum nicht?
00:38:21: Ich glaube sogar, wenn ich auf mich rewege.
00:38:23: Ich glaube, die Frau war auch relativ junge Frau, die hat auch Sex.
00:38:29: zugelassen oder praktiziert, wenn das gewünscht ist.
00:38:31: Ja, aber ich glaube auch, das sind ja viele Menschen, die würden dadurch auch erleben, dass da Intensivität oder irgendwas
00:38:38: ganz im Team
00:38:39: kommt und dass man eine auch... Ich meine, das ist auch ein Job, den man leben muss, muss ich schon auch sagen.
00:38:43: Ich werde jetzt auch nicht scharf unbedingt trauen, für dich jetzt von meinem Gefühl.
00:38:46: Aber es gibt bestimmt Leute, die sagen, ja, ich kann das gut und die das ulgen und Zärtlichkeit und ich glaube, es ist sexuell, es ist noch einzigartig.
00:38:52: Das gibt ja viele Stufen davor, die einfach für dich Wärme und Schuneigung.
00:38:56: Und das spürst die auch.
00:38:56: Wir haben gerade gesprochen mit einer guten Freundin.
00:38:58: Freunde von uns, die ihr auch kennengelernt hast.
00:39:00: Unterzärtlichkeit leidet, weil der Mann es gar nicht geben konnte.
00:39:03: Und ein Leben lang bei dem geblieben ist, obwohl es gar nicht gut funktioniert.
00:39:07: Und die ist so ein ganz kuscheliger Typ und die trinkt immer nicht einmal, die siehst, weil die sich so freut, die küst ihr alle mit.
00:39:12: Also du kannst es gar nicht, die wurde dich auch, glaube ich, mit allem küssen.
00:39:15: Aber das ist aus Liebe, weil sie auch gerne, weil sie das gerne hat.
00:39:18: Aber dann ist ja gar keine Chance da, wenn du jetzt nicht ein Typ bist, der da ständig jemand kennenlernt.
00:39:22: Und wir
00:39:23: leben in der Zeit, wo junge Menschen auch darunter leiden.
00:39:25: Also es ist ja irgendwie total verrückt durch diese ganzen Social Media, durch alles, was wir ... heutzutage benutzen und tun, dadurch verkümmert eigentlich so diese normales, normale Kennenlernen.
00:39:35: Und ganz viele Menschen werden erwachsen, werden dreißig, vierzig.
00:39:40: Hat nie eine Partner oder nie ein Partner.
00:39:43: Also ich glaube, dass das wirklich ein Phänomen unserer Zeit ist.
00:39:46: Und an meiner Mutter sehe ich das irgendwie, obwohl sie von, die wird natürlich von mir auch total, also ich bin immer sehr... Zärtlich anwarten mit ihr, weil ich weiß, wie schön es ist.
00:39:54: Ich find's auch schön, ja?
00:39:55: Ja, ja.
00:39:56: Und der Mensch braucht es.
00:39:58: Wir brauchen das alle.
00:39:59: Habe ich bei meiner Mutter auch ... Das kann man mal bei dem Mensch sprechen, was das bedeutet.
00:40:02: Mir ist das ja sehr schwergefallen, als ich das am Anfang gemerkt hab, meine Mama, der Mensch, Fotos fing so ganz leicht an, so ganz zart, das ist ja wie so eine Tür, die auf mal auf geht, und man denkt, das zieht auf mal so ganz leicht, und man denkt ... Oh, das hat sich doch gerade schon mal gesagt.
00:40:16: Oder ich habe es so ein bisschen gesehen, an dem, was sie so gemacht hat mit den Fingern, wenn man hat, was macht sie denn da, so macht das Gleiche immer wieder.
00:40:22: Und dann hat sie so mit dem Mund so... Dann dachte ich, Papa, mach mal, ist hier wie ein kleiner Vogel.
00:40:28: Nein, sagt euer Vater, das macht deine Worte nicht, Gido.
00:40:31: Da wusste ich, wir fuhren so einen langen Autofahrt.
00:40:33: Da ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass sie wie so ein kleiner Vogel, mein Vater, das total negiert, weil er wollte nicht, dass sie da in so eine Situation kommt.
00:40:40: Dann ist das wirklich ganz langsam passiert.
00:40:41: Und ich hab dann immer, wenn ich da war, hab ich das mit Liebe zerdrückt.
00:40:45: Und wir haben immer geschmust und immer im Arm gehabt und auch im Pflegeheim-Position nicht mehr ging.
00:40:51: Hab ich immer, das waren die schönsten Momente.
00:40:54: angekuschelt und haben da gelegen.
00:40:55: Meine Schwester war dann von vorne, haben wir so richtig so Sandwich da gelegen.
00:40:59: Und dann war alles gut, dann war die Welt gut und haben wir gelacht und dann war alles vergessen.
00:41:04: Und dann siehst du, wie wichtig das ist, dass auch wenn du dann, das ist ja deine Mutter, das ist ja das Abgedrehte, dass man dann immer erwartet, dass ja dann auch alles rational kommt.
