Wunschlos glücklich ohne Kind - Nikola Haaks

Shownotes

Nikola Haaks hat es als stellvertretende Chefredakteurin des Frauenmagazins Brigitte weit gebracht in ihrem Leben. Dennoch zieht sie das bescheidene Leben in ihrem Tiny House auf gemütlichen sechsunddreißig Quadratmetern vor. Hier ist kein Platz für ein konservatives Frauenbild oder einengende Ehemänner, dafür umso mehr für Freiheit. Konsequent löst sie sich von veralteten Beziehungsmodellen, stellt zehrende Freundschaften kritisch infrage und entschied sich einst sogar für eine Abtreibung. Nikola Haaks steht für Selbstliebe und Selbstbestimmung und bereut das nicht eine Sekunde! Bis gleich, Ihr Lieben!

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Transkript anzeigen

00:00:02: Ich bin in dieses Haus gezogen und ich bin da nie wieder ausgezogen, weil das total in meinem Lebensmodell entspricht.

00:00:08: Ich möchte auch einfach wirklich alleine wohnen.

00:00:12: Mein Partner, wir machen Living apart together, funktioniert mega.

00:00:17: Der wohnt auch wirklich nur fußläufig entfernt, aber ich wohne dort alleine und ich liebe das.

00:00:23: Ganz viele Abtreibungsgegner werden auf die Barrikaden gehen und ich weiß auch, dann sagen alle, ja, dann sollst du halt verhüten oder lass dich sterilisieren oder so.

00:00:30: Aber ich wusste vorher, dass noch nicht ... Ich wollte mir diesen Weg nicht verbauen, aber in dem Moment war mir vollkommen klar, ich möchte dieses Kind nicht.

00:00:39: Und das war für mich noch mal so befreiend, weil wenn du das noch mal so entscheidest und auch nie mehr bereust, ich hab es wirklich nie bereut, kannst du das so klar für dich sagen, wie du sonst, glaub ich, wie ich's nie hätte sagen können.

00:00:52: Ich erlebe ganz viele Frauen, die sagen, ey, mega, oder auch Single-Frauen, die jetzt sagen, wenn ich jetzt wieder jemand kennlerne, ich würde nie im Leben mit einem Mann wieder zusammenziehen.

00:01:00: Ich würde das immer freier gestalten wollen, also nicht offene Beziehung, aber ich würde einfach das Leben freier gestalten wollen.

00:01:06: und dann denke ich immer, ja.

00:01:12: Heute meinem Podcast ist eine Frau, die wirklich emanzipiert ist, die ihre Entscheidung selber trifft und das nicht nur als ein Versprechen, sondern eben auch tut.

00:01:21: Sie ist eine Frau, die stellverträglichen Chefdirektorin der Brigitte ist.

00:01:24: Wir durften zusammen arbeiten, was ein großes Glück war.

00:01:27: Sie lebt in einem ganz kleinen Haus.

00:01:29: Also niemand wusste, dass es Tiny-Häuser gibt.

00:01:31: Sie ist Hamburgerin durch und durch.

00:01:33: Sie lebt mit Pferden.

00:01:34: Und sie hat abgetrieben.

00:01:36: Und das hat sie öffentlich gemacht und sagt, ich bereue

00:01:39: das nicht, weil ich habe

00:01:40: mich für mich entschieden.

00:01:41: Eine spannende Frau heute im Podcast Feinstoff.

00:01:46: So, meine Lieben, ich sage herzlich willkommen zu Feinstoff, dem wunderschönen Podcast mit mir, mit Gilmaria Kretschmann.

00:01:51: Und ich freue mich, dass ihr da seid.

00:01:52: und ich freue mich noch mehr, dass wir heute einen Gast haben, der mir nicht nur viel bedeutet, sondern eben auch ein Gast ist, der wirklich Gast ist und eine richtige Gästein, könnte man sagen.

00:02:01: Wir haben zusammen gearbeitet auf einer ganz schönen Ebene.

00:02:04: immer mit mir verbunden bleiben mit meinem Leben.

00:02:06: Das war einer der schönsten Zeiten, die ich hatte.

00:02:09: Dazu später noch mehr.

00:02:10: Und ich freu mich, dass du da bist, Nikola Haags ist heute da.

00:02:13: Hallo, Nikola.

00:02:14: Hallo, Guido.

00:02:15: Ich freu mich auch, ganz, ganz doll hier zu sein.

00:02:17: Und ich freu mich auch.

00:02:18: Jetzt nur mal kurz erklären, Nikola.

