Das Fehlverhalten der anderen - Cordula Stratmann

Shownotes

Sowohl als Komikerin, als auch als systemische Familientherapeutin hat Cordula Stratmann Wege gefunden, um sich mit dem eigenen und dem Fehlverhalten der anderen auseinanderzusetzen. Doch im Hinblick auf die eigene Mutter kann es manchmal schwierig werden. Da hilft es, anzuerkennen, dass alle Menschen, auf die wir treffen, vor unserer Begegnung bereits ein eigenes Leben gelebt haben. Die Aussicht auf ein harmonisches Miteinander steht und fällt dabei mit dem gegenseitigen Interesse! Bis gleich, Ihr Lieben!

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Transkript anzeigen

00:00:01: Alle Mütter sind ja auch bedürftige Menschen oder versehrte Menschen oder wie auch immer.

00:00:07: Wie gesagt, meine Mutter hat den Krieg miterlebt.

00:00:11: Ich kenne die Geschichte nicht ganz genau.

00:00:14: Wenn du ganz junge Menschen triffst, denk dir, was erzählt die da?

00:00:17: Wenn die dann sagen, ich sei die Boomer Generation, dann denke ich, mein Gott, so weit ist es schon.

00:00:21: Wir sind aber ja andere Menschen.

00:00:23: Wir wissen ja, wie man sich Hilfe holt, wenn es einem schlecht geht.

00:00:28: Wir führen andere Freundschaften als unsere Großeltern und unsere Eltern sie geführt haben.

00:00:34: Ich glaube, ich bin als Komikerin und Familientherapeutin auf die Welt gekommen.

00:00:39: Du musst dich auskennen mit dir und den Bezügen, in denen du lebst.

00:00:44: Gott sei Dank, hoffentlich komisch sein.

00:00:59: Heute zu Gast im Podcast Feinstoff, Cordula Stratmann, eine Frau, die nicht nur eine großartige Comedian- und Schauspielerin ist, sondern auch eine Familientherapeutin.

00:01:08: Sie weiß, was Kinder können, sie weiß, was Erwachsene z.T.

00:01:10: falsch machen und sie hat eine Meinung.

00:01:13: Es war ein großes Glück zu sehen, dass uns vieles verbindet und sie glaubt an die Liebe, sie glaubt an die Freundschaft, sie glaubt an ihre Mutter und sie kann verzeihen.

00:01:20: und all das im Podcast Feinstoff.

00:01:25: So meine Lieben, ich sage herzlich willkommen zum Podcast Feinstoff.

00:01:28: Ich freue mich so sehr auf diesen Tag, denn heute ist jemand da, die ich sehr liebe, die ich schon viele viele Jahre kenne.

00:01:34: Wir schaffen es eigentlich nie gut zusammen zu kommen in Privacy, aber wir hatten immer das Gefühl, Wir haben das schon alles erlebt.

00:01:41: So geht es mir zumindest.

00:01:43: Und sie ist endlich da nach einer langen Reise,

00:01:45: möchte man sagen.

00:01:47: Und ich freue mich heute, es kommt in der Strafbahn hier.

00:01:49: Herzlich willkommen bei Feinstoff.

00:01:50: Gido, wie schön, dass du mich einletzt.

00:01:52: Endlich.

00:01:53: Endlich, nach all der Liebe.

00:01:54: Und wir liegen hier wirklich in den Sesseln.

00:01:56: So stell ich mir später vor, wenn es mal so im Altenheim sein könnte.

00:01:59: Man liegt so und denkt, ach was, verlassen wir gute Zeit.

00:02:01: Kannst

00:02:01: du dich daran erinnern, dass ich, als wir uns vor Jahren schon getroffen haben, dass ich irgendwann mal zu dir gesagt habe, du bist ein Wohlfühlmensch?

00:02:10: Du gehörst zu den Wohlfühlmenschen, weißt du das noch?

00:02:12: Aber du auch.

00:02:12: Und

00:02:13: das ist jetzt sofort dieses.

00:02:14: Man kommt bei dir rein und man denkt, ah ja, so ist das bei einem Wohlfühlmenschen.

00:02:19: Man sitzt gemütlich und kann doch einschnuffeln.

00:02:21: Herrlich.

00:02:21: Mir ist ja mal einer im Interview vor vielen, vielen Jahren eingeschlafen.

00:02:24: Das war wirklich sehr, sehr schön.

00:02:26: Und zwar, das war der Paul, dieser Gründer vom Zirkus.

00:02:30: Ron Kalli.

00:02:31: Genau.

00:02:31: Und der hat, den hatte ich in der Sendung und hatte die Sendung, die später abgesetzt worden, gab es nur einmal so.

00:02:37: Wohlfühlfernsehen, kennt das ja noch, hieß das.

00:02:39: Rotweinfernsehen und das war eine sehr schöne Sendung, aber anscheinend, weil die Zeit da, finde ich, reifkennst ja so Geschichten.

00:02:45: Also hatte ich bis da noch nicht erlebt, aber dann saß er da und ich hatte dann ihn als Ersten und dann saß ich mit zwei anderen Gästen, war ganz schön.

00:02:51: und dann hatte der Stefan Mosch erzählt von seiner Karriere, wie er da rumgeblasen hat, sehr netter Typ übrigens.

00:02:57: und auf einmal denke ich, ach guck mal, jetzt schläft er und dann macht er das so und da hab ich den aber auch schlafen lassen und ich habe das so genossen und da muss ich mir irgendwann wachen und sagt, dann macht die Augen auf und sagt, Mh, doch geh'n du euch unter vor, dass du da bist und... Ich nütte wieder ein.

00:03:14: und das war zum Thema wohlfühlmensch.

00:03:16: Das sehe ich freu ich mich umso mehr.

00:03:18: Aber das stimmt.

00:03:18: Ich glaube, Menschen bringen ja irgendwie auch so eine Gemütlichkeit mit und ich bin ja immer schon mein ganzes Leben.

00:03:23: Deswegen freut mich das.

00:03:24: Ich habe immer gedacht, guck mal Gido, wenn ich es im Leben hinkriege, dass ich viel Platz bekomme, dass ich gut leben kann, habe ich immer gedacht, du musst es größer halten, dass deine Freunde und Menschen Platz bei dir haben.

00:03:34: Da muss man essen, sitzen,

00:03:35: schlafen.

00:03:35: Ja, alleine ist das nicht sehr.

00:03:36: Macht das

00:03:37: keinen Sinn?

00:03:37: Nein, überhaupt nicht.

00:03:38: Das muss man teilen.

00:03:39: Absolut.

00:03:40: Große Häuser machen überhaupt keinen Sinn.

00:03:42: Nein.

00:03:42: Ich bleib das ein bisschen für

00:03:43: kurz.

00:03:44: Tür auf, alle rein.

00:03:45: Und die, die Probleme haben.

00:03:47: Ja, weil es gibt die Freundinnen häufig oder Freunde, meistens sind es ja Mädchen, die dann sagen, Hilfe.

00:03:52: Und dann musst du wissen, du bleibst.

00:03:54: Und das war bei meinen Eltern schon so.

00:03:55: Meine Eltern immer, da hättest du kommen können, ganz ehrlich.

00:03:58: Ja,

00:03:58: bei uns auch.

00:03:59: Tür auf, der hätte gesagt, Kordula, komm rein, der hätte ihn nach vierzehn Tagen gefragt, wie lange soll's noch gehen, hätte zu sagen.

00:04:03: Ich weiß nicht, hätte meine Mutter die Fritöse angestellt, genau.

00:04:07: Und dann wäre das irgendwie abgelaufen.

00:04:09: Aber du bist da nicht, ich freu mich sehr, sehr, sehr.

00:04:10: Und ich freu mich, dass du endlich da bist.

00:04:12: Ich muss einmal kurz mit deiner Erlaubnis.

00:04:14: Wir haben also ein bisschen auf dich gewartet, was aber ganz schön war.

00:04:17: Und dadurch hatte ich so viel Zeit, so ein bisschen zu erzählen.

00:04:20: Da haben die mich gefragt.

00:04:21: kennst du Nicole?

00:04:22: Was ist denn das für ein Mensch für dich?

00:04:23: Und dann habe ich so wirklich, da hast du mir fast selber gerade die Tränen gekommen.

00:04:26: Und ich dachte wirklich, weil ich so viel Zeit hatte, mir so gute Gedanken zu machen.

00:04:30: Ich dachte, ich freue mich, dass du da bist, weil wir natürlich auch nach dieser Geschichte zusammenbleiben.

00:04:34: Frank kocht schon.

00:04:35: Es gibt alles.

00:04:36: also für alle, die jetzt... Ich

00:04:37: zieh bei euch ein.

00:04:37: Ja, ja.

00:04:38: Du hast betreut es schon.

00:04:40: So ist es.

00:04:41: Und dann habe ich, aber da ging es dich los.

00:04:43: Und ich lass das mal einmal einspielen.

00:04:44: Wir haben es so gelacht, du bist mit der Bahn gekommen.

00:04:46: Das ist ja nichts Neues, dass man sagen muss, die Bahn hat ja schon mal auch Ladehemmung.

00:04:50: Nein, das ist überhaupt gar nicht mehr der Rede wert.

00:04:54: Also man weiß, dass man für eine Strecke von vier Stunden braucht man sechs bis sieben Stunden.

00:05:00: Und das ist, glaube ich, auch der größere Plan ist Entschleunigung.

00:05:05: Absolut.

00:05:06: Konzentration.

00:05:06: Ich glaube, das Universum schickt uns mit der deutschen Bahn die Aufgabe.

00:05:12: Menschen werdet alle zähnen.

00:05:14: Und

00:05:15: ich bin

00:05:15: bald soweit.

00:05:16: Ich bin bald soweit.

00:05:17: Und dieses

00:05:17: Slowly, das fand ich sehr schön, weil viele hier sagen, mein Gott, die Bahn kann nicht.

00:05:21: Und sie sagt, das ist die schönste Nachricht, weil sie einfach mit Humor.

00:05:24: Ich spiel's mal kurz ab, weil du auch so was Schönes gesagt hast.

00:05:27: Ich weiß es gar nicht mehr.

00:05:28: Doch, ich weiß es noch.

00:05:28: Ich wollte es so nicht verwecken, wir machen's mal.

00:05:30: Was

00:05:30: hab ich gesagt?

00:05:31: Geh du dir noch mal eine schnelle Zwischennachricht.

00:05:34: Ich sitze seit vier Tagen im Zug und werde vorsichtig noch mal acht Tage brauchen

00:05:40: bis am Hauptbahnhof.

00:05:43: Der hat einen Tempo, da kann ich nebenhergehen.

00:05:47: Darauf verzichte ich, aber weil ich die Strecke selber nicht

00:05:50: so gut kenne.