00:41:13: Und das war nicht schwer.
00:41:14: Jetzt habe ich das Glück gehabt, dass Gott sei Dank, muss ich sagen, dass meine Mutter mich immer erkannt hat und immer wusste so nie in diesem Stadion gekommen ist, dass sie das nicht verloren hat.
00:41:22: Das war nicht traurig.
00:41:23: Da war so eine andere Frau, die war da auch in ihrem Zimmer.
00:41:25: Und da kam die Tochter und die hatte kein blasser Idee mehr.
00:41:28: Und die Tochter hat geweint und geweint und gesagt, was holt die denn in so eine blöde Frau?
00:41:31: Und sie wollte, dass die geht.
00:41:32: Und die hatte gar keine Beziehung.
00:41:33: Und die wollte die auch gar nicht mehr sehen, weil die gar nicht wusste, wer das war.
00:41:37: Und da dachte ich, das ist schon eine
00:41:39: Höchststrafe.
00:41:39: Das ist hart, finde ich auch.
00:41:40: Ja, ich glaube auch.
00:41:40: Oder wenn die dann halt so ihre Persönlichkeit so stark verändern und dann gar nicht mehr lieb sind oder richtig wütend werden und so.
00:41:48: Meine Mutter hatte anfänglich, als es so angefangen hat, Also erst mal hatte ich auch ein bisschen Anfangsschwierigkeiten, weil man denkt, ey, jetzt reiß ich mal zusammen.
00:41:58: Wo ich den Begriff Demenz hatte ich mit meiner Mutter noch nicht auf dem Schirm.
00:42:03: Ich hab nur gedacht, Mensch, warum schreibst du mir jetzt dreimal das Gleiche?
00:42:06: Oder sie hat alles auf Zettel geschrieben und immer und dann viele Fehler gemacht.
00:42:10: Dann war es eigentlich am Freitag um neunzehn Uhr trifft sie sich mit der und der Freundin da und da.
00:42:14: Dann wurde das siebzehnmal nochmal aufgeschrieben und am Ende stand was anderes da.
00:42:19: Und ich habe lustigerweise eben gedacht, als du das von der Serie erzählt hast, meine Mutter hatte irgendwann angefangen, rote Rosen zu gucken.
00:42:27: Das alleine war schon skurril, weil normalerweise hat sich Mama für so was nicht interessiert.
00:42:30: Die hat keine Frauenzeitschriften gelesen.
00:42:32: Die war irgendwie ein ganz anderer Typ.
00:42:34: Und das hat sie dann geguckt.
00:42:35: Und als sie bei mir war zu Hause und bei mir dann ein Wochen verbracht hat und so, habe ich das dann so miterlebt, dass sie dann so mitgegangen ist.
00:42:41: Sie hat da mit den Protagonisten geredet auf einmal.
00:42:44: Und als ich aufgeregt, das kann ihr doch nicht machen.
00:42:47: Ja, ja, meine Mutter auch.
00:42:48: Da hab ich gedacht, okay, hier verändert sich
00:42:49: gerade das.
00:42:50: Meine Mutter ruft an und sagt mir, Gido, ich kann nicht mehr.
00:42:53: Weißt du, was passiert?
00:42:53: Der Bergdoktor ist tot.
00:42:54: Ich hab gesagt, Mama, der ist doch nicht tot, er ist nur eine Rolle tot.
00:42:57: Jetzt hat sie Gido TS gestorben, das kann ich dir sagen.
00:43:00: Der ist darunter gefallen, da hat die mir das erzählt.
00:43:02: Und ich hab dann noch gelacht so ein bisschen und dachte, nee, nee, die hat das jetzt ernst genommen, die konnte das nicht mehr.
00:43:08: richtig auseinanderhalten.
00:43:09: Jetzt glaube ich aber auch dadurch, dass sich diesen wahnsinnig liebevollen Vater, der ja so an ihrer Seite mit Liebe verbunden, die waren ja immer zusammen, das der natürlich ganz viel aufgefangen hat und einfach das ganz lange.
00:43:20: Und das ist ein Unterschied zu seiner Mutter.
00:43:21: Wenn dann nämlich keiner da ist, also dass du das alleine machst, dann braucht es auch... manchmal viel länger bis gemerkt wird, dass da irgendwas nicht stimmt, weil du ja nicht da immer einen hast, der dich dann korrigiert und der diese Kleinigkeiten aus Liebe wegnimmt.
00:43:34: Und da habe ich immer gesagt, das wünsche ich mir egal, was passiert, dass dann jemand da ist, der dann... Das nicht verurteilt.
00:43:41: und dann kann man ja auch so, es gibt ja auch Geschwister, mit denen sie ungeduldig waren.
00:43:44: Das fand ich auch erstaunlich, wie unterschiedlichen
00:43:46: Menschen damit umgehen.
00:43:48: Also das manche, das gar nicht kapieren und denke ich, das seht doch mal, das ist unsere Mutter, aber die hat das eben nicht so gemeint oder so oder keine
00:43:54: Ahnung.