00:02:19: Und ich hab uns kennengelernt, in meiner Zeit in der Redaktionszeit, als ich mein eigenes Magazin noch hatte.

00:02:24: Wir wollen ja keine alten Wunden aufreißen.

00:02:26: Aber auf jeden Fall war es eine sehr intensive Zeit für mich.

00:02:29: Würde ich fast sagen, eine der schönsten Zeiten, die ich je hatte.

00:02:33: Denn ich habe das so geliefert, mit Frauen was zusammen zu machen.

00:02:36: Ich bin der eheste Frauenafiner Typ, wie du ja auch weißt und eher vielleicht auch.

00:02:40: Und ich habe das genossen, mit Redaktion zu arbeiten.

00:02:43: Ich dachte, wie ist das schön, dass ich endlich mal was machen kann, was ich mit viel mache und nicht alleine.

00:02:48: Ich mache ja viele Sachen auch allein oder auch mit Teams.

00:02:50: Aber ich habe so gemerkt in der Zeit, dass ich teamfähig bin, dass ich der totale Teamtyp und Redaktionstyp bin.

00:02:57: Da haben wir uns kennengelernt, Nikola.

00:02:58: Wir haben uns kennengelernt und ich geb das mal zurück, weil wir waren auch super happy mit dir, Gido.

00:03:05: Denn es war ja ein bisschen aufregend.

00:03:06: Ich erzähl das mal, es war dann plötzlich ein Projekt eingestellt im Kalender Projekt Mailand.

00:03:12: Und wir alle so, was ist Projekt Neuland?

00:03:15: Und dann stellte sich heraus, es sollte ein Magazin für Guido Maria Kretschmar sein.

00:03:19: Und wir alle so,

00:03:20: okay.

00:03:20: Interessant.

00:03:22: Nicht so wieder, die haben doch schon Barbara.

00:03:24: Ja, wir hatten Barbara, aber wir haben und ich habe sofort, ich sagst dir unter uns, ich habe sofort gedacht, ah mit Guido, das wird bestimmt nett.

00:03:31: Und dann kamst du und du warst auch wirklich, du warst ja so herrlich unkompliziert.

00:03:35: Das haben wir wirklich geliebt, weil du hättest auch Star allirren haben können.

00:03:38: Ach so, reingemahle,

00:03:39: wo ist mein warmes Wasser?

00:03:40: und so.

00:03:41: Ja, und auch so andere Dinge, die man so kennt.

00:03:44: Und du warst sofort, wie du sagst, du warst Hands On.

00:03:47: Wolltest du immer schreiben, hast immer viel zu viel geschrieben, haben wir immer weggekürzt.

00:03:50: Ja, viel zu viel zahlen.

00:03:51: Wie viel zahlen muss ich noch mal machen?

00:03:52: Ich hab mich hinten dran gehalten.

00:03:53: Du hast dich nie dran gehalten.

00:03:54: Du hast immer die dreifache Menge geschrieben.

00:03:56: Aber auch da warst du sehr unkompliziert beim Einkürzen und hast kein großes Gewese gemacht.

00:04:02: Ja, aber wie gesagt, ist, glaube ich, es ist nicht so ... Eine schöne Zeit gewesen, was zu machen im Magazin.

00:04:06: Das ist schon ein Geschenk, finde ich.

00:04:08: Das ist wirklich ein Geschenk.

00:04:09: Ich habe das geliebt nach meiner Fernsehzeit auch mal mit Leuten zu arbeiten, die ganz anders journalistisch arbeiten.

00:04:14: Das fand ich toll.

00:04:15: Ich habe so viel gelernt, so wirklich so viel gelernt und habe es so schmesslich vermisst.

00:04:19: Wir haben auch noch ein bisschen gekämpft dafür, was wir machen konnten.

00:04:21: Haben leider irgendwie auch vielleicht in dem Zeitgeist zufolge.

00:04:25: Ich weiß nicht, was es war, aber irgendwie tausend Umstände unserer Zeit haben einfach ... uns allen gezeigt, dass man das mit Liebe macht und trotzdem funktioniert, dann nicht, weil es nicht gelaufen wäre, sondern einfach, weil die Zeit dachte, für Print ist eine schwierige Zeit.

00:04:38: Aber umso mehr freue ich mich, dass du da bist, denn ich glaube, fest am Print, ich glaube, dass Menschen lesen wollen und zuhören wollen.

00:04:46: und jetzt aber genug der Geschichte von, wie wir uns kennengelernt haben, weil wir dann auch sofort aufeinander getroffen sind.

00:04:53: Es gibt ja sowas wie Blitz-Sympathie und so.