00:05:54: Also, ich wollte nur sagen, Zug um zehn Uhr elf, Fuß um zehn Uhr fünfundvierzig, aber ich glaube auch später und dümpelt jetzt zur Richtung Hamburg.

00:06:07: Nur, dass du

00:06:08: schon mal orientiert bist.

00:06:10: Ich werde eines Tages ankommen.

00:06:12: Ja.

00:06:16: Tschüss.

00:06:17: Und es ging noch weiter und kommen noch drei, vier.

00:06:19: Aber ich fand das so süß.

00:06:20: Ich hab mich so gefreut, weil ich das so schön verweuchte.

00:06:22: Ich nicht so gut auskenne.

00:06:24: Aber es ist wirklich so.

00:06:25: Ich dachte, es ist mich auch gerade.

00:06:26: Ich war bei so einer Sendung.

00:06:27: Da war ich da in Magdeburg und wusste da von Magdeburg zurück.

00:06:30: Und mein Management, ich weiß nicht, wer es war, hatte mir den falschen Zug gebucht.

00:06:34: Und zwar den Inter-Rigio zurück von Magdeburg nach Hamburg.

00:06:38: Okay, der war pünktlich.

00:06:40: Und ich wusste, es wird lange dauern.

00:06:41: Und da hab ich dieses Gefühl gehabt, da dachte ich, Gido, du musst es jetzt... Die hat mich immer wieder gefragt, die Dame da im Zug.

00:06:48: Gido, warum fahren sie nicht mit dem ICE?

00:06:49: Ich sag, das ist eine sehr gute probate Frage, aber es ist nicht der Fall.

00:06:53: Da bin ich so ganz slow-motion von einem Kaff zum nächsten.

00:06:57: Du wärst aber auch mit dem Sprinter slow-motion gefahren.

00:07:01: Also es geht ja... Man kann sich in Deutschland total aufregen.

00:07:06: Das ist auch wirklich überhaupt nicht lustig.

00:07:08: Wie im Arsch dieses Land ist an allen möglichen Stellen und wie ratlos man davor steht, dass, wie konnte das passieren, dass wir uns... so runterentwickeln und dass man häufig die Probleme ja kennt.

00:07:21: Man weiß, das ist ein Problem.

00:07:23: Und mir kommt es im Moment so vor, als ob in Deutschland die meiste Energie da reingeht, überhaupt zu sagen, ja, das ist ein Problem.

00:07:30: Danach folgt nichts.

00:07:31: Ich weiß nicht, warum dann sich nicht die Leute zusammensetzen und sagen, so, wie geht die Lösung?

00:07:35: Das ist ganz schlecht.

00:07:36: Und Sie haben

00:07:37: ja auch dieses Ding mit dem Fehlverhalten der anderen rechnen.

00:07:39: Das weiß ich noch bei der Fahrschule.

00:07:40: Als dieser Satz viel, dachte ich, Gido, das ist mein Lebenssatz mit dem Fehlverhalten der anderen rechnen.

00:07:46: Deutschland sind wir auch so drauf.

00:07:48: Wir denken, na gut, dann machen wir das bei uns.

00:07:50: Sieht's ja auch in Deutschland.

00:07:51: Und

00:07:51: Fehlverhalten ist dann höchstens bei den anderen.

00:07:53: Genau, da denkst du, das bin

00:07:54: doch nicht ich.

00:07:55: Ich hab alles richtig gemacht.

00:07:56: Ja, das

00:07:56: sind doch nicht unsere Unternehmungen, das sind dann die anderen.

00:07:58: Und dann denkt man, das geht so.

00:07:59: Und wenn du das immer machst und so groß wirst, das ist doch wie in Deutschland, ist auch sowas deutsches, findest.

00:08:04: man sagt.

00:08:05: Oh, es sieht gerade.

00:08:05: Ich kenne keinen Land, wo die Leute sagen, oh, es sieht.

00:08:08: Ich hab's auch nicht gern zugegeben.

00:08:10: Man sitzt und sagt, oh, hier möchte ich aber nicht sitzen.

00:08:11: Und so ist es, man denkt, oh, das ist so in England, glaub ich, kein Wort dafür, für es sieht.

00:08:15: Oh, es ist Windy oder so.

00:08:17: In Spanien kenn ich das auch nicht, als einer sagt, oh, es sieht.

00:08:20: Das ist so, hi, aviento.

00:08:21: Aber niemand sieht's.

00:08:22: Und ich glaube, wir Deutschen sind so.

00:08:24: Und wenn wir dann auf ma merken, es ist Knallerheiß in der Bahn, die steht irgendwo zwischen Kattenfände und was längere, dann denkst du dir auf einmal ... Es wäre schön,

00:08:31: wenn sie jetzt mal ziehen würde.

00:08:34: Das ist das deutsche Ding.

00:08:36: Aber man muss natürlich nicht sagen, wir sind natürlich auch immer gut angezogen und deswegen muss ich jetzt mal ganz schnell zu deinem wunderbaren Peace kommen.

00:08:48: Es ist ja Teil von meinem wunderbaren Podcast Feinstoff.

00:08:51: hab ich gedacht, weil ich ja Textilien alles zu verdanken habe.

00:08:54: Das muss man ja sagen, das wär ich gewesen ohne Stoff.

00:08:57: Ich hab als Kind schon die Finger in den Gardinen gehabt und dachte, nackt sind sie mir lieb, aber ich hab sie auch gern angezogen.

00:09:03: Und ich find das schön, weil ich weiß, dass das einfach die Haut der Seele ist.

00:09:06: Und man kann so viel erleben.

00:09:07: Und Künstlern muss man ja nicht erzählen, was Textil kann.

00:09:10: Das bringt dich zum Träumen, das hält ihr alles zusammen im richtigen Moment.

00:09:13: Und erschützt dich auch.

00:09:14: Und

00:09:15: es

00:09:16: gibt die Klamotten, wo du denkst, ach, das ist es, Mama, komm, die drehen, weil du denkst, das kann... das Ding gewesen sein, mit dem ich gespürt habe.

00:09:23: Ich, I'm a woman.

00:09:24: Oder du denkst, vielleicht hätt ich es doch nicht angezogen.

00:09:27: Du siehst die Bilder später, und dann fragst du dich, warum war Peter weg?

00:09:30: Klar, ist ja so.

00:09:31: Und deshalb habe ich mir gedacht, jeder bringt einen fünftelchen Mitte oder ein kleines Stück, das dir etwas bedeutet.

00:09:36: Und du hast einen Rock mitgebracht.

00:09:37: Du hast mir gerade ganz kurz vorher erzählt, dass du erster Stand in deinem Ankleidezimmer, vermutlich, ist das so?

00:09:43: Ja,

00:09:43: ich habe einen ganzen Trakt.

00:09:45: Als ich stand, war ich krank.

00:09:48: Ich dachte jetzt, okay, West Wing.

00:09:50: Nein, ich stand in meinem Anwesen vor meinem Trakt mit den ganzen Gleitern.

00:09:55: Wo ist der Rock?

00:09:56: Ist doch geblieben im Sommerhaus, ich weiß das nicht.

00:09:59: Aber du hast da gestanden.

00:10:00: Ich stand

00:10:00: einfach vor dem Kleiderschrank und hab mich da drin umgeguckt.

00:10:03: Und hab irgendwie gedacht, woran häng ich denn jetzt?

00:10:07: Was erzählt denn der Geschichte?

00:10:09: Weiß ich gar nicht.

00:10:10: Weil für mich sind ... ist Bekleidung auch irgendwie ein Nutz.

00:10:16: Also, ich bin immer so zwischen, ich interessiere mich wirklich überhaupt nicht für Mode.

00:10:22: Ich verstehe auch nicht, warum man zu einer Modenschau geht, weil das ist alles nicht brauchbar.

00:10:26: Was diese Menschen, die so als Roboter über diesen Steg da gehen, ich habe da keinen Bezug zu.

00:10:31: Ich lade dich

00:10:32: ein.

00:10:33: Du wirst das erleben.

00:10:34: Wenn du es für euch mal live hast.

00:10:35: Und da sitzt

00:10:35: du zwischen komischen Leuten und guckst komischen Leuten beim Umlaufen zu, beim komisch gehen zu.

00:10:42: Das ist mir wirklich konfett fremd.

00:10:43: Ich guck's mir gerne an.

00:10:44: Also, wenn du sagst, ich nehm dich mit, ich guck mir das sofort an.

00:10:47: Setz dich gleich in die erste Reihe.

00:10:49: Das ist aber das ist auch eine eigene Welt.

00:10:52: Aber ich denke, du als offener, kreativer Mensch wirst sehr schnell merken.

00:10:55: Ich bin total gespannt.

00:10:56: Ich bin ja immer neugierig, wenn ich eine Meinung in beirgendwas hab, dann bin ich immer total neugierig, ob mir jemand eine andere Perspektive zeigen kann.

00:11:03: Das ist ja immer super.

00:11:05: Ich glaube, ja.

00:11:05: Ich glaube, ja.

00:11:09: Hat dich halt immer ... Ich bin alte Sozialarbeiterin.

00:11:11: Wir haben mit Mode nicht so viel zu tun.

00:11:13: Beziehungsweise haben wir ... Also, Sozialarbeiterinnen haben eine ganz eigene Mode.

00:11:19: Wir sahen schlimm aus in den ... ganz schlimm.

00:11:22: Wir sahen wirklich ganz schlimm aus.

00:11:24: Also, mit Tresche Fissure, ein kurzerer, ein langer Ohrring.

00:11:27: Und die

00:11:27: Kinder haben auch gedacht, was ist mit der Frau los?

00:11:29: Das

00:11:29: ist ja auch so.

00:11:31: Das ist ja alles Haare.

00:11:33: Aber

00:11:33: es war natürlich auch da.

00:11:35: Nicht unwichtig, wie sehe ich aus.

00:11:37: Und das meine ich.

00:11:38: Ich finde, dieses sich gestalten ist ja schon was, das hat ja auch was damit zu tun, wie liebevoll bin ich mit dir, wie zeige ich mich, also es erzählt wahnsinnig viel über uns

00:11:49: Menschen.

00:11:49: Was wollen die anderen?

00:11:50: Du kannst auch, ich finde Mode ist ein Geheimnis, wenn du einmal weißt, wie das läuft.

00:11:54: Du verkleidest dich ja ganz schnell und dann bist du auf meiner anderen Welt und kein Mensch merkt, wenn du den Mund nicht aufmass, dass du nicht dazugehörst.

00:12:00: Das ist eine Eintrittskarte in eine Welt, das gibt dir die Chance, eine Bank zu überfallen, das gibt dir unerkannt wegzukommen, du kannst ja grau im Haus sein und du kannst... das ist ja bei so einem Tatort sein, dass sagen sie alle, du, da war so eine Frau, ich weiß nicht, da waren so drei, war da noch eine, da war da gar keine mehr.