00:43:54: Ist natürlich, also deine Mutter, du hast ja eben schon ganz bisschen gesagt, jedes Kind hat mit der Mama vielleicht auch nochmal eine unterschiedliche Beziehung.
00:44:03: Und wenn jetzt, sagen wir mal, in anderen Familien, wenn das gar nicht liebevoll, so sehr liebevoll war, fällt es dann vielleicht den Kindern auch schwerer oder so.
00:44:11: Oder es ist einfach so, Menschen sind unterschiedlich.
00:44:14: Also, der eine kann zum Beispiel so körperlich sein, wenn die älter werden, der andere kann es nicht.
00:44:19: Ich würde sagen, ich habe auch so gewisse... Also, man gibt ja ganz viele Dinge, die man unter Umständen machen muss, weil man dann wirklich pflegt.
00:44:26: Ja, das ist normal.
00:44:28: Ich bin nicht so wirklich scharf drauf.
00:44:29: Und ich liebe meine Mutter über alles.
00:44:31: Aber... Wir werden sehen, wir wachsen sowieso.
00:44:34: Ja, aber ich
00:44:34: muss sagen, es funktioniert erstaunlicherweise auch.
00:44:37: Also jetzt hatte ich auch ein bisschen die Pflegevorbereitung.
00:44:39: Und als es dann so zum Ende war, dann war das auch irgendwie weird, fand ich, weil dann gibt es ja auch ganz viele Tabletten, die man bekommt und so, die hat ganz viele Tabletten bekommen.
00:44:49: Und damit die Natürliches vielleicht auch irgendwie leichter hatten, hatte ich zum Schluss das Gefühl, ich glaube, es gab einen Teil, um sie zu vielleicht beruhigen, was hätte ich gar nicht unbedingt gebraucht.
00:44:57: Aber ich glaube, es gab auch einen Teil von diesen fünfzehn Pillen, die da ... die einfach auch klar gemacht haben, dass sie dann eben nicht so mobil ist und dass es einfach Ruhe gibt.
00:45:05: Und als sie dann wirklich so zum Sterben kam, klar war, das geht nicht, wir können es gar nicht machen.
00:45:10: Und die hatte auch, glaube ich, so, dass sie noch zu meinem Vater ist ja so ganz schnell hinter meinem Vater gestorben.
00:45:14: Ich dachte auch, wie soll man sie halten?
00:45:17: Warum soll man sie halten, wenn sie
00:45:19: genau
00:45:19: wusste, dass da jetzt ihr Leben so eng mit ihm und so.
00:45:22: Und dann habe ich gesagt, Lass uns bitte, geben Sie nichts mehr.
00:45:27: Dann wurde die auf einmal wieder meine Mutter.
00:45:29: Und das war ein Geschenk, das war so eine Nacht.
00:45:32: Dafür bin ich so wahnsinnig dankbar.
00:45:34: Ich dachte, es gibt zum Schluss, erstaunlicherweise, dann noch mal so ein Turn, wo dann natürlich nicht die großen Sachen besprochen werden.
00:45:42: Aber wo das Anlag, was Mutter auch ist, dieses, dass die ganz nahe, explodierte Büsste wieder erkennt.
00:45:47: Und das war das größte, größte, größte.
00:45:49: Dann dachte ich, Das ist eben auch so wichtig, dass man, gerade wenn Menschen so Demenz sind, dass man so einfach aufpasst, gut aufpasst, was brauchen die wirklich, was ist so viel, was ist so wenig.
00:45:59: Und dass, wenn sie sterben eben auch, dass man dann nicht die Demente Mutter sterben lässt, sondern dass man dann musst du ganz zurück auf null, finde ich, dann muss das so.
00:46:09: Und das habe ich irgendwie da kapiert.
00:46:11: Ich weiß nicht, ob das immer so geht, das ist ja auch sehr persönlich.
00:46:13: Ich glaube,
00:46:13: es ist bei jedem unterschiedlich, aber wenn man sich, wenn man das ... den Raum hat, dass man das noch zulassen kann, was auch immer da passiert.
00:46:20: Aber da noch mal so eine Nähe, so einen Abschied nehmen, das ist, das ist schön.
00:46:24: Und du
00:46:25: lernst was und das ist so, lernst wirklich was fürs Leben.
00:46:27: Und ich meine, das hast du ja auch, du hast ja auch jetzt unabhängig davon von unseren Müttergeschichten und so.
00:46:32: weil du ja auch Familienmensch bist, hast du ja auch ganz viel gemacht.
00:46:34: Das war für dich auch eine irre Zeit.
00:46:35: Ich hab's ja immer aus dem Rand mitbekommen.
00:46:38: Du hattest ja auch so lange zusammen und dann kam eine Trennung und so viele Sachen.
00:46:43: Und ich dachte immer, boah, Malene, wie die macht die das alles?
00:46:46: Und du machst das ja immer auch gemacht mit immer neuen Jobs.
00:46:50: Das ist ja auch für dich irgendwie das Erstaunliche, weil es ja immer ... weiter gut läuft.