00:04:55: Blitz-Freundschaft, würde ich fast schon sagen.

00:04:58: Ich, wir haben uns gesehen und da kommst du reinmarschiert und dachte ich, Nikola Haags hätte ich vorhin schon gelesen, wer könnte dabei sein.

00:05:04: und dann kommt eine Frau rein, wo ich dachte, ach so sieht das aus, da kommt eine selbstbestimmte, emanzipierte Frau und dachte ich so, klar, attraktiv, sportlich, so Hamburg, wie ich mir vorgestellt habe.

00:05:16: und all das war der Fall.

00:05:17: Du bist wirklich ein Versprechen gewesen, was eingehalten wurde.

00:05:22: Und deswegen freue ich mich umso mehr, dass du da bist, weil ich so von dir profitiert habe.

00:05:26: Und ich glaube, dass viele da auch von dir profitiert haben.

00:05:28: Weil du all das bist, was man sich eben auch manchmal wünscht und man so eine Frau denkt, die ihr Leben so in der Hand hat.

00:05:34: Aber das war ja vermutlich auch nicht immer so.

00:05:35: Aber fangen wir vorne an.

00:05:37: Ich hatte das immer in der Hand.

00:05:39: Du bist ja das perfekte Einzelkind.

00:05:41: Ich hab sofort gewusst, dass du Einzelkind bist.

00:05:43: Ja, warum?

00:05:44: Ja, ich hab so eine Attitude.

00:05:47: Ich hab das gespürt.

00:05:48: Du hattest irgendwas von, dachte ich, ah, die ist schon geliebt.

00:05:50: verwöhnt worden, dachte ich für eine Sekunde.

00:05:52: Ich sah das mit deinem Hund, wie du so reinkamst und so.

00:05:55: Dann dachte ich, ach irgendwie zumindest, dachte ich, ist da ein Mensch, eine junge Frau, die gewohnt ist, dass sie sich auch den Raum nimmt, den sie braucht.

00:06:03: Und das tust du ja auch.

00:06:03: Du bist ja wirklich im besten Sinne des Wortes, finde ich, emanzipiert, oder?

00:06:08: Ja, das würde ich von mir auch behaupten, aber das freut mich total, dass du das so... Positiv sagst, weil man könnte ja auch negativ aufstoßen.

00:06:18: Aber das stimmt.

00:06:19: Ich habe mich aber auch hingearbeitet.

00:06:21: Ich bin ja jetzt auch, ich glaube, wir sind ja ein ähnlicher Jahrgang, Gido.

00:06:25: Ja, ja, man soll es nicht

00:06:26: meinen.

00:06:26: Und es ist ja ein Weg, sich dahin zu arbeiten und dann auch sich wohlzufühlen in seiner emanzipierten oder selbstbestimmten Haut.

00:06:35: Aber ganz kurz fährt man schnell zurück zur Biografie.

00:06:36: Du bist geboren in Hamburg.

00:06:37: Du bist ein Hamburger Mädchen, was immer da, wenn man dich erlebt, so wie ich es getan habe, wird man natürlich denken, die ständig unterwegs, die hat dann in thirty-fünf Ländern gelebt in all den großen Städten der Welt und so.

00:06:46: Aber du bist so eine Hamburg, treu ich Mädchen auch.

00:06:48: Ich bin total, ja, und ich, das ist lustig, dass du das sagst, weil ich war früher, ich war die super Elb-Lede, ne?

00:06:54: Ich bin in Otbarschen zur Schule gegangen, ich habe immer Barbo-Jacke und wie meine Freundin Sille immer gesagt hat, sie klappt Hems, Docsides.

00:07:01: Ich war Elb-Lede, wie sie im Buch steht.

00:07:04: Und irgendwie hab ich mich da aber rausgearbeitet.

00:07:06: Aber ich hab tatsächlich immer in Hamburg gelebt und habe nur kurze Auslandsaufenthalte gehabt.

00:07:10: Da hab das auch lange etwas nicht bereut, aber hab immer gedacht, mir fehlt irgendwas.

00:07:15: Aber dann hab ich irgendwann gedacht, ne, mir fehlt einfach gar nix.

00:07:18: Weil

00:07:18: Leute ja oft sagen, ach, das ist ja auch so was, Gott, ich hab ja beim Aussagen klippen, so, doch, da war ich ja in Paris.

00:07:22: Also, die Leute erzählen das ja auch manchmal so Auslandsdinger, als wenn das so Teil von Biografie, man trifft die immer am Abendessen, dann sagen die ja nicht, hallo, wie geht's dir?