00:12:13: Da steht vielleicht die Täterin mit ein Grau, keiner hat's gesehen.

00:12:16: Und die mit dem roten Rock, sagen sie, die war's, die da, die da, weil die mit dem roten Rock, weil du kannst dir einen Laut schreien, hallo, hier bin ich.

00:12:25: Und die Leute gucken trotzdem nicht hin.

00:12:26: Und was ist es dann?

00:12:28: Weil, wenn der Kopf oben rausguckt, weil Mode braucht eben auch das, was drin ist.

00:12:31: Und deswegen weiß ich, dass Klamotte ... Nicht so profan, wie man sich manchmal vorstellt.

00:12:37: Auch bei den Sozialpädagogien, sag ich mal.

00:12:39: Selbst die, die ja nicht zeigen oder den Antichrists spielen Textil, zeigen ja trotzdem, ich gehöre nicht zu euch.

00:12:46: Ich

00:12:46: mach das manchmal.

00:12:48: Du siehst ja manchmal Menschen auf der Straße oder irgendwo in einem Laden oder so was, wo du denkst, boah, das geht gar nicht.

00:12:56: Was hast du denn da?

00:12:57: Und wirklich, dann merk ich ... Was hast du denn gerade für eine Arroganz?

00:13:01: Du bist keine Richterin.

00:13:03: Das steht dir gar nicht zu, dass du jetzt über diese andere Frau oder Mann oder was so urteilst.

00:13:09: Und dann stelle ich mir wirklich manchmal vor, wie derjenige sich dieses Teil ausgesucht hat.

00:13:15: Und wie zum Beispiel diese Frau in einer Bluse, die ich unsäglich finde oder in irgendwas, wo ich denke, das geht gar nicht.

00:13:23: Wie die dann ... Den Kaufprozess hatte.

00:13:26: Und wie die sich dann im Spiegel angeguckt hatten, gedacht hat, oh, das ist schön.

00:13:30: Und hier dieser Teddy da drauf.

00:13:33: Jetzt habe ich ein Teddy auf der Brust.

00:13:34: Und die Branche.

00:13:34: Und ich liebe Teddies.

00:13:37: Ich kann da gar nichts mit anfangen.

00:13:38: Das passt

00:13:38: zu meinem Unterarm

00:13:39: Tattoo.

00:13:39: Das ist doch nicht mein Leben, weißt du?

00:13:41: Und dann denke ich irgendwie, ach, guck mal.

00:13:43: Und dann bin ich nicht mehr so arrogant, weißt du?

00:13:45: Ich finde das ja so...

00:13:47: Ja, da hast du absolut recht.

00:13:47: Und ich finde auch das sehr schön, dass du das sagst, das sieht man.

00:13:50: Du bist zum Grunde gemacht für die erste Reihe beim Mode, weil du schon verstanden hast, wie es geht.

00:13:54: Du musst sehr großzügig sein, das muss ich auch in meiner Sendung jeden Tag machen.

00:13:57: Weil ich finde, man muss die auf den Finger nehmen und muss sehr gut aufpassen, bevor man sagt, das ist immer wirklich schlimm.

00:14:01: Natürlich ist das manchmal schlimm.

00:14:03: Aber du verlässt ja genau so, du verlässt das Haus und denkst Elke.

00:14:07: Heute, was jetzt?

00:14:08: Die lässt vielleicht den BH weg, habe ich mal eine Frau gehabt, die hat gesagt, Gido, wenn es bei mir richtig zur Sache geht und ich mich wohlfühlen will, hat die gesagt, dann ziehe ich was Hübsches an.

00:14:15: Und dann lasse ich manchmal am Nachmittag, sagt die, dann lasse ich den BH weg.

00:14:19: Dann laufe ich durch den Park und denk so, Elke, heute ist mein Tag, keiner weiß es.

00:14:22: Und dieses Gefühl, und das habe ich gern, weil ich denke, du siehst, dass Dinge dir Freude machen können.

00:14:27: Und?

00:14:27: Aber jetzt, Gido, jetzt kommen wir zu einem wirklich wesentlichen Thema.

00:14:32: finde ich, wenn du dich mit Mode ja so beschäftigst und auch mit Mode Geschichte und mit was sie bedeutet und so weiter.

00:14:39: Was mich wirklich jetzt in meinem Alter im Rückblick total entsetzt ist, dass ich erkenne, dass ich keine Frau kenne, die mit ihrem Körper wohl aufgewachsen ist.

00:14:56: Wir lernen alle, dass wir mit unserem Körper nicht einverstanden sind.

00:15:01: Das ist das Erste, was ein Mädchen lernt.

00:15:04: Entweder macht's die Mutter hier vor, die mit ihrem Körper nie einverstanden war oder es macht uns Heidi Klum vor, weil sie denkt, sie hat eine gute Idee.

00:15:13: Da bin ich ganz raus.

00:15:15: Das finde ich wirklich eine dramatisch traurige Bilanz, die man als Frau ziehen muss.

00:15:23: über ich und mein Körper.

00:15:25: Und wie mühsam das ist, als Frau zu entwickeln.

00:15:30: Moment mal, das ist mein Zuhause.

00:15:33: Absolut.

00:15:33: Dieser

00:15:34: Körper hier ist mein Zuhause und der ist nicht zur Beurteilung freigegeben.

00:15:38: Es gibt niemanden, der über meinen Körper urteilen darf und ich auch nicht.

00:15:44: Wir fangen das ja selber an.

00:15:46: Also es wird uns so beigebracht und dann verbringen wir unser Leben in Gegnerschaft zu diesem Zuhause.

00:15:54: Das entsetzt mich so sehr und es wurde mir irgendwann sehr bewusst.

00:16:00: eigentlich am intensivsten mit Anfang der Mitu-Bewegung.

00:16:06: Da hab ich mich das erste Mal und ohne Scheiß, ich bin eine sehr bewusste Frau.

00:16:11: Mir ist mein Leben nicht irgendwie passiert.

00:16:14: Aber das ist doch krass.

00:16:15: Ich hatte

00:16:16: das ... Ich bin seit zweitaus, es ist gerade mal zehn Jahre.

00:16:21: Ich hab vor zehn Jahren angefangen, eine neue Perspektive darauf zu kriegen, zusammen ... Wie gucken wir uns denn an?

00:16:29: Wie guckt sich eine Frau selber an?

00:16:32: Wir haben immer einen Aber.

00:16:33: Als Tini, warst du da vorhin mit dir?

00:16:35: Hast du gedacht, oh, Koldolights läuft?

00:16:37: Nein, das erzähle ich ja eben, dass ich im Rückblick merke, krass, ich war mit diesem Körper, der mein Zuhause ist.

00:16:47: Ich bin heute wirklich sehr einverstanden mit ihm.

00:16:48: Manchmal gucke ich ihn an und denke, er wehrt sich diese Beine aus, gedacht, wieso sollte ich diese Beine haben?

00:16:57: So, und dann fällt mir aber wieder ein, was machst du gerade?

00:17:00: Was

00:17:00: machst du?

00:17:00: Die tun super ihre

00:17:03: Arbeit, die machen so gut ihre Arbeit und die tragen mich wirklich überall hin.

00:17:07: Und wenn die sich melden... Dann muss ich mich um die kümmere.

00:17:10: Wenn die sagen, ich kann nicht mehr, dann muss ich eine Pause gönnen.

00:17:14: Wir sind so

00:17:14: zusammen.

00:17:15: Ich weiß es, sag ich immer, du sprichst mir aus der Seele.

00:17:17: Ich

00:17:17: glaub auch, dass die Verzahlung vom Körper so schnell ist mir vor.

00:17:20: Ich glaub, wir haben auch an den lieben Gott und denken, wer weiß, wie das ist.

00:17:23: Vielleicht gab's da den Tag, wo alles zusammenkam.

00:17:25: Diese Idee, warum machen wir die gerade?

00:17:26: Oh, die Kortola haben die überlegt.

00:17:28: Da steht man in der Gruppe und heißt auf einmal Beine.

00:17:30: Und dann mit dem Bier grad am Quatschen gewesen, nach Öla, wie läuft's dann?

00:17:34: Was gab's da grad?

00:17:35: Beine?

00:17:35: Da waren die schon mal weg.

00:17:37: Und wir dann, hallo,

00:17:38: genau.

00:17:38: Und dann

00:17:39: hast du eben wie gerade in deinem Hase gebohrt und denkst du, dann kam auf einmal, Scham, hier, hier, haben wir geschrien.

00:17:44: Oder keine Ahnung oder Liebe oder dichtes Haar.

00:17:46: Und diese Idee, dass es eben auch in einem Verteidigungssystem ist, mit ganz viel Konjunktiv drin, wo es sein könnte oder auch nicht.

00:17:53: Die

00:17:53: sagen ja auch, ich schaff dir doch den Körper,

00:17:55: der passiert.

00:17:55: Ich

00:17:55: habe ein Foto irgendwann von mir gefunden.

00:17:58: Da bin ich, wie alt bin ich auf dem Foto, Fünfzehn, Sechzehn.

00:18:03: Und ich war wirklich, ich habe fast geheult, weil ich sah eine... wirklich ganz unglückliche Teenagerin.

00:18:11: Also, du konntest mir auf diesem Bild ansehen, dass ich nicht ... cool bin mit meinem Körper.

00:18:18: Das hätt ich gar nicht gesagt, hättest du mich mit fünfzehtern angesprochen.

00:18:22: Das war

00:18:23: halt so.

00:18:23: Weil die Zeit auch so war.

00:18:24: Und ich war keine Ausnahme.

00:18:26: Absolut.

00:18:26: Und ich bin bis heute keine Ausnahme.

00:18:28: Frag heute die jungen Mädchen, wie findest du deinen Körper?

00:18:31: Dann sagen die, ja, ich muss mehr diesen, mehr jenes.

00:18:33: Es ist ja, glaube ich, heute noch schlimmer als damals.

00:18:36: Viel schlimmer, viel schlimmer.

00:18:37: Und die denken auch jetzt, dass das nur jetzt ist, dass es nur das jetzt gibt.

00:18:41: Wir wissen in unserem Alter, wir sind ja schon so fünf nach halb, wir wissen oder vielleicht sogar schon.

00:18:45: Ein bisschen mehr.

00:18:46: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:47: Fünf nach

00:18:47: halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:49: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:50: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:51: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:52: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:54: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:55: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:57: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:58: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:18:59: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:19:01: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:19:02: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:19:03: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:19:05: Fünf nach halb ist gut, aber denke ich immer so.

00:19:06: Fünf nach halb ist gut, aber denke ist sich verändern kann.