00:46:54: Du bist ja immer Erfolg.
00:46:55: Ja, wo ich mich so freue, du weißt, wem ich darüber freue.
00:46:58: Ich habe es dir immer gesagt, weil ich so stolz auf dich bin und denke, weil es hier ist so Gönne, verstehst du?
00:47:03: Weil ich, das dir wirklich von Herzen gönne, weil ich immer mehr sehe, ach, die kann auch so auf dir auch gesagt so viel alleine machen.
00:47:09: Das habe ich dir auch gesagt, ich finde auch deswegen freu mich über deinen Podcast so.
00:47:12: Weil ich sehe, du hast ja immer auch viel mit Partnern, Moderationspartner immer.
00:47:16: Ich habe dir immer gesagt, Marlene, jetzt ist Marlene Zeit, mach auch was mit dir allein.
00:47:20: Und da würde ich mal interessieren, wie das ist.
00:47:22: Das ist ja ganz ... Prozess gewesen.
00:47:24: Also hat die Trennung damit auch zu tun gehabt oder war das gar nicht so, dass du sagen würdest, das ist ne andere Part als das, was ich sonst mache, arbeitsmäßig?
00:47:34: Also ich glaube schon, dass, sagen wir mal, meine Laufbahn, mein Karriere ist immer langsam gewachsen.
00:47:40: Es war lange Zeit, war das jetzt nur Frühstücksfernsehen.
00:47:43: Ich durfte erst mal wirklich wenig können und mich entfalten, mich ausprobieren.
00:47:48: Also ich würde sagen, So vor zehn Jahren war dann noch mal so ein neuer Schritt.
00:47:52: Ich hab dann irgendwie festgestellt, dass ich manchmal Themen besetzen kann oder dass ich irgendwie das Gefühl hatte.
00:47:56: zu dem Thema, möchte ich eigentlich mal was sagen.
00:47:59: Und wer sagen, als du ja auch in dem Format dann konntest, wenn du hast das Frühstück, früh ist auch nicht leicht.
00:48:05: Ist auch nicht leicht.
00:48:06: Aber ich sage dir ganz ehrlich, es ist natürlich auch eine Möglichkeit, A-Sicht zu entwickeln.
00:48:10: Also ich konnte mich da wirklich entwickeln.
00:48:12: zu jedem Thema Gäste einladen oder das Vorschlagen.
00:48:15: Ich konnte mich da ausprobieren.
00:48:17: Das ist für mich eine ganz tolle, ganz tolle Fläche, die ich bis heute unheimlich gerne besetze.
00:48:24: Aber es ist
00:48:25: früh.
00:48:25: Du hast ja auch einen Rhythmus.
00:48:26: Ich weiß, dass wir auch mal essen waren.
00:48:28: Dann hieß es, okay, komm, ich schlafe jetzt nicht mehr.
00:48:30: Ich bleibe bis ich dann zur Sendung gehe.
00:48:33: Du musst es ja immer entscheiden.
00:48:34: Du bist ja so diszipliniert.
00:48:36: sein
00:48:37: müssen, weil du ... Ist man ja eh beim Fernsehen, muss man ja.
00:48:40: Aber dann zu sagen, okay, wenn es abends lustig und schümmelt, du bist ja auch sehr gesellig.
00:48:44: Dann zu sagen, Freunde, ich muss doch jetzt schlafen.
00:48:46: Wenn ich jetzt nicht schlafe, bin ich, ich weiß, meine Nacht ist früh vorbei.
00:48:49: Frühstücksfenster fängt ja früh an.
00:48:51: Also ich würde auch sagen, dass Disziplin in meinem Leben definitiv eine Rolle spielt.
00:48:54: Sonst hätte ich das alles nicht hin gekriegt.
00:48:56: Auch ja dann immer nach Hause zu kommen und dann den Job der Mutter natürlich ein.
00:49:02: Also auch mit voller Leidenschaft auszunehmen.
00:49:04: Nach der Arbeit.
00:49:05: Freitag, erster Fliege, der möglich war, nach Hause nach Köln.
00:49:09: Meine Kinder waren noch in der Schule, Kühlschrank auf, war leer, Einkaufen gegangen, hab was gekocht, kam die im Freitag von der Schule.
00:49:15: Und es war, Mama war halt zu Hause und hat schon was gekocht.
00:49:18: Ich hatte dann aber morgens in Berlin noch Sendung gemacht.
00:49:22: Und bin dann nach Hause geflogen.
00:49:24: Aber
00:49:24: das sieht ja keiner.
00:49:25: Dann, die den ja nicht die Mutter, die noch gerackert hat, dann ist die wieder da.
00:49:28: Du hast ja überhaupt organisiert.
00:49:30: Du warst ja immer in Berlin gearbeitet.
00:49:32: Also
00:49:32: es ist ja nicht jede Woche, ne?
00:49:33: Also ich hab jetzt gerade, also jetzt haben wir so ein, ich bin zwei Wochen in Köln und bin eine Woche fünf Tage in Berlin.
00:49:39: Aber trotzdem musst du es organisieren,
00:49:40: ne?