00:07:30: Ja, ich war ja auch schon mal damals in Barcelona oder so.

00:07:34: Also, das ist ja immer so ein Add-on, man denkt, das ist für eine Biografie einfach toll oder viel schöner und man ist offener oder weltgewandter, wenn man mal vierzehn Tage in New York oder vier Monate in New York Zeit verbraucht.

00:07:45: So eine Austerschüllerin war in Australien.

00:07:48: Du sammest halt Erfahrung und ich war ja auch durchaus mal ein paar Wochen immer irgendwo, so ist es nicht.

00:07:53: Ich war mal auf Island, ich war mal in Namibia.

00:07:56: Ja, ich war mal, als ich auf der Journalistenschule war, war ich mal zwei Monate auf Island.

00:08:01: Im Winter oder

00:08:02: Sommer?

00:08:02: Nee, im Sommer, aber es war unfassbar.

00:08:04: Aber

00:08:04: es war wie Winter.

00:08:05: Es

00:08:07: war wie Winter und es war auch ein bisschen langweilig in zwei Monaten.

00:08:10: Ich habe mich noch nie in meinem Leben so gelangweilt, wie die zwei Monate auf Island.

00:08:14: Ich hatte auch nicht so viel Geld, um da tolle Dinge zu unternehmen.

00:08:17: Aber es war ... Nee, es war ...

00:08:19: Es war hell.

00:08:20: Es war auch eine Erfahrung.

00:08:22: Also, ich war schon ... Es ist nicht so, dass ich nie im Ausland war, aber ich hab jetzt nicht jahrelang woanders studiert, woanders gelebt.

00:08:28: Ich war immer schön hier, brav in Hamburg.

00:08:30: Und das ist meine Homebase.

00:08:31: Und ich liebe das auch.

00:08:33: Ich bin hier verwurzelt.

00:08:35: Mama und Papa Einzelkind.

00:08:36: Und so würdest du sagen, das war damals gar kein Thema, oder würdest du selber sagen, mach das überhaupt?

00:08:40: Sprich man darüber, dass man sagt, ich bin Einzelkind?

00:08:42: Ja,

00:08:42: das spricht man darüber, weil ganz viele ja heute auch so sagen, also auch in meinem Bekanntenkreis immer sagen, oh Gott, ich bin Einzelkind.

00:08:50: und auch die Leute, die Kinder kriegen, die sagen mir auch ein unbedingt noch Geschwister und das geht gar nicht.

00:08:55: Und dann bin ich immer die, die sagt, nee, no way.

00:08:57: Einzelkind ist super, weil ich sage es dir, ich habe glaube ich auch... Seit ich dann fünf war immer gehofft, dass meine Eltern bloß nicht noch ein zweites Kind kriegen, weil ich die Vorstellung nicht hätte ertragen können, dass da noch jemand rumspringt.

00:09:10: Und du musst halt als Einzelkind einfach schon sehr früh dein Leben organisieren.

00:09:15: Es spielt keiner mit dir, also bzw.

00:09:17: du musst dir Freunde suchen aktiv, du musst alleine spielen, du musst dir... Du musst Fantasie haben, du musst dir Sachen überlegen.

00:09:24: Und das ist total super.

00:09:26: Ich glaub, du brauchst auch Top-Eltern.

00:09:27: Das glaub ich auch noch mal was.

00:09:28: Also, man braucht für Einzelkinder, glaub ich, brauchen die Profi-Eltern, dass die da keine Defizite haben, dass die sagen, die sind offen genug, dass andere Kinder kommen, dass die buddevoll ist, dass man die sagt, bitte, bitte, ne, cool, lasst die anderen doch weg.

00:09:38: Aber deine Eltern sind.

00:09:39: ja, du hast deine Mama, die ja noch lebt, mit der du ja auch viel machst und die ganz close ist.

00:09:44: Das heißt, wie war deine Kind dazu?

00:09:45: Hast du vorhin schon gedacht, Journalistin könnte was sagen?

00:09:47: Oder hast du als Kind erst mal nur auf Pferderücken gesessen?

00:09:51: viel Sport gemacht vermutlich, hockey gespielt.

00:09:53: Was machen die Hamburger?

00:09:54: Ich habe immer, wie du sagst, also ich habe angefangen, ich glaube mit zehn habe ich in einem Schulheft angefangen, meinen ersten Roman zu schreiben, der hieß Biggie und die Pferde, weil natürlich habe ich geritten.

00:10:08: Ich hab angefangen zu volatisieren und dann geritten.

00:10:10: Und ab da wusste ich, dass ich schreiben will.