00:19:09: Und das, glaube ich, muss Alter machen.

00:19:10: Jetzt muss sie kurz auf den Rock zurückkommen, damit wir

00:19:12: das im Endnis, fünf Jahre

00:19:14: später, der Rock von der Oma.

00:19:16: Jetzt war deine Oma, wenn ich den Rock sehe.

00:19:18: Erst mal ist das wunderbarer Krepp.

00:19:19: Das ist ein sehr schönes Material und sehr gescheit.

00:19:22: Ich denke, aufhüftig ist es oder so.

00:19:23: Aber der hat ja eine Wahnsinnstall jetzt.

00:19:26: D.h.

00:19:26: deine Oma war die so ein Schuss oder so.

00:19:28: Das ist ja extrem schmaler Rock.

00:19:30: Und hast du den auch getragen?

00:19:32: Nee, ich habe den gar nicht getragen.

00:19:34: Ich habe den irgendwann entdeckt als Kleines.

00:19:37: Mädchen, da war ich Grundschülerin, glaube ich.

00:19:39: Hab ich den im Schrank meiner Mutter entdeckt.

00:19:43: Ich hab ja immer irgendwie, wir haben ja als Mädchen, hab ich mit meiner Freundin Maria, hab ich das immer gemacht, verkleiden gespielt.

00:19:48: Dann haben wir in den Kleiderschränken rumgewählt.

00:19:51: Und dann haben wir uns irgendwelche Sachen von Mama angezogen, Kleider oder irgendwie sowas, und haben eine kleine Dame gespielt.

00:19:57: Mit Maria, zum Beispiel, bin ich im Kaufhof manchmal in die Modeabteilung gegangen.

00:20:02: Und dann in die Huteabteilung.

00:20:04: Dann haben wir so lange Hüte aufgesetzt und uns wirklich besickt vor Lachen, wie wir aussehen und so weiter, bis sie uns rausgeschmissen haben.

00:20:12: Dann sind wir in die nächste Abteilung.

00:20:13: Da haben wir dann irgendwelche Schuhe anprobiert oder was weiß ich.

00:20:16: Und dieser Rock ... Hing bei meiner Mutter im Schrank.

00:20:20: Und als ich dann wohl irgendwie was wieder zum Verkleidensuchte oder so was, hab ich oft gemacht, wenn ich alleine zu Hause war.

00:20:28: Immer mehr

00:20:28: alleine war.

00:20:28: Die Eltern fand das nicht so toll.

00:20:30: Und diesen Rock, an den hab ich die meisten Erinnerungen, dass ich denen mir genommen habe.

00:20:37: Ich hab Sisi-Filme geguckt.

00:20:39: Und da war ich ganz klein, ich weiß es nicht mehr.

00:20:42: Das ist

00:20:43: auch so schön.

00:20:44: Ich fand das so

00:20:45: schön.

00:20:45: Ja, und dann hab ich mir diesen Rock, ich war allein, also meine Erinnerungen, die steht ja nicht immer, aber in meiner Erinnerung setzt sich folgende Geschichte zusammen.

00:20:54: Ich alleine zu Hause, es läuft Sisi im Fernsehen, die immer mit diesen Rücken und die dann auch immer so, die sie dann hochhält und diese Reifen da drin und zwar, ich war so, ich war ergriffen von der Schönheit.

00:21:07: Und dann bin ich während der Film lief.

00:21:11: ins Schlafzimmer zu meinen Eltern, Kleiderschrank von Mama auf, diesen Rock rausgeholt.

00:21:15: Dann hab ich mich im Wohnzimmer auf dem Boden, auf dem Teppich gesetzt.

00:21:19: Dann hab ich den Rock um mich rum.

00:21:20: Ich war ja klein und der Rock riesengroß.

00:21:24: Der war wahnsinnig groß.

00:21:26: Das ist ein langer Rock.

00:21:26: Dann hab ich diesen Rock so um mich rumgelegt.

00:21:29: Dann hab ich so vorm Fernseher gesessen und mit diesem Rock um mich rum.

00:21:34: Herrlich.

00:21:35: Dann hab ich so weitergeguckt, Zizi.

00:21:37: Dann soll noch einer sagen, dass Mode nicht alles kann.

00:21:40: ein Vehikel, wo du einschaltest.

00:21:41: Ich sag dir, um was ich gemacht habe, ich habe das auch gelegen.

00:21:44: Ich habe das Oberbett genommen, weil ich wollte gleich die Füllung.

00:21:47: Ich habe das Oberbett schmal geschaltet oben hier mit dem Gürtel, habe das dann genommen und habe meine Brüder gebeten, mich zu bedienen.

00:21:53: Ich hatte noch eine kleine Idee.

00:21:57: Da geht das wär schön, noch eine Kleinigkeit.

00:21:59: Da könntest du noch mal laufen.

00:22:01: Ich hab mal einen kleinen Bruder so eingesetzt, so dass die dann immer gesagt haben, da klar ist die gnädige Frau, da machen wir das der Kaiser.

00:22:08: Und die hätte gern noch eine Kleinigkeit.

00:22:09: Jetzt reicht's, aber vielen Dank.

00:22:11: Oder hab ich das immer noch durchgespielt und übertrieben.

00:22:13: Aber die Idee das zu tragen, das finde ich ja süß.

00:22:15: Das heißt, um den Rockers wird einfach mitgenommen.

00:22:17: Immer wieder von Haus zu Haus, wo du umgezogen bist.

00:22:20: Nee,

00:22:21: nee, nee.

00:22:22: Der Rock war dann irgendwann vergessen.

00:22:25: Ja, dann irgendwann war ich nicht mehr Sissi.

00:22:27: Ich habe dann irgendwann auch wahrgenommen,

00:22:28: dass

00:22:29: ich gar nicht die Sissi bitte, sondern dass ich ein Leben als Kornular lebe.

00:22:34: Und auch nicht in dieser Bekleidung mich weiter.

00:22:38: Ich wurde dann halt Sozialarbeiterin, wie ich gerade gesagt habe.

00:22:43: Lila-Lazose, ich sag's

00:22:44: mal.

00:22:44: Da wohnt ja ganz andere Welt.

00:22:45: Genau,

00:22:46: da wurden auch andere Sachen wichtig.

00:22:48: Und dann hab ich diesen Rock eines Tages bei meiner Mutter im Schrank gefunden, als sie schon eine alte Frau war.

00:22:53: Ich war eine erwachsene Tochter.

00:22:55: Da war immer noch da.

00:22:55: Dann hab ich diesen Rock im Frank wiedergefunden und hab gesagt, Mama, das ist der Rock, in dem ich Sisi war.

00:23:02: Textile

00:23:02: Altlast.

00:23:03: Ich hängst aber so zentral.

00:23:04: Diese Geschichte ist eine ganz zentrale Platz hier in meinem Baum.

00:23:07: Ah, das ist ja irre.

00:23:08: Da musst du sagen, dann hast du, dann ist der Rock sozusagen als textile Erinnerungslücke.

00:23:12: Hast du gedacht irgendwann, oder als seine Mutter, hast du dann als

00:23:15: ... Als ich den wieder entdeckt hab, hab ich gedacht, Mama, den muss ich mit nach Hause nehmen.

00:23:19: Der ist so schön.

00:23:20: Und

00:23:20: wusste sie das noch?

00:23:21: Hatte sie eine Idee, was du mit erlebt hattest?

00:23:23: Nein.

00:23:23: Ich hab ihr das dann erzählt.

00:23:24: Und

00:23:24: was sagte sie?

00:23:25: Was war denn damals los mit dir?

00:23:27: Nee, das fand sie.

00:23:28: Ah ja, okay.

00:23:31: Ich

00:23:31: habe auch jahrelang, wo es gerade sagt, bei uns gab es da keinen Kindergarten, als Kindes gab es gar nicht.

00:23:35: Wir hatten keinen Kindergarten, ich war als Kind auch in unserem Laufstall, viele meiner Geschwister.

00:23:39: Das war ja früher nicht machbar, fünf Kinder.

00:23:41: Also haben wir zu Hause gespielt, alles gemacht.

00:23:43: Und da gab es im Fernseher, das gleich kennst du sogar noch, Hotel Sacaportier.

00:23:46: Hallo Hotel Sacaportier.

00:23:49: Das war meine Lieblingsserie.

00:23:51: Und ich habe dann sehr schnell gedacht, ich bin Gast.

00:23:53: Meine Schwester und ich sind immer angereist, immer auch mit so einem berühmten Bedding wieder, mit so einem Mann.

00:23:59: Und mein kleiner Bruder Alexander, der war so der Dünne, der spielte den Lackai, der hat dann immer oben in so einem kleinen Raum gesessen und hat gesagt, da geh ich hin, dass die da ist, die niedige Frau und so, um das Schlüssel.

00:24:09: Und dann haben wir gesessen und meine Mutter hat mitgespielt, hat dann so unten die Küche gemacht und so hatte ich dann zweimal Personal in meine Schwester und ich hab das am besten, das haben wir jahre gespielt, da geh ich

00:24:18: hin.

00:24:19: Wie viele bist du in der Geschwister?

00:24:20: Ich bin

00:24:20: Nummer zwei,

00:24:21: aber war

00:24:22: von fünf.

00:24:23: Ich hab mit denen auf Erwähren nichts machen konnten.

00:24:25: Es gab ja nicht viel.

00:24:26: Ich kam mir aus einer Flüchtlingsfamilie, der Vater zumindest.

00:24:29: Ich hatte das Gefühl, ich hatte den Bollerwagen mitgeschoben.

00:24:32: Obwohl das gar nicht der Fall war, hab ich immer gedacht, der Heimat und so.

00:24:35: Weil der Oma auch so gesprochen hat und ich so gut Akzente nachmachen konnte, hab ich immer im Garten, mussten wir arbeiten, hab ich dann so ein Kopftuch um ihr Bunden, hab gesagt so, rauf in die Reben und so.

00:24:45: Dann haben die immer gelacht.

00:24:46: Wenn meine Geschwister heute fragen würden, ist die Kleiden auch.

00:24:49: Dann haben die sich tot gelacht.

00:24:50: Mach da mal ein Spezie, mach da mal was mit der Reben.

00:24:55: Dann hab ich gesagt, der Reben sind da.

00:24:57: Und dann sind die wieder weggelaufen, haben sich amüsiert.

00:24:59: Und deswegen, wenn man die amüsiert als kindige Schwester, dann sind die, wenn die älter werden, kniedig.

00:25:04: Dann fangen die das auch süß und denken dann, okay, es war nicht nur durchgedreht.

00:25:08: Du hast dir eigentlich die beste Aufgabe in der Familie geschnappt, nämlich die Heiterkeit.