00:49:40: Du musst es organisieren.
00:49:41: Du darfst nicht vergessen, irgendwie deine Anreise zu organisieren.
00:49:44: Du musst einfach parat sein, ne?
00:49:45: Im Kopf und einigermaßen mit allem drum und dran auch.
00:49:51: zum Beispiel, ich habe natürlich auch schon ein paar graue Haare.
00:49:54: Ja, die sind frisch getönt, wenn ich ankomme.
00:49:57: Da habe ich ja gar keinen Bock, dass irgendwann mal mir der Redaktionslater auf dem Flur begegnet und denkt, die Olle wird ja grau langsam.
00:50:05: Aber das ist so ein bisschen mein Flitz, dass ich das Gefühl habe, da kannst du noch so lange, wie ich Lust habe.
00:50:12: Vielleicht werde ich auch irgendwann mal grau.
00:50:13: Meine Mutter, das ist eine Sache, die färbt sich immer noch, lässt sich färben.
00:50:16: Da kommt der Friseur, ihr Freund Michael.
00:50:18: Und der kommt einmal im Monat und der tönt ihr die Haare.
00:50:20: Die hat gar keine Lust, grau zu werden, ne?
00:50:22: Mir meint
00:50:23: er auch, die war Frisur-Affin immer auf sich geachtet.
00:50:25: Die war immer sehr modisch, meine Mutter auch.
00:50:27: Hat das bis zum Schluss hier auch alle Kettchen immer mit ihr ausgesucht.
00:50:29: Noch einkaufen gewesen zum Schluss.
00:50:31: Inleden, die schönsten Sachen.
00:50:32: Die trug so eine große Sonnenbrille vor mir, so eine völlig überdimensionierte, sah sie da so aus wie Greta Gabo.
00:50:38: Und so,
00:50:39: und das war einem, die hat das so gefallen.
00:50:40: Und
00:50:41: ich hab gesagt, nichts ist übertrieben.
00:50:43: Die macht alles, was die will, das ist Freifahrtschein.
00:50:46: Und
00:50:46: das ist doch so, es soll doch... Gerade die Dinge, die machen ja auch Spaß.
00:50:49: Und so wie es uns Freude macht, dass man irgendwie, was weiß ich, ein schönes Shirt anhat und denkt, das trage ich heute gerne.
00:50:55: Und das ist ja auch Teil
00:50:56: unseres Lebens.
00:50:57: Und das ist ja auch deins.
00:50:57: Man vergisst ja nicht.
00:50:58: Und wenn du morgens am Start bist, du musst sehr viel klamotten und viele Dinge.
00:51:02: Und das ist bei dir auch so.
00:51:03: Man sieht ja immer, dass es dir Freude macht.
00:51:05: Das finde ich ihnen auch so toll in den neuen Formaten, die du machst.
00:51:07: Weil du ja so viele Facetten von dir zeigst, die man am Morgen auch sieht.
00:51:12: Aber da ist immer auch was nicht.
00:51:13: Ich finde ... Seitdem du diese Abendsachen auch machst, bist du für mich wie noch mal anders.
00:51:18: Ich kann es gar nicht
00:51:19: sagen.
00:51:19: Ich glaube schon.
00:51:20: Das hat dir auf jeden Fall eine riesige Chance gegeben.
00:51:23: Also finde ich, um was anderes zu zeigen, eine andere Art von... von Marlene, die da ganz anders am Start ist als von morgen, hat einen anderen Rhythmus.
00:51:31: Das
00:51:31: hat einen total anderen Rhythmus.
00:51:32: Es ist eine andere Wahrnehmung und auch eine andere Wahrnehmung deiner selbst irgendwie.
00:51:36: Und ich hab dann, wie gesagt, wirklich irgendwann festgestellt, okay, ich hab aber ein paar Themen, da möchte ich gerne etwas mehr für machen.
00:51:42: Ich hab mir selber kleine Formate kreiert, zum Beispiel auch auf Frühstücksfernsehen.
00:51:46: Es gibt so ein kleines Talk-Format, solltest du mal ins Frühstücksfernsehen kommen?
00:51:50: Würde ich das zum Beispiel mit dir noch mal aufgeben?
00:51:51: Ich
00:51:51: war ja schon bei euch, da warst du nicht da.
00:51:52: Da war ich nur leider nicht da.
00:51:54: Da war ich
00:51:54: nicht da.
00:51:54: Das fand ich irre allerdings.
00:51:56: auch oder seltsam, dass ich immer dachte, während ich da war, dachte ich, da spürte ich, wie die Zuschauer zum Teil auch weggehen und andere kommen.
00:52:02: Das ist ja auch ein Durchlauf.
00:52:03: Ja,
00:52:04: klar.
00:52:04: Vierneinhalb Stunden hast du mindestens, ich weiß nicht, wie viele, aber mindestens fünf bis zehn Durchläufer.
00:52:11: Es wird
00:52:11: immer wiederholt, was man tut und dadurch, dass man immer neue Leute hat.