00:10:13: Ich hab Biggie und die Pferde verfasst, das wurde nie veröffentlicht.

00:10:16: Aber seitdem war mir klar, ich will irgendwie schreiben.

00:10:19: Seit ich vierzehn war, ich hab das immer verfolgt.

00:10:21: Ganz im Ernst, das ist irre.

00:10:23: Ich wusste immer, ich will Journalistin werden.

00:10:26: Ich wollte nicht Autorin werden, ich wollte Journalistin werden.

00:10:29: Das wusste ich ganz früh.

00:10:31: und bin da irgendwie dran geblieben.

00:10:32: Aber zu der Frage, das muss ich einmal noch sagen mit meiner Mutter und den anderen Kindern, das Lustige ist, das läuft ja nicht so, dass deine Mutter dann immer dir das die Playdates arrangiert, sondern immer, wenn wir irgendwo waren, auch im Urlaub, ich immer, alle Kinder haben gespielt, ich immer alleine.

00:10:47: Und dann hab ich gesagt, euch will so gerne und meine Mutter so, ja, geh halt hin und frag.

00:10:51: Und dann taperst du dahin und sagst, kann ich mit euch spielen?

00:10:54: Und dann sagen die auch gerne mal, nee.

00:10:57: Und dann ... Kommt nicht deine Mutter und sagt, könntet ihr bitte mit Nicola spielen?

00:11:02: Sondern sagt meine Mutter ja dann wohl halt nicht.

00:11:06: Und so lernst du auch, so wirst du auch gestellt fürs Leben tatsächlich.

00:11:11: Das ist auch was sich prägt.

00:11:12: Und so habe ich dich auch immer erlebt als jemand, die aber auch hingeht und sagt, hallo, ich darf ich mitspielen.

00:11:18: Aber du glaub ich, du fragst gar nicht, du spielst direkt mit.

00:11:20: Das finde ich auch das Schöne.

00:11:21: Das war auch in der Redaktionszeit, fand ich toll.

00:11:23: Aber dann hast du ja Journalistenschule gemacht, du hast ja Germanistik studiert.

00:11:27: Das ist ja eine gute Grundlage auch, glaube ich.

00:11:29: Ja, ich habe erst dann studiert und tatsächlich an einer Journalistenschule wurde ich abgelehnt im ersten Durchgang.

00:11:34: Um ein Viertelpunkt hatte ich dieses Auswahlverfahren nicht geschafft, Gido.

00:11:38: Und dann, du wirst es nicht glauben, habe ich mich bei der TUI als Animateuren beworben, war ich in so einem Auswahlcamp in Hannover.

00:11:45: Weißt du, so ein Tagesworkshop?

00:11:48: Ja, ich hab dann gedacht, jetzt muss ich mal in die Welt.

00:11:51: Und dann hab ich gedacht, was mach ich denn?

00:11:52: Ich könnte ja in so einem Fanclub-Animateuren sein, ich weiß ehrlich gesagt

00:11:56: nicht mehr.

00:11:56: In welchem Jahr war das?

00:11:57: Weißt du das

00:11:57: noch?

00:11:58: Ja, das war um siebenundneunzig.

00:12:01: Ach guck mal, da hättest du fast ein paar Jahre später in meine Uniform getragen.

00:12:06: Stimmt.

00:12:06: Wenn mein Klamotten den Leuten Spaß gemacht am Pool.

00:12:09: Nebel, das war ein ganz großer Job, den ich gewonnen hatte.

00:12:11: Ich hatte diesen World of Toy Awards.

00:12:12: Stimmt,

00:12:13: du hast ja die Unterfolge.

00:12:13: Hat das

00:12:14: alles gemacht, diese ganzen Wechsel.

00:12:16: Und weil dann in allen Depadorsen hab ich dann auch mal so ein Animateurleben reingesiegt und so, hab das erlebt.

00:12:21: Ah, das ist ja verrückt.

00:12:22: Aber die haben mich ja auch nicht genommen.

00:12:23: Nee, anders.

00:12:24: Die haben mich dann natürlich schon vorgemerkt für die Liste.

00:12:27: Und dann kam der Anruf von der Nannenschule, da ist tatsächlich, man mag es nicht glauben, jemand schwanger geworden war und ich nachrücken konnte.

00:12:36: Du

00:12:36: bist nachgerückt, weil eine Schwanger wurde.

00:12:38: Die haben eine Schwangere nicht genommen oder die Schwangere

00:12:40: wollte mich?

00:12:40: Die Schwangere wollte dann nicht, weil das ist natürlich schon eine Ausbildung, wo du ... Also du bist natürlich fulltime da.