00:25:12: Also, weil Flüchtlings belastete Familie ist ja jetzt gar nicht lustig.

00:25:18: Aber

00:25:19: wenn ein Kind es schafft, okay, dann ... bin ich halt in dieser Truppe hier, der für gute Laune sorgt.

00:25:26: Jetzt muss man sagen, dass die anderen gar nicht so flüchtlingsmäßig unterwegs waren, weil ja nur der Vater geflüchtet war und so Mutter ja nicht.

00:25:32: Und das war nur für meinen Vater ein Thema.

00:25:34: Aber weil ich meinem Vater so verbunden war und ich so scharf darauf war, ich glaube ja immer noch daran, dass man die Gene in sich trägt.

00:25:41: Und warum habe ich als Kind schon dahin mal die gespielt mit den Steckrüfen und so?

00:25:44: Weil ich das irgendwie in Neck getragen habe oder so.

00:25:47: Und so ist es auch, glaube ich, mit Klamotte, könnte ich mir vorstellen, dass irgendwas da ist.

00:25:51: Und jetzt kommt da die Frage mit dem Tumrok zurück einmal.

00:25:54: Das würde ich mir interessieren.

00:25:55: Der Oma, was war das denn für eine Oma?

00:25:57: War das so eine modernen

00:25:59: Oma?

00:26:00: Das Problem ist, finde ich, in dieser Generation, also meine Großeltern haben ja ersten und zweiten Weltkrieg erlebt.

00:26:07: Und wir wissen ja wenig über diese Menschen, weil die hatten ja in ihren Traumata, die sie wirklich durchleben mussten.

00:26:16: Und die haben einfach ... Kriege überlebt und wir wissen wenig über sie.

00:26:21: Wie haben sie gelebt?

00:26:22: Was haben sie gelernt?

00:26:23: Was haben sie gedacht?

00:26:24: Wie haben sie Schmerz empfunden?

00:26:25: Wie haben sie den Schmerz überwunden?

00:26:27: Wir haben sie Traumata überwunden und so weiter.

00:26:30: Also ich weiß da wenig drüber.

00:26:33: Wir lebten einfach mit diesen Großeltern und irgendwann als denkender Mensch wird dir irgendwann klar, das ist die Oma, die war doch und der Erste Weltkrieg war doch während sie gelebt hat.

00:26:43: Das setzt du dir dann selber zusammen, je nachdem in welcher Familie du lebst, wie gesprochen wird.

00:26:48: Und das heißt, ich weiß eigentlich von meiner Oma so gut wie gar nichts, weil ich als Kind immer schon gespürt hab, jetzt kommen so komische Geschichten, ich weiß gar nicht, also es wird doch häufig... in Familien so von früher erzählt und dann war so alles gut oder irgendwie, es gibt so Tabus.

00:27:09: Es stehen dauernd Elefanten im Raum.

00:27:11: Du kannst da als Kind ja nicht ansprechen, ey, Leute, hier stehen noch Elefanten im Raum.

00:27:15: Benennt die doch mal.

00:27:17: Das heißt, du hast immer so ein komisches Gefühl.

00:27:19: Wenn die Alten von früher erzählen, also mir ging es so.

00:27:21: Und wie geht es dir das heute?

00:27:23: Wenn du heute Menschen triffst, die so alt was erzählen, weil wir sind ja auch schon ein bisschen Mapa-WB Tusalem.

00:27:28: Wenn du ganz junge Menschen triffst, denk dir, was erzählt die da?

00:27:30: Wenn die dann sagen, ihr seid die Boomer-Generation, dann denk ich, mein Gott, so weit ist es schon.

00:27:34: Nee,

00:27:35: wir sind aber ja andere Menschen.

00:27:38: Wir wissen ja, wie man sich Hilfe holt, wenn es einem schlecht geht.

00:27:41: Wir führen andere Freundschaften, als unsere Großeltern und unsere Eltern sie geführt haben.

00:27:47: Das meine ich, ich weiß von meiner Groß- Mutter eigentlich nur, was ich erlebt habe.

00:27:51: Und sie war eine ganz liebe sanfte Streicheloma.

00:27:56: Also die hat mir immer so den Arm gestreichelt.

00:27:58: Ich habe mich immer neben sie gesetzt.

00:27:59: Ich habe dann immer gesagt, Oma, Omi, kannst du mich gleich mal streicheln?

00:28:05: Und dann hat die gesagt, ja, das machen wir.

00:28:06: Dann haben wir uns ins Wohnzimmer gesetzt.

00:28:07: Dann habe ich meinen Arm auf die Armlehne gelegt.

00:28:10: Dann hat sie immer hier mich so gestreichelt.

00:28:14: Und das war so eine Verabredung mit meiner Großmutter.

00:28:16: Dann hat sie hier das immer gestreichelt.

00:28:18: Und sie war, sie hatte ganz lange schneeweise Haare.

00:28:23: Die hat sie abends gebürstet.

00:28:24: Ich hab dann auf dem Klodeckel gesessen, wenn sie im Badezimmer stand.

00:28:30: Und dann, ich kann jetzt mir die Haare nicht kennen wie meine Oma, aber ich hab auch die Haare nicht.

00:28:35: Und dann hat sie sich die eingeschlagen und also sie ist morgens hat sie sich eine Banane gemacht und abends ist sie dann immer mit langen weißen Haaren ins Bett gegangen und sie war und ja sie trug Hüte und sie hatte immer.

00:28:50: also sie sah immer sehr gut gekleidet aus.

00:28:52: Schlank

00:28:52: vermute ich auch, weil der Rock ist ja wirklich klein, das ist eine thirty-four, ich würde sagen schon klein, Schlangegröße.

00:28:57: Oder der Rock ist sehr schmal.

00:28:59: Ja, der ist sehr schmal.

00:29:00: Ja, sie war eine ganz zarte Persönlichkeit.

00:29:03: Ich hab sie so in Erinnerung mit Farben.

00:29:06: So mit Lila und Rot.

00:29:10: Und so Paisley-Muster und ... Echt?

00:29:12: Ja.

00:29:13: Ich hatte

00:29:13: ja einen Freund, ich war ja auch im Internat.

00:29:16: Und der hatte eine Oma, die hab ich so geliebt.

00:29:17: Die fanden die alle hauern der Familie.

00:29:19: Aber die war so gut durchgedreht.

00:29:21: Die hatte so einen richtigen Lila-Fliedersplin.

00:29:23: Und dann waren wir mal eingeladen, weil ich mit denen zum Wochenende nach Hause gefahren bin.

00:29:26: Da kommen wir in diese Lila-Bude.

00:29:27: Die Oma war so geil.

00:29:29: Die hatte dann Blumenkohl gemacht und Kartoffeln hatte die Lila mit Lebensmittelfarmer eingefärbt.

00:29:34: Da gab's dann so holländische ... Und ich fand die so konsequent, die Oma, ich hab die geliebt, die mich

00:29:39: auch.

00:29:39: Also wenn du Lila magst und dann den Lumenkohl Lila hat,

00:29:43: das ist

00:29:44: konsequent, das kann man sagen.

00:29:45: Die hatte

00:29:45: auch Festlied auf der Beerlegung, die hatte auch ein Lila-Sag und so dachte ich, wie geil manche Menschen sind und wie man sich da reinhängen kann.

00:29:52: Und das ist ja auch Teil deines Lebens.

00:29:53: Dann, dass du denkst, wie kann man das, ich kenne auch eine, die alles in grün macht, was nicht so schön ist.

00:29:57: Lila sieht besser aus, finde ich.

00:29:59: Ja, meine Oma, also die Omi, die war so gar nicht crazy, die war irgendwie ganz ... Ich hab die nicht in keinster Weise crazy in Erinnerung, aber immer gut gekleidet.

00:30:08: Die war so in aller Ruhe gut aussehend.

00:30:11: Also, weil sie sich darum gekümmert

00:30:12: hat.

00:30:13: Das war die Mutter deiner Mutter.

00:30:14: Ja,

00:30:14: genau.

00:30:15: Aber die lebten noch nicht zusammen oder so.

00:30:17: Sondern die ... Nee.

00:30:18: Ich bin ja mit Oma im Haus großgekommen.

00:30:20: Nein, nein, nein.

00:30:20: Aber

00:30:21: wie war das Verhältnis von Mutter Oma?

00:30:23: Meine

00:30:23: Mutter mit ihrer Mutter.

00:30:24: Mit ihrer

00:30:24: Mutter waren die gut.

00:30:25: Nicht so

00:30:25: gut.

00:30:26: Nee, meine Mutter ... Aber wie gesagt, jetzt kommen wir in so ein Gebiet, wo es wirklich ... Das bleibt für mich ein bisschen rätselhaft.

00:30:34: Meine Mutter hat immer davon erzählt, sie hatte mit ihrer Mutter keine so gute Beziehung.

00:30:40: Ich fand die Omi absolut liebevoll.

00:30:42: Und meine Mutter gar nicht so liebevoll.

00:30:45: Ich hab meine Mutter erst im Relativ hohen Alter entdeckt.

00:30:49: Also wir haben uns erst spät entdeckt, als ich nicht mehr abhängig war von meiner Mutter.

00:30:54: Da begann eine bessere Beziehung zwischen

00:30:56: ihr und mir.

00:30:56: Weil sie das dann auch zugelassen

00:30:57: hat.

00:30:57: Sie war nicht so eine fürsorgliche Liebe, Mami, nein.

00:31:02: Und hat mir immer beschrieben, ihre Mutter war ihr zu, die hat immer so viel gefragt.

00:31:07: Und dann hab ich immer gedacht, ja, das wäre cool, wenn du mich auch mal was fragen würdest.

00:31:11: Fragt mich doch mal

00:31:12: was für

00:31:12: eine Tochter.

00:31:12: Das interessiert

00:31:13: ein bisschen.

00:31:15: Wie war das denn als Kind?

00:31:18: Als Mädchen, wenn man, glaub ich, in einer bestimmten Lebensphase kommt oder wenn man probatiert, dann ist ja Mutter nichts.

00:31:23: nicht unwichtig war.

00:31:24: Dann kann es ja wieder richtig knallen.

00:31:26: Da gibt es das Gefühl bei den Mädchen oder aber die Mütter probieren dann, was die ja heute alle machen, so ich bin deine beste Freundin.

00:31:32: Das ist ja auch du als Familientherapeutin weißt ja genau, dass das sagen ja vielerbar als

00:31:37: großes

00:31:37: große Auszeichen, wenn die sagen, du meine Tochter und ich sind wie beste Freundin

00:31:40: und dacht ich immer.

00:31:41: Lass die Tochter bitte eigene Freundinnen haben und du bist einfach die Mama.

00:31:45: Das nimmt dir keiner, aber du musst auch bitte nicht mit Freundinnen konkurrieren.