00:52:14: Und das habe ich erstaunlicherweise gespürt.
00:52:16: Da dachte ich auch, dass man sich dann nicht wiederholt und denkt, obwohl man es ja tun muss, damit
00:52:20: man immer wiederholt.
00:52:21: Also wir wiederholen bestimmte Sachen und versuchen Sie immer dann zu entwickeln im Laufe der Sendung.
00:52:24: Und wir uns auch irgendwie mit allem, also den Tag irgendwie schön füllen und daran Spaß haben.
00:52:30: Und auch wenn wir Gäste haben, dass man in der zweiten Runde irgendeinen Twist noch mal rein gibt oder so oder irgendwas aufgreift, was sich in der ersten, im ersten Take so entwickelt hat.
00:52:40: Und ich würde aber auch sagen, so wie du sagst, dass dann vor, ja, weiß ich nicht, angefangen hat es.
00:52:46: Ja, mit Promi Big Brother vielleicht.
00:52:47: Dann kam Dancing on Ice.
00:52:50: Ich hab dann selber gespürt, was möchtest du und was möchtest du auch nicht machen.
00:52:54: Ich hab auch ein paar Sachen nicht gemacht.
00:52:56: Das
00:52:56: ist auch nicht leicht, just say no.
00:52:58: Zu sagen, was mach ich nicht.
00:53:00: Da kam ja auch immer so komische Formate, wo man denkt, dann was hat man zum vierten Mal nein gesagt.
00:53:05: Denkt, oh Gott, beim nächsten Mal freuen wir nicht mehr.
00:53:07: Wenn man
00:53:07: spürt, das ist nicht meins.
00:53:10: Also ein paar Sachen habe ich, als ich so schwanger mit Fritz war, mit meinem ersten Kind vor dem ersten Jahr.
00:53:14: Das
00:53:14: war das Schlimmste, was du je gemacht hast.
00:53:16: Also
00:53:16: nicht, da habe ich ein paar Sachen abgesagt.
00:53:17: Da habe ich hinterher gedacht, da habe ich eine Daily Talk Show.
00:53:19: Das wäre später mein Traum gewesen.
00:53:21: Aber ich hätte sie zusagen müssen, als ich noch schwanger war.
00:53:24: Und dann wäre sozusagen zwei Monate nach der Geburt, wäre eine Daily Talk Show losgegangen.
00:53:28: Das habe ich gedacht, nee, das will ich nicht.
00:53:29: Ich habe, weißt du, dass ich vier Talk Shows abgesagt habe, da Talk Shows zu machen.
00:53:34: Ganz berühmte deutsche Talk Shows, viermal.
00:53:36: Redlich viermal.
00:53:37: In der
00:53:37: Art Talk Show.
00:53:38: Hatte alle.
00:53:40: Ich hätte wirklich jede hätte ich machen können.
00:53:42: Und ich habe immer mit Schweren Herzens gesagt, ich kann das nicht.
00:53:45: Ich schaff das nicht.
00:53:46: Ich arbeite so viel.
00:53:48: Das ist nicht so machend wie Leute, die wie ich zweitägige Sendungen haben.
00:53:51: Wie soll das gehen?
00:53:52: Welchen Rhythmus?
00:53:52: Dann habe ich nie mehr frei.
00:53:54: Ich muss immer mich vorbereiten.
00:53:55: Ich muss das gut machen.
00:53:56: Und da habe ich immer wieder Schweren Herzens, was mir Freude gemacht hätte.
00:54:00: Jeder Einzelne, der war, ich denke.
00:54:02: Und ich habe das bewusst getan.
00:54:03: Heute würde ich sagen, gut, es ist schön, dass die mich gefragt haben immer.
00:54:06: Aber dennoch, das ist schon auch ein Ding.
00:54:08: Und deswegen, glaube ich, ist es ein Sicht, bei dir ja auch.
00:54:10: Deswegen freue ich mich besonders, dass du eben jetzt diesen tollen Podcast hast, der so zu dir passt und der sich ja so extrem entwickelt und der so gut läuft.
00:54:20: Und
00:54:20: du hast, du machst fünftigste Folge, sowas bitteschön drüber.
00:54:22: Genau, genau.
00:54:23: Genau.
00:54:23: Und ich habe ja so viele auch von denen gehört.
00:54:26: Und ich habe gerade so jetzt vorgehört, das hat mir so gefallen, deine Italien-Reise und so.
00:54:31: Und dann, weil du so aufmachst und so warm bist und das so auch ... Feld zeigt von dir, die man ja so gar nicht mitbekommen hat.
00:54:39: Was würdest du sagen, was ist das Geschenk?
00:54:41: Also es ist das größte Geschenk, das ich mir selber gemacht habe.
00:54:44: Es erfüllt mich auf eine Art und Weise, wie ich das wirklich wahrscheinlich als Traum schon lange habe.
00:54:50: Ich hatte geträumt davon, dass ich mal eine Daily Talkshow mache, wo ich diese Art von Gespräche führen kann.