00:12:47: Und ich glaube, die Schwangere hat dann gesagt, krieg ich nicht hin.

00:12:50: Nee, die ist dann später angekommen.

00:12:53: Und ich hatte ja nur diesen Viertelpunkt.

00:12:54: Also ich stand auf der Warteliste quasi mit meinem Viertelpunkt.

00:12:57: Und dann bin ich nachgerückt und dann rief Tuya an und dann habe ich gesagt, Leute, meine Animationskarriere verschieben, muss ich nochmal verschieben.

00:13:03: Ich mache jetzt Journalisten-Schule.

00:13:05: Aber es ist ja irre, dass sie auch sprügt und mir später immer darüber sprechen, was auch Schwangerschaft machen kann, also was das auch für einen... ...benefit sein kann, vielleicht zu sagen.

00:13:12: Auf den Rutschmann nach Viertelpunkt ist natürlich wenig.

00:13:14: Da müssen wir auf die Schule gegangen.

00:13:16: Und

00:13:16: dann können wir sagen, sind wir ja schon kurz bei deinem, was du mitgebracht hast.

00:13:19: Und wir haben ja in unserer Zeit auch so viele Menschen getroffen, auch in Interviews, die du ja auch mal mit vorbereitet hast, wo Menschen erzählt haben, was ihnen passiert ist.

00:13:27: Und das hat ja irgendwie auch immer zu tun, häufig mit an, beim Homemade ausziehen.

00:13:30: Aber zumindest hat das zu tun mit irgendwas, was Unterstützung gegeben hat.

00:13:40: So was hast du auch mitgebracht.

00:13:41: Ich muss es kurz erzählen.

00:13:42: Ich habe es hier schon mal als Kleiderbügel fertig gemacht.

00:13:44: Die Süße Clara hat schon fotografiert.

00:13:46: Und da sieht man dich mit einem Paillettenkleid.

00:13:48: Ein rotes Paillettenkleid mit Trägern.

00:13:50: Was hat es mit diesem Kleid

00:13:51: auf sich?

00:13:51: Bordeaux, oder?

00:13:52: Ich guck mal, es ist Bordeaux,

00:13:53: würde ich sagen.

00:13:54: Also es ist

00:13:56: fast schon wieder total trendy.

00:13:56: Ein

00:13:57: schönes Bordeaux.

00:13:58: Bon rouge, könnte man sagen.

00:13:59: Ja, super trendy und sieht sehr schön aus.

00:14:03: Was ist das Kleidergroße, thirty-fourig, ganz schmal?

00:14:05: Nein, das ist ein bisschen größer.

00:14:07: Aber die Geschichte ist wirklich insofern lustig.

00:14:10: Ich habe das beim Aufräumen in meinem Schrank gefunden.

00:14:13: Ich wohne ja so klein und ich habe nur so Ikea, so diese Hänge-Sachen.

00:14:16: Und da liegt auch immer so ganz viel drin rum und da lag dieses Paillettenkleid.

00:14:20: Und dann dachte ich, ach, Mensch, krass.

00:14:22: Und ich war auf der Journalistenschule mit damals Nikola Leske.

00:14:26: Die ist auch Nikola.

00:14:27: Wir haben uns kennengelernt und dann ... Wir gingen gemeinsam rein am ersten Tag.

00:14:32: und dann sagte sie, wie heißt du?

00:14:33: Ich sag Nicola und sie so Nicola, alles klar.

00:14:36: Dann waren wir Freundin.

00:14:37: Und dann stellte sich heraus, dass diese Nicola ein Freund hatte, der etwas älter war und bei den Grünen, es war Joschka Fischer.

00:14:45: Und er war damals in seiner Abnehmphase und war nämlich durch.

00:14:48: Nikki ist er zum Joggen gekommen und ist damals wahnsinnig viel gelaufen.

00:14:52: Und das ist nur da, also ich hatte mit Nikki, wir hatten eine ganz spezielle Freundschaft und ich glaube, warum es mich so bewegt ist, dass wir irgendwann brach.

00:14:59: und der ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.

00:15:01: Aber das Kleid, um zu dem Kleid noch mal zu kommen, Niki war nämlich in Washington aufgewachsen.

00:15:06: Und hatte irgendwie so eine mondäne Art.

00:15:10: Und hatte so wahnsinnig viele Klamotten.

00:15:12: Und wir waren so befreundet, ich so die Applette.

00:15:15: Und dann hatten wir noch eine bei uns, die war so ein bisschen landpomeranziger.