00:31:50: Aber heute

00:31:50: machen das schon viel, weil ich das Gefühl... Also viele sagen, die finden es, dass es ein besonderes Prädikat ist, wenn du sagst, ich mache mit meiner Tochter ganz viel.

00:31:56: Das ist ja auch schön, aber ich glaube, weil es eine andere Generation ist.

00:31:59: Aber dieses Gefühl, dass man dann eher so beste Freundin, da würden ja viele sagen, oh, das ist aber toll, das gelingt mir nicht.

00:32:04: Also meiner Mutter war es nicht, meine beste Freundin, sie war... The best girl ever, würde ich sagen, aber sie war nicht meine Freundin und mein Bruder hat immer zu mir gesagt verkürzen, obwohl meine Mutter ja total liebevoller Mensch, auch mein Vater, die war ja super liebevoll, mein Bruder meinte verkürzen.

00:32:18: Aber wenn Mama hätte sich entscheiden müssen, obwohl sie uns so geliebt hätte, wenn die sich im... im engsten Moment entscheiden hätte müssen, wie nehmen wir die Kinder mit?

00:32:25: oder Papa?

00:32:26: Hätten die sich sofort für den anderen entschieden?

00:32:27: Hätten sie gesagt, wir lassen ein Hundertfünfzig Euro da oder auf dem Markt damals.

00:32:31: Gut passt auf euch auf, wir lieben euch sehr.

00:32:33: Aber die hätte sich für meinen Vater entschieden.

00:32:36: Das fand ich interessant.

00:32:37: Das hätte ich selber nicht so empfunden.

00:32:39: Das hat mein jungster Bruder mal gesagt.

00:32:41: Aber

00:32:42: soll ich dir was sagen?

00:32:42: Ich fand das im Nachhinein toll.

00:32:44: Nicht, dass die jetzt nicht mehr als verlassen.

00:32:46: Aber dass die so eine Verbindung miteinander hatten, dass die nicht vergessen haben, dass sie die wichtigsten sind.

00:32:52: Weil wenn wir alle ausgeflogen sind, dann wollten die sich noch lieben und das haben die getan.

00:32:56: Und da habe ich, will ich sagen, von meinen Eltern sehr gelernt, dass man aufpassen muss, dass man sich liebt, alles, was drumherum kommt, das ist mit Kindern ja auch schwieriger, wenn dann auf einmal.

00:33:05: Freundin zu motiviert und dann mutieren ja manche auch.

00:33:08: Aber ich finde es auch in Partnerschaften, wo keine Kinder sind.

00:33:10: Und wenn du Erfolg oder so was hast, das ist ja auch wie Kinder, die dich mal nerven, Renitente.

00:33:14: Da musst du ja auch ein System entwickeln, dass du denkst bei allem, was da ist.

00:33:17: Dass du dich nicht verlierst.

00:33:18: Genau.

00:33:19: Der Wichtigste ist der, der mir gegenüber ... Tritt oder den ich mir ausgesucht habe.

00:33:23: Genau.

00:33:24: Und das ist ja eine wichtiges Ding.

00:33:26: Und da will ich sagen, da habe ich so eine Eltern sehr früh gemerkt, ach du Scheiße, das muss ich unbedingt finden, weil ich so bin wie die.

00:33:32: Ich hätte

00:33:32: die ja beide heiraten können, das war ja das Problem.

00:33:34: Ich hätte ja mit beiden perfekt gelebt.

00:33:36: Sexuell wäre es vielleicht nicht so schön gewesen, aber man hätte es auch übertrieben.

00:33:40: Aber ich muss sagen, ansonsten hätte ich meinen Eltern sehr, sehr gut leben können.

00:33:44: Es hätte fast nichts gegeben, was mich genervt hätte.

00:33:47: Und das ist schon auch irre, dass man das erleben kann, oder?

00:33:49: Das ist außergewöhnlich, würde ich sagen.

00:33:51: Aber

00:33:51: würdest du dann sagen, also wie war das mit deinem Vater dann?

00:33:54: Was genau?

00:33:55: Also,

00:33:55: dass dein Vater jetzt in welche Rolle hat der gespielt?

00:33:57: Hatte der dann sozusagen eher so einen fürsorglichen Moment und sagte, Mensch, kurde, lande süße kleine Maus.

00:34:02: Ja, also mein Vater war ein ganz freundlicher Vater.

00:34:06: Das war gar keiner, den meine Mutter nutzen konnte, damit ich Angst vor ihm habe oder wir Angst vor ihm haben.

00:34:11: Das war kein Vater, von dem man sagen konnte, warte, wenn der Papa nach Hause kommt, dann gibt's richtig Ärger.

00:34:16: Mit Papa gab's kein Ärger.

00:34:18: Mein Vater war so einer, ich hab ja Klavierunterricht.

00:34:22: Und dann habe ich aber immer ja Montags-Namitas hatte ich Klavierunterricht.

00:34:24: Das heißt, Montags-Namitas oder Sonntagsabend habe ich vielleicht mal fünf Minuten ratlos auf Tasten rumgedrückt und die Noten nicht lesen können und so.

00:34:34: Also es war frustral.

00:34:36: Und dann hab ich manchmal vor Wut, dass es irgendwie nicht funktionieren wollte, weil morgen ist ja Unterricht und die fragt mich ja, ob ich geübt hab.

00:34:43: Und das sollte ja jetzt klappen.

00:34:45: Hat aber dann nicht geklappt, natürlich nicht.

00:34:47: Wenn du nicht übst, klappt das ja nicht.

00:34:49: Und dann hab ich manchmal so auf die Tasten draufgehauen und dann hat mein Vater gesagt, ui, was ist das für ein Stück?

00:34:57: Wer hat's geschrieben?

00:34:58: Und konnten die dasselbe der Eltern auch Klavier spielen?

00:35:00: Nein.

00:35:01: Ach, das ist noch viel schlimmer dann.

00:35:02: Ich hab bei die Franks Mutter, die war ja so kalt.

00:35:05: Ich hab die ja so geliebt, meine Spiegelmutter.

00:35:06: Irgendwann war man mal auf so einer Familiengeschichte und hat einer der Engelkinder Klavier gespielt.

00:35:11: Die konnte super Klavier spielen, Kai gespielt.

00:35:13: Die konnte zwei Stimmig und alles machen, der Vater Hausmusik und so.

00:35:17: Die

00:35:17: konnte selber zwei Stimmig singen, die Mutter von Frank.

00:35:19: Ja, die Mutter

00:35:20: konnte alles, die war sehr organisiert und die war so richtig super Lehrerin.

00:35:23: Und irgendwann hat dann eine ihre Engelkinder, die sie eh nicht so richtig, glaub ich, wahnsinnig fand.

00:35:27: Die hat dann gesagt, ich bin jetzt was für die Omi.

00:35:29: Ja, mach mal.

00:35:30: Dann hat die was gespielt und während die ... Anfang zu spielen, sah ich schon, wie die Mutter mitspielte und dachte, oh, jetzt gleich greift sie daneben.

00:35:37: Und die Mutter hatte so ein virtuelles Lehrerin-Ding.

00:35:39: Und dann irgendwann, sagt ihr dich so, also das geht auf keinen Fall, den Namen sag ich nicht.

00:35:42: Hat die dann so, so hat sie gesagt, jetzt hör mal gut so, guckt ihr das mal an.

00:35:46: Da hat die so das Weihnachtsfest organisiert.

00:35:48: Und da dachte ich, so geht's natürlich auch nicht, weil wenn du mit der Gugin bist, dann denkst du ja auch.

00:35:53: Und da dachte ich, wenn die selber so gut spielen kann.

00:35:55: Und dann spielt die irgendwann, spielt sie mit ihrem Sohn mit Frank.

00:35:59: Und dann, den hat sie ja so wahnsinnig geliebt, diesen Jungen.

00:36:02: Dann saß die da und der Frank saß so ganz aufrecht.

00:36:05: Er dachte, ach, guck mal, so lief das und so.

00:36:08: Dieser Junge, auch wenn der Frank hatte jetzt auch nicht alles, was sie konnte, aber da war so eine große Liebe und so eine, die vergab ihm schon in dem Moment, wo er falsch griff, würde das mit so einem Lächeln und so einem kleinen Knick in die Seite.

00:36:20: Also da siehst du eben auch, was das macht und das Liebe eben nicht halt macht, auch vor Klavier und Training und so, dass man sehr schnell sieht auf... an Müttern einfach.

00:36:30: Das sind ja Menschen, ob die lieben Pferdschätzen mögen und wie großzügig die sind.

00:36:35: Und das ist schon, glaube ich, auch ein Nummer, dass man das nicht unterschätzen soll, dass eben...

00:36:40: Du musst dich im Griff ab als Mutter.

00:36:43: Alle Mütter sind ja auch bedürftige Menschen oder versehrte Menschen oder wie auch immer.

00:36:49: Wie gesagt, meine Mutter hat den Krieg miterlebt.

00:36:53: Ich kenne die Geschichte nicht ganz genau.

00:36:55: Ich stehe, wenn ich mir meine Eltern genau angucke, wir Geschwister unterhalten uns öfter auch darüber.

00:37:02: Was wissen wir darüber?

00:37:04: Und wie hat sich das angefühlt?

00:37:05: und so weiter?

00:37:06: Wir können da gut miteinander drüber sprechen, wie wir unsere Eltern empfunden haben.

00:37:12: Und jeder Einzelne von uns.

00:37:13: Drei Kinder, da hast du drei Geschichten von den selben Eltern.

00:37:18: Ja, das ist einfach so.

00:37:20: Das

00:37:22: hatten wir auch, wie Sie da brächtigen, das hatten wir auch.

00:37:24: Als meine Eltern starben, habe ich auf einmal gemerkt, dass die ganz andere Eltern hatten.

00:37:28: Jeder von denen hatte andere Eltern,

00:37:30: obwohl

00:37:30: das meine war.

00:37:31: Die hatten andere Geschichten, die haben die anders behandelt, die haben andere Sachen mit denen gemacht.

00:37:34: Ich dachte immer, ich mache mit denen alle.

00:37:36: Aber nein, die hatten das jeder für sich.

00:37:38: Das Irre, was Eltern machen.

00:37:39: Das

00:37:39: ist sehr spannend, wenn man als erwachsene Geschwister sich irgendwann mal über sein Leben, über seine Kindheit mit diesen Eltern erzählt und sich dann dabei zuhört.

00:37:48: Das ist total spannend.

00:37:49: Find ich auch, dass es wie die Großes.

00:37:50: Dann

00:37:50: erdeckst du auch noch mal deine Eltern mit den Augen deiner Geschwister, dann setzt sich das noch mal mehr zusammen, wer deine Eltern waren.