00:54:56: Und prominente, unnormale Menschen mische zu einem Thema und alle sprechen darüber, wie scheiße es ist, wenn du irgendwie Misstrauen in der Partnerschaft hast oder Eifersucht erlebst oder was auch immer.
00:55:05: viele Themen, da ist egal, ob du Promi bist oder nicht.
00:55:09: Es sind Menschenthemen.
00:55:10: Und diese Themen haben mich immer angefasst und ich freue mich halt, dass manchmal Menschen, weil ich das schon so lange mache und weil sie vielleicht auch mir vertrauen, dann auf einmal Sachen erzählen.
00:55:18: Diese vielleicht noch gar nicht erzählt dann einfach, weil sie sich in dem Moment wohlfühlen.
00:55:21: Und in den Zeiten, die in meinem Leben vielleicht auch nicht ganz so einfach waren, da habe ich das als so wohltont empfunden, wenn ich mal gehört habe, jemand anders redet davon und erzählt, wie es wirklich sich anfühlt.
00:55:33: Und alleine das, dass du nicht alleine bist mit der Scheiße, die du jetzt gerade durchmachst, sondern okay, der ist es auch passiert.
00:55:40: Und das hat ihr geholfen.
00:55:41: Und dann habe ich gedacht, ich kenne so viele Leute, die wirklich was zu sagen haben und die mir so geholfen haben.
00:55:45: Und das wollte ich einfach teilen mit anderen.
00:55:48: Und das geht so toll auf.
00:55:49: Find ich auch, das ist auch Solidarität.
00:55:51: Das geliebte Solidarität, das man mit Leuten unterwegs ist.
00:55:53: Und man kennt das ja auch für die Gefühle, die man hat.
00:55:56: Und ich glaube, es ist auch schön, wenn man älter wird, macht es auch Sinn, weil man... Mir ist es trotzdem immer geglückt, dass ich relativ transparent bin.
00:56:02: Und ich hätte meinen Format gar nicht meinen Shopping-Fein so machen können, wenn ich da das gemacht hätte, das klassische Moderator, sondern ich habe mich ja immer eingegeben, immer gezielt von mir.
00:56:10: Aber gar nicht mit dem Gefühl, dass ich irgendwie was auf den Markt schmeiß, was ja Politiker als Spiel nie machen könnten oder so News-Leute, die dann, dass das gegen die ich verwendet wird, so ganz im Gegenteil.
00:56:19: Ich glaube, dass das Sinn macht, dass das unerlässlich ist, um Leute zu erreichen, dem auch sagt, ich mach das auch nicht perfekt.
00:56:25: Ich bin ja auch oft schlecht angezogen oder habe keine Idee, wie das läuft oder in all den Features.
00:56:29: Aber man vertut sich nichts für mich, weil man einer guten Gesellschaft ist.
00:56:32: Und je älter man wird, das ist das wirklich für mich ein wenig Highlights vom Alter.
00:56:37: Es wird ja nicht so, dass es alles schöner aussieht.
00:56:39: Man denkt, Hurra, wann ist das denn da?
00:56:40: Wir sind
00:56:41: überfühlt sicher.
00:56:42: Super, die Falte hat mir auch gerade noch gefehlt und so.
00:56:45: Aber es hat ja nicht nur tolle Momente, aber es ist trotzdem macht es Sinn, weil man dann spürt, man kann leichter über Dinge sprechen.
00:56:52: Und hat auch die Chance wirklich, wenn Leute kommen, die jünger sind, Was erzählen, dass du nicht denkst, ach, das hab ich wundertmal erlebt, sondern dass man, und das ist der Fault, glaube ich, an unserer Generation, dass wir dann sagen, weißt du was, erzähle mir, das macht mir meine neue Tür auf, dass man nicht leicht in Schub laden.
00:57:08: Und das ist das Einzige, wo du alt wirst.
00:57:10: Wenn du anfängst und glaubst, bitte erzählst, bitte komm, lass mich in Ruhe.
00:57:13: Es weiß genau, wie es läuft.
00:57:14: Du machst das noch bla bla bla und dann passiert das und das.
00:57:17: Und das kann ja auch passieren, dass es so kommt.
00:57:19: Es hat ja auch eine Regel, das Leben und an die Zustände, die da kommen.
00:57:22: Aber trotzdem springst du in irgendwie Sachen rein, oder?
00:57:24: Ganz
00:57:25: genau so.
00:57:25: Du kannst bestimmte Dinge nicht planen.
00:57:27: Du weißt irgendwie, keiner von uns weiß, wie das weitergeht, wie wir gesund werden bleiben und wie überhaupt das Leben geht.
00:57:33: Und du musst irgendwie ... Mir geht es heute gut, dass ich wirklich sage, jetzt ist es schön.
00:57:38: Und jetzt mach ich das so.
00:57:40: Und vielleicht ist das noch nicht perfekt, aber dann mach ich eben das, was da ist.
00:57:44: Ich versuche, mein Leben so zu gestalten, dass es ganz gut läuft.
00:57:48: Und da, wo es schwierig ist, versuche ich irgendwie das Beste daraus zu machen.