00:15:18: Und Niki hatte irgendwie immer so aus Amerika, sie hatte auch immer die neuesten Beauty-Sachen.

00:15:23: Alles, was man so brauchte, sie trank irgendwie Smoothies, hatten wir noch nie gehört.

00:15:26: Und dann hatte sie ... brauchte ich für irgendeine Gelegenheit einen Kleid.

00:15:31: Und dann zog sie zwei Kleider aus ihrem Schrank und sagte, hier kannst du haben.

00:15:36: Und ich so, wie kannst du haben?

00:15:38: Ja, brauche ich nicht mehr.

00:15:40: Und so kam ich dann zu diesem Paillettenkleid.

00:15:43: Und ich fand das irgendwie total fancy, weil bis dato hatte ich kein Paillettenkleid.

00:15:48: Und das habe ich dann nicht auf ihrer Hochzeit.

00:15:50: Da habe ich was anderes angehabt, aber ich hab das ... Hat

00:15:52: sie Jochda Fischer geheiratet?

00:15:53: Ja,

00:15:53: sie hat Jochda Fischer gefeiratet.

00:15:54: Wie

00:15:54: viel war sie, Nummer?

00:15:55: Der hat ja fünf auch gehabt, oder?

00:15:57: Ja.

00:15:58: Na, vier vielleicht, ne?

00:15:59: Ich glaube, nee, der hatte fünf.

00:16:00: Der hat nicht viel.

00:16:01: Ich glaube, fünf.

00:16:01: Ich glaube, fünf.

00:16:02: Ich glaube, sie war Nummer drei.

00:16:04: Okay, da kann man auch wissen was.

00:16:05: Aber jetzt ist er ja schon sehr lange.

00:16:06: Aber ich muss sagen, ich da immer erstaunt, wie man als Politiker, dachte ich mir, wenn man jetzt wirklich da im Job ist, wie schafft man das, dass man in so einer intensiven Arbeitszeit überhaupt, würde ich sagen, fünfmal... heiratet.

00:16:19: Du musst dich auf fünfmal verlieben, du musst dir auf fünfmal sagen, okay, jetzt heirate ich die.

00:16:23: Dann hast du ja diese schönen Zeit, wo du denkst, hurra, ich freue mich auf zu Hause, dann kommen vielleicht die ersten Probleme, dann dauert es auch ein bisschen, wenn man sich scheiden lässt.

00:16:29: Dann musst du dir erst mal raus aus dem Ganzen liegen, dann musst du dich ja wieder verlieben, dann geht das ja wieder los.

00:16:33: Und das macht mal fünfmal in so einer Karriere, wo man ja im Grunde immer im Einsatz ist.

00:16:38: Wie geht das?

00:16:39: Ist das doch verrückt oder nicht?

00:16:40: Und waren die lange zusammen?

00:16:42: Ja, die waren ein paar Jahre zusammen, aber ich glaube, das beantwortet genau die Frage.

00:16:45: Also, wir wollen ja jetzt auch nicht so lästern, aber ich glaube, mit seiner jetzigen Frau ist er einfach schon die ganze Zeit zusammen, weil jetzt ist er älter und jetzt ist er ruhiger und früher war halt so voll durchgetaktet.

00:16:55: Aber klar, du lernst dich kennen, aber dann hast du immer Magic Moments, also mit Nicky, die war in Hamburg, er war irgendwie in Berlin und überall.

00:17:03: Und dann siehst du dich ab und zu und wenn als dann der Alltag nämlich einkehrte, in der Tuchholzg-Straße damals, war es dann auch irgendwann vorbei, ne?

00:17:11: Also so ist es dann eben.

00:17:13: Und sag mal, und das Kleid dann so, hast du das dann öfter mal getragen auch?

00:17:16: Oder was hast du denn, du hast heißes erlebt oder dachtest, oder hast du das Gefühl ein bisschen, ich gehe auch mit Joschka Fischer aus dann, als es anhatte?

00:17:22: Ganz leicht angestockt.

00:17:24: Das fand

00:17:24: ich nicht.

00:17:25: Ich hatte das Kleid tatsächlich schon ein paar Jahre her.

00:17:29: Ich hatte es auf diversen Partys und ich hatte es auch mal auf einer Hochzeit an, aber gar nicht mehr mit Nikki.

00:17:36: Angezogen habe, musste ich irgendwie an Nikki denken und an dieser, sie hatte auch so ein Suhtara-WG-Zimmer und irgendwie an die Sachen, die wir so erlebt haben und dieses... Wir grüßen

00:17:45: Nikki, wer weiß, vielleicht hört sie zu.