00:37:58: Weil das sind Menschen, die haben ein Leben gehabt, bevor sie dich bekommen haben.

00:38:01: Du kennst sie nur als deine Mama und deinen Papa.

00:38:04: Und in gut oder schlecht oder mittel oder wechselhaft.

00:38:09: Und man

00:38:09: darf das nicht unterschätzen.

00:38:11: Es gibt gruselige Väter, gewalttätige Väter, Alkoholikerväter und so weiter.

00:38:19: Und es gibt grauenhafte Mütter, manipulative Mütter, egocentrische Mütter und so weiter.

00:38:26: Also daraus entsteht schon echt viel ... Leid.

00:38:30: Und du kannst viel falsch machen.

00:38:31: Das ist ja, glaube ich, die Bereitschaft zu sagen, ich mache eine Familie.

00:38:34: Ich meine, du machst ja Familientherapeutin, bist ja

00:38:37: auch ein super,

00:38:37: superinteressantes Job, finde ich.

00:38:39: Du machst das ja jetzt, glaube ich, auch wieder neben deinem Leben, machst das auch.

00:38:42: Und jetzt würde ich mal interessieren, ab und zu habe ich von Familientherapie.

00:38:45: Deine Mutter, die ist ein bisschen dünn, die nicht wahnsinnig stolz ist.

00:38:48: Dann gewesen jemand, als die merkte, ob bei der Cordula läuft es aber wirklich gut, weil die hat ja das Land, das gab ja, ich weiß noch genau, als das kam, weil meine Eltern nicht auch so geliebt haben.

00:38:57: Und das war, die haben das geliebt.

00:38:58: Ich weiß noch, die haben das in Zimmer frei.

00:39:00: Da sind meine Eltern eingestiegen.

00:39:01: Da mussten die, die Cordula ist unsere.

00:39:03: Das haben meine Eltern, die haben das geguckt, die wollten, dass du da bist.

00:39:07: Aber ... Ich finde es so irre, dass du da auch faszinierend, dass du, obwohl du ja so viel machst und so viel erfolgreich bist in deinem Job, dass du zurückgefunden hast, und man merkt ja auch, was für eine Passion du das tust, um dir du gut durch dich auskennst, dass du da zurückgefunden hast in dieser Welt der, sagen wir mal, Betreuung, dass du wieder, weil, warum hast du es gemacht, weil du, weil dir das fehlt oder weil du wieder Lust hattest, dachtest, es reicht nicht aus, dass

00:39:30: ich nur Bühne mache.

00:39:31: Hat mir

00:39:31: immer gefühlt.

00:39:32: Und ich

00:39:32: bin auch nie komplett ausgestiegen aus

00:39:34: der familientherapeutischen

00:39:36: Welt.

00:39:36: Nee, bin nicht nie ganz raus gewesen.

00:39:38: Ich hab immer ... Ich hab ja Freundschaften mit ehemaligen KollegInnen.

00:39:44: Und ich hab da immer die Verbindung gehalten.

00:39:46: Und hab manchmal so supervisorisch, wenn eine Freundin die Familientherapeutin geworden ist, dann irgendwie mal gesagt hat, denk mal mit mir bitte über einen Fall nach.

00:39:56: Ich hab hier gerade ... Die letzte Stunde, das ist irgendwie komisch zu Ende gegangen.

00:40:01: Ich bin mir unsicher.

00:40:03: oder so, weil wir müssen uns ja besprechen über unsere Arbeit, die ist so dynamisch und so anspruchsvoll, dass du dich gegenseitig beraten musst.

00:40:10: Du musst zu einem Kollegen, zu einer Kollegin gehen oder in einer Supervisionsgruppe besprechen, ich arbeite, deren Thema ist das und das, ich habe das so und so angelegt und ich bin jetzt mit denen da lang gegangen.

00:40:21: und jetzt habe ich so eine Frage, hm, bin ich noch auf dem richtigen Dampfer oder wie auch immer.

00:40:26: Und ist es denn so, würde man sagen, jetzt bist ja selber Mutter, ist man dann, lasst die Fachkraft ran?

00:40:31: ist man genauso in der Gefahr, dass man vielleicht denkt, Fehler macht oder Dinge nicht so gemacht hat, wie man sich vorgestellt hat, weil man besser weiß, wie es geht?

00:40:39: oder glaubst du auch, weil ich habe eine Freundin, die Eltern beide Psychologen.

00:40:43: Davies Gefühl hatte es schwer, weil die Eltern mit sich so beschäftigt waren, die waren so extrem mit ihren eigenen Geschichten, hatten beide vermutlich die Sehnsucht zu wissen, warum das so ist, und hatten eigentlich als Eltern mit sich gar nicht so eine Kompetenz.

00:40:54: Obwohl die mit anderen Leuten das super gemacht haben, waren die zu Hause gar nicht so, dachte ich immer, oh nee, die waren ...

00:41:07: Ich finde, wir haben die beste Schulung.

00:41:10: Es ist ein Unterschied.

00:41:11: Ich bin keine Psychologin.

00:41:13: Ich bin systemische Familientherapeutin.

00:41:15: Wir sind anders geschult.

00:41:17: Wir haben eine andere Ausbildung als eine Psychologin.

00:41:20: Systemische Familientherapie ist sehr real, sehr ... orientiert an dem, was geschieht in einer Familie, welche Dynamik entsteht, wer halt welche Rolle, wer hat welchen Auftrag, wer hat welche Enttäuschung über was genau, mit wem und so weiter.

00:41:36: Und das fand ich mein Leben lang schon spannend.

00:41:38: Ich glaube, ich bin als Komikerin und Familientherapeutin auf die Welt gekommen.

00:41:43: Du musst dich auskennen mit dir und den Bezügen, in denen du lebst.

00:41:47: Und du musst Gott sei Dank hoffentlich komisch sein.

00:41:51: Aber

00:41:51: ich hatte nie das Gefühl, also bei deinem Programm, oder wenn du es machst, dass das da irgendwo eine Basis hatte.

00:41:55: Du hast das schon getrennt, du hast das genommen natürlich, weil es auch an dir angelegt ist und du auch weißt, was Menschen tun.

00:42:00: Und es ist ja auch nicht leicht, glaube ich, mal bei den Leuten zu sagen, es wird ja auch Situation geben, wo du auch sagen musst, okay, alles klar.

00:42:05: Sie sind jetzt die falsche.

00:42:06: Das läuft jetzt nicht mit der Mutter in der Form oder dem Vater oder in der Kombination.

00:42:10: Wir müssen hier einen Break machen oder was

00:42:11: schreist ich?

00:42:11: Du scheißt auch manchmal eine Familie an und sagst, stopp, jetzt ist hier auch Ruhe.

00:42:15: Keiner sagt mehr was, nur ich.

00:42:17: Sie sind bei mir zu Gast in der Praxis.

00:42:19: Achtung, einatmen, ausatmen.

00:42:21: Jetzt folgendes.

00:42:22: Du musst manchmal richtig ordentlich eingehen.

00:42:25: Aber du musst das natürlich mit Warmherzigkeit und mit Humor machen.

00:42:29: Du kannst sie nicht zusammenschreißen, wer bist du.

00:42:31: Aber du musst manchmal sagen, stopp, Leute, das merkt ihr doch selber.

00:42:35: Was soll da jetzt bei rauskommen?

00:42:37: Und ihr seid doch hier, weil ihr euch doch, denke ich jetzt mal, nicht mehr so anschreien wollt, wie ihr das jetzt gerade macht.

00:42:44: Aber das ist jetzt super, dass ihr es mitbringt, weil jetzt gucken wir das genau an.

00:42:48: Was passiert denn, wenn ihr euch alle anschreit, weswegen die Mutter, die die Familie angemeldet hat?

00:42:54: Bei uns geht immer alles aus dem Ruder.

00:42:55: Wir schreien immer sofort los.

00:42:57: Und dann fängt der an.

00:42:58: Und der ist immer der Schlimmste und so weiter.

00:43:00: Und dann werden einfach mal die unterschiedlichen Bilder von jedem einzelnen eingesammelt.

00:43:06: Und dann haben sie einen Ort in der Praxis, wo endlich mal der eine dem anderen zuhört.

00:43:10: Weil ich bin da und passe auf, dass jeder Raum hat.

00:43:14: darüber zu sprechen.

00:43:15: Und ich bin diejenige, die fragt, was entdeckst du denn?

00:43:18: Was liebst du besonders an eurer Dynamik?

00:43:21: Wann geht's dir besonders gut?

00:43:23: Oder was auch immer.

00:43:24: Also es gibt tausend.

00:43:26: Fragen, die ich dann stelle.

00:43:28: Und dann entdecken die auch, wie wertvoll es ist, dass wir einander mal Fragen stellen und nicht immer nur so, boff, du bist schon wieder so, du bist so, lalalala, sondern einfach so, was ist denn mit dir los?

00:43:39: Oder sich zu interessieren dafür, warum gerate ich mit dir gerade in Streit?

00:43:44: Geht's dir nicht gut?

00:43:46: Was ist mit dir?

00:43:47: Und das ohne Unterton von wegen, was ist denn mit dir los?

00:43:50: Darauf gibt's keine Anforge.

00:43:52: Aber wie ist es jetzt, wenn du jetzt mit Freunden bist oder Familie kennt man ja auch, dann kommt man dahin und dann denkst du, oh, dann war's dir auch relativ schnell, wie's geht.

00:43:57: Man kriegt dir auch manchmal Konflikte mit.

00:43:59: Es gibt's ja immer wieder, du bist beim Abendessen irgendwo eingeladen, da kommt ein Kappel zusammen, die haben ihre Kinder, du willst das gar nicht.

00:44:05: Und auf einmal will die Tochter gehen, die sagen, dann bist du wieder zu Hause.

00:44:08: Und auf einmal bist du in deren problematischen Miteinander drin.

00:44:12: Und denkst, was tun die hier?

00:44:13: Dann würdest du ja schon fassen.

00:44:14: Kosten vor einen Schlag machen und sagen die Freunde, was ist hier los?

00:44:18: Was macht man dann als

00:44:19: Freundin?

00:44:19: Also R-R-Heitig ist total für normal, dass man anderen da gehört, weil man unterschiedliche Interessen hat oder weil man... Also wir stoßen ja aufeinander mit unserer jeweiligen Ausstattung gerade.

00:44:30: Also diese Idee von, es muss immer harmonisch, das musst du herstellen.

00:44:33: Also Harmonie musst du immer in irgendeiner Weise herstellen.

00:44:37: Die ist nicht einfach so gegeben, woher soll sie kommen.

00:44:39: Wir sind unterschiedliche Menschen und müssen

00:44:42: das miteinander rausfinden.

00:44:43: Und als du das gerade gesagt hast mit den Psychologen, die dann irgendwie selber mit sich so und so weiter.