00:57:52: Ich fand
00:57:52: das schön, du hast gerade beide Hände aufgemacht.
00:57:53: Und ich hab immer gesagt, wenn du loslässt, hast du die Hände frei.
00:57:56: Das ist so.
00:57:57: Dann hast du auch die Hände gerade richtig offen gemacht, weil das so ist, wenn du das ist, auch wenn du gehen lässt.
00:58:02: Und das ist manchmal schwer, Sachen gehen zu lassen.
00:58:04: Alles, was da geht, wenn man lieben hat, vielleicht sich trennt oder whatever das ist.
00:58:09: Ich glaube aber, du musst irgendwie immer die Fötchen offenhalten, dass du denkst, da kann auch was kommen.
00:58:13: Klar gibt es auch Faden, wo man nämlich liegst in den Schoß und jetzt will ich mal gar nichts out of order.
00:58:17: Aber diese Idee, dass man weitermacht, das sind Menschen.
00:58:20: Das ist auch bei dir total.
00:58:22: Du bist ja auch Menschenaffin.
00:58:23: Und dann
00:58:24: können die die
00:58:25: Leute das auch schenken.
00:58:26: Nichts interessiert mich mehr als Menschen und Lebensgeschichten und warum jemand so ist.
00:58:31: Oder wenn mir jemand einfach was von sich erzählt, egal was es ist, ich bin so neugierig.
00:58:36: Ich könnte richtig eintauchen dann in jemand anderes.
00:58:38: Ein Vertrauen ist das.
00:58:40: Das ist wirklich was Schönes.
00:58:41: Dafür danke ich dir so sehr.
00:58:47: Bei mir ist Feindstoff immer zum Schluss, dass ich mal sage, ich finde das das Schöne der Gedanke, dass man sich was wünscht und den anderen was wünscht.
00:58:53: Was wäre so deinem Wusch gerade, wenn die jetzt in deinem Leben?
00:58:57: Wir sind jetzt, haben natürlich viel auch, sagen wir mal, Trauriges erzählt.
00:59:01: Du hast von deiner Mama und vom Gen erzählt.
00:59:02: Ich hab wirklich auch diese enge Bindung zu meiner Mutter und weiß, es ist ja sowieso alles endlich.
00:59:07: Also wir, unser Leben ist endlich, wir werden irgendwann gehen lassen müssen und ich wünsche mir, dass das auch ... so passiert, dass es schön ist, dass sie nicht leidet und so.
00:59:19: Dass man den Zeitpunkt spürt und dann da ist und das Gefühl hat, das war in Ordnung, so wie es war.
00:59:25: Das hoffe ich, dass das irgendwann mal so ist.
00:59:27: Davon sind wir noch weit entfernt.
00:59:29: Aber trotzdem ist es eine Hoffnung, die ich habe, einen Wunsch.
00:59:33: Ich finde, ich glaube auch, dass das ein schöner Wunsch ist.
00:59:35: Das glaubst du recht, weil ja alle von uns irgendwann, wir gehen alle irgendwo an den Weg und dass man dann nicht alleine ist.
00:59:40: Das ist auch so was, nicht alleine, dass man denkt, ach komm jetzt ist es gut gewesen.
00:59:44: Und wenn man das macht, glaub ich, ich hab mal alles gereicht.
00:59:45: Ich hoffe, dass es noch lange, lange, lange nichts sein wird.
00:59:48: Aber da ist trotzdem eine schöne Messlucht.
00:59:50: Ich freu mich sehr, Marlene Marlene, ich freu mich, dass du da warst.
00:59:54: Es war ein großes Vergnügen und wir wollten eigentlich was ganz anderes reden.
00:59:57: Aber ich dachte, es ist dann trotzdem so, wenn auch Freunde sich treffen, ist es schön, finde ich, wenn man ... Austauscht und das Leben ist gerade so wie es ist.
01:00:04: Also ich danke dir von Herzen mit deinem Offenheit und ich danke dir natürlich, dass du da warst.
01:00:07: Und jetzt gebe ich da ich erst mal ab an den Frank, weil jetzt hast du ja noch den Frank, da wir zu Hause sind.
01:00:12: Und ich danke euch von Herzen, dass ihr dabei wart.
01:00:14: Ich bin mir sicher, ihr habt es genossen.
01:00:16: Ich hoffe es auf jeden Fall.
01:00:17: Ich wünsche euch alles Gute, bleibt schön gesucht und munter.
01:00:19: Und nächste Woche geht es natürlich weiter mit einem Podcast mit Feinstoff.
01:00:22: Und ich sage alles Liebe und Gute.
01:00:23: Tschüss, euer Guido.
01:00:42: Meine Lieben, ich weiß es sehr genau.
01:00:44: Besonders gut geht es nur in der Gruppe.
01:00:47: Deshalb habe ich das feinstofflichste Team an meiner Seite, bestehend aus Konstantin Entertainment und neben mir Executive Producer Otto Steiner.
01:00:54: Und für die Creative Production und Redaktion meinen Dream Team Clara Binke und Max Schröder.
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