00:17:46: Vielleicht hört sie zu, ja.

00:17:47: Nikki hört

00:17:47: zu und das Leute hängt jetzt bei uns zusammen schön nass.

00:17:49: Und ich hatte das neulich, nämlich weil Bordeaux ist ja wieder innen, weißt du ja besser als ich, neulich habe ich es nämlich rausgeholt und habe gedacht, ey vielleicht ist es mal wieder Zeit, ich habe gesehen, dass da so... die Hälfte der Payetten schon abgefallen ist, deswegen bin ich mir nicht sicher.

00:18:01: Vermutlich

00:18:01: bei Joschka auch, kann ich mir vorstellen, über die Jahre fällt ja all die Wege, man ist ja den Generativ leider, muss man sagen, die älter man wird.

00:18:08: Aber du bist ja immer noch bei der Brigitte, muss man sagen, du bist ja mittlerweile stellvertretende Chefdirektorin der Brigitte geworden.

00:18:14: Ja.

00:18:15: Was ich schön finde, ich finde, dass der einzig gute, finde ich, ist bei dem ganzen Veränderung, dass du alles gefallen, du bist aufgetun.

00:18:21: Ich schlafe

00:18:22: mich da so hoch, ne?

00:18:23: Hast du nicht?

00:18:24: Man kann nicht bei uns nicht hochschlafen.

00:18:25: Leider muss ich es sagen, oder?

00:18:27: Hast du nicht jemals hochgeschlafen?

00:18:28: Nein, ich war nie der Typ zum Hochschlafen.

00:18:31: Ich leider auch nicht, muss ich sagen.

00:18:33: Ich muss sagen, Mama bräus, denke ich mir ist mir auch schön gewesen.

00:18:35: Es gibt ja wenig ein paar, wo man sich auch genau weiß, so ist es ja nichts.

00:18:38: Es gibt ja auch in unserer Branche genügend, wo man sagt, die sagen es natürlich auch nicht mehr.

00:18:41: Nein, ich hab alles selbst gemacht, aber man weiß, dass es so war.

00:18:44: Es gibt sich auf jeder Seite auch nicht nur das Frauen das Tunis machen, auch Männer manchmal.

00:18:49: Wir werden ja auch schon wissen jetzt aus der Presse.

00:18:51: Aber wir haben es nie gemacht.

00:18:52: Wir haben

00:18:53: es nie gemacht.

00:18:53: Bei der Brigitte musst du ehrlich.

00:18:55: Absolut.

00:18:55: Und harte Arbeit.

00:18:58: Um es ganz nach oben zu schaffen.

00:18:59: Ja,

00:19:00: und du bist ja jetzt ganz oben und ich freue mich total.

00:19:02: Aber dein Leben ist natürlich nicht nur Brigitte.

00:19:05: Und obwohl ich immer erfand, dass du eigentlich immer gut den Rhythmus auch gehalten hast zwischen wo ist denn gerade Nikola?

00:19:10: Ach, die ist diese Woche nicht da.

00:19:11: Die ist gerade irgendwo die Besuchfreunde auf Formitera oder so.

00:19:14: Ich weiß, du hast ja schon einen guten Rhythmus.

00:19:17: Ich fand dich immer, für mich warst du immer die freiste in der ganzen Gruppe, die da ist.

00:19:21: Im richtigen Moment, aber auch dann ... Ach nee, die Nikolat grad Ferien, sag ich.

00:19:25: Wo ist die denn?

00:19:26: Du, die ist in ... Foodventura oder so, oder?

00:19:29: Ja,

00:19:29: ja, ich bin ... Ich muss gestehen.

00:19:31: Ich hab es wirklich hingekriegt, mir eine herrliche Work-Life-Balance aufzubauen.

00:19:37: Aber das liegt natürlich auch daran, dass ich keine Familie hab.

00:19:41: Ich hab keine Kinder, auf die ich Rücksicht nehmen muss.

00:19:44: Also ich bin wirklich ... Also ich hab ein Partner, aber der ist auch frei, ne?

00:19:48: Also ich hab wirklich wenig, auf was ich Rücksicht nehmen muss.

00:19:51: Und ich verantworte natürlich bei der Brigitte, hab schon lange Jahre das Reiseressort, sodass ich mir da immer noch meine kleinen Golis zurechtorganisieren kann.

00:20:01: Kochen

00:20:01: wir was anderes gewesen.

00:20:02: Da ist ja viel zu Hause gestanden oder

00:20:05: so.

00:20:05: Genau, also insofern hab ich mir das schon gut.