00:44:48: Also ich habe ganz sicher ein paar Fehler nicht gemacht, weil ich systemisch familienlicher Arbeitin bin.

00:44:54: andere Fehler habe ich gemacht.

00:44:55: Ich bin ja ein fehlerhafter Mensch und ich habe mit Sicherheit, dass werde ich irgendwann von meinem Sohn erfahren, dass er mir irgendwann mal sagen wird, Mama, das war uncool in der Zeit oder in der und der Zeit oder so und so, hast du auf mich reagiert.

00:45:09: Das habe ich nicht in guter Erinnerung.

00:45:11: Ich rechne damit, dass das passieren wird und dann werde ich ihm sagen, das bedauere ich, dass mir das nicht gut gelungen ist.

00:45:17: Aber ich sage dir, ein paar Fehler habe ich nicht gemacht, weil ich... Eins immer berücksichtigt hab.

00:45:25: Wenn ich gemerkt hab, oh, jetzt kocht's hier gerade hoch.

00:45:28: Wie verhält der sich?

00:45:29: Und ich krieg hier grade mir Schwilter halt.

00:45:30: Ich bin rausgegangen.

00:45:32: Toll.

00:45:34: Das übst du aber eben auch.

00:45:36: Du lernst halt deeskalieren.

00:45:38: Du lernst fühlen.

00:45:40: Jetzt geht's in die Schraube.

00:45:42: Also ich bin nie besinnungslos in einen Streit mit meinem Sohn, ne, nie weiß ich nicht.

00:45:48: Aber könnte man nicht einfach die

00:45:50: besten Formierendherapeut mal schicken in die Konfliktherde, einfach mal sagen, komm, hallo Herr Putin und so.

00:45:54: Das würde doch helfen, wenn die früh genug gelernt hätten, dass man vielleicht Konflikte anders macht als immer so.

00:45:59: Das würde doch funktionieren.

00:46:00: Warum fällt man nicht an, Kinder schon früh zu erzählen, wenn die merken, dass da einer ist, der sehr dominant ist.

00:46:04: Und man denkt, oh, das könnte mal so ein unangenehmer Vogel werden.

00:46:07: Dass man schon früher anfängt, dann überlege, guck mal, solange der noch... Föhrbar ist, dass man denkt, schau doch mal, das ist okay, das würde doch sehr viel helfen, da würden doch viele Leute gar nicht so schlecht drauf kommen.

00:46:16: Ja, ich glaube, dass das...

00:46:17: ... bei der nie einer Stopp ruft.

00:46:18: Ich glaube wirklich, jetzt haben wir natürlich den Mangel an Plätzen für Beratungen, das ist ein wirklich großes Drama, aber... Es wäre für viele Familien gut, auch wenn sie vor der Eskalation und vor der wirklichen Krise in eine Beratung gehen würden und sagen würden, das gucken wir uns jetzt mal genauer an.

00:46:38: Es wird manchmal so ein bisschen unschön bei uns.

00:46:41: Das soll sich aber nicht manifestieren.

00:46:43: Wir gehen mal in eine Beratungsstelle.

00:46:44: Und es gibt großartige Beratungsstellen.

00:46:46: Diakonie, Karitasverband, Ehe-Lebens- und Familienberatungsstellen.

00:46:51: Es gibt Familienberatungsstellen von evangelischer und kap.

00:46:54: ... Da kann man zustehen, wie man will.

00:46:57: Aber die haben sehr gut ausgebildete, systemische Familientherapeuten in ihren Einrichtungen.

00:47:03: Ja, weil die

00:47:03: wollen, dass die Menschen auch, dass es gut geht und dass sie irgendwie zusammenbleiben.

00:47:06: Das ist ja eine gute Intention.

00:47:07: So, hier sind wirklich schon ein bisschen über der Zeit, aber wir haben zum Schluss

00:47:11: ... Alles besprochen.

00:47:11: Wir haben so viel, wir könnten noch zwölf und einhalb Jahre, aber eins hab ich zum Schluss immer, ich sag immer, dass es so wichtig ist, dass man dem Menschen was Gutes mitgeht.

00:47:19: Dann sag ich zum Schluss immer, make a wish.

00:47:26: Also mach einen Wunsch, deiner oder was du willst, was dir einfällt.

00:47:29: Wo du denkst, was wäre dein Wunsch?

00:47:33: Ah!

00:47:33: Kannst für dich, für die Welt, für alle Familien

00:47:35: der Welt.

00:47:37: Bekind.

00:47:38: Inschallah, würde ich sagen.

00:47:40: Es ist so absolut bekind, finde ich, so wichtig.

00:47:43: Und ich glaube, dass du das auf bist.

00:47:45: Ich finde das so schön, weil du so brennst.

00:47:46: Man merkt richtig, dass du weißt, wie Leben geht und dass du so viel auch erlebt hast.

00:47:50: Und das ist ja ein Geschenk, wenn man weiß, dass eigentlich Kindness Egal, was wir besprochen haben, angefangen von der Bahn bis zum Ende.

00:47:57: Da

00:47:57: muss ich jetzt noch eins zu sagen, Gido.

00:47:59: Das ist mir nämlich wirklich in den letzten Wochen mehrfach aufgefallen, dass ich häufig finde, es gibt die überbehütenden Eltern, die dauernd die Kinder auch so ansäuseln und auch mit diesem, hey, wie willst du es denn?

00:48:11: Was ist für die Ditte?

00:48:13: Damit machen die die Kinder auch verrückt.

00:48:14: Kinder brauchen auch Ansagen.

00:48:16: Heute Abend gibt es Zucchini-Punkt.

00:48:19: Und nicht, möchtest du zweijährig, möchtest du Zucchini oder Möhre?

00:48:25: Das ist eine Überforderung für die Kinder, wenn die Eltern denken, ich muss sie ganz früh in alle Entscheidungsprozesse mit reinnehmen.

00:48:31: Das ist nicht wirklich gut.

00:48:32: Andere ist, es gibt sehr viele, und das sind dann gestresste Eltern, die haben einen so saumäßigen Ton ihren Kindern gegenüber.

00:48:41: Die sagen vieles, was sie einfach sagen könnten.

00:48:45: mit Achtung, denk an den Schlüssel.

00:48:48: Nicht den Schlüssel jetzt vergessen.

00:48:49: Und denk dran, verliere ihn bitte nicht.

00:48:51: Das kann ein freundlicher Hinweis sein.

00:48:53: Es muss nicht gesagt werden, denk an den Schlüssel.

00:48:56: Ich renne nicht schon wieder und mach dir die Tür auf.

00:48:59: Du hast einen eigenen Schlüssel.

00:49:01: Das ist schön, dass du das sagst.

00:49:02: So

00:49:03: häufig, so unterstellende.

00:49:06: Unfreundliche Ansprache von Eltern zu ihren Kindern.

00:49:09: Und dann fragen sich Eltern, warum hat mein Sohn, meine Tochter so einen blöden Ton mir gegenüber?

00:49:14: Du setzt den Ton.

00:49:16: Das fand ich sehr schlimm.

00:49:17: Als du es gerade gesagt hast, habe ich gerade meinen geliebten Vater gedacht, der so ein feiner, lieber Mann war.

00:49:22: Der hat immer, wenn wir irgendwie ausflippen mal als Kinder und dann gibt es ja Momente, wo du Sachen sagst und nicht sagen solltest, der ist immer gekommen.

00:49:28: Hat der uns immer festgehalten, hat seine Hand auf unser Herz gelegt oder auf unser Stirn, hat gesagt so, meine kleine Süd.

00:49:43: Und jetzt sagen wir nichts, was dem anderen weht und hat er gedrückt und geküsst.

00:49:47: Und dann bist du, wenn das dein Vater mit dir macht, deeskaliert.

00:49:51: Du musst dann lachen, weil er dich dann drückt und weil er sagt, die Knurkis halten sich, der tut uns immer, die Knurkis genannt oder die kleinen wilden Mäuse und so.

00:49:59: Dann hast du gespürt, ich fühle mich heute noch diese Hand.

00:50:02: Und manchmal, wenn ich selber denke, jetzt könnte ich auch mal ... was sagen, dann spüre ich seine Hand so, als wenn er sagen würde, Kiddo knucke, halt dich jetzt, halt das rück.

00:50:10: Da spürt man, dass es keinen Sinn macht und das ist auch Liebe und das geht auch mit Eltern so.

00:50:14: Dieses Gefühl, ich weiß noch, wie ich schwimmen lernte auch so, da hatte auch so diese Hand, die spüre ich heute manchmal noch ganz ehrlich.

00:50:21: Diese Sicherheit, die der Mädel Anton Bergbach das Schwimmen beigebracht hat.

00:50:24: und dann heute denke ich mal, wenn es richtig schwierig wird, dann spüre ich seine Hand und das ist dann, siehst du, dass du gar nicht so viel als Eltern falsch machen musst.

00:50:32: Bekind, das finde ich so schön.

00:50:34: Und du musst die lieben.

00:50:35: Du musst die lieben.

00:50:37: Bedingungslos erstmal lieben und dass die der Mensch werden können, der sie sein sollten, vielleicht sogar sind.

00:50:42: Da würde ich sagen, das ist doch ein gutes Ding.

00:50:43: Deswegen finde ich Bekind perfekt.

00:50:46: Cordula, ich danke dir so sehr, das war so ein Vergnügen.

00:50:48: Ich freu mich, weil wir es gleich noch zusammen essen.

00:50:50: Frank hat gekocht, das müssen wir alleine machen.

00:50:52: Da freu ich mich, ich hab so einen Hunger, Leute, ohne Scheiß.

00:50:55: Ich hoffe, es gibt genug.

00:50:57: Das wird auch passieren.

00:50:58: Ich danke euch allen, dass ihr dabei wart.

00:50:59: Ich hoffe, ihr habt eine schöne Zeit mit Cordula und mir.

00:51:03: Es war für mich ein großes Glück.

00:51:04: Ich bin mir sicher, alle werden es lieben.

00:51:06: Du musst gut auf dich aufpassen.

00:51:08: Du musst ganz lange Familientherapie machen und ganz lange die Menschen zum Lachen bringen, denn du bist

00:51:13: in einem schönen Tag geboren.

00:51:15: Also,

00:51:16: alles Liebe, bis dann.

00:51:17: Tschüss.

00:51:37: Meine Lieben, ich weiß es sehr genau.

00:51:39: Besonders gut geht es nur in der Gruppe.

00:51:41: Deshalb habe ich das feinstofflichste Team an meiner Seite, bestehend aus Konstantin Entertainment und neben mir Executive Producer Otto Steiner.

00:51:49: Und für die Creative Production und Redaktion meinen Dreamteam Clara Binke und Max Schröder.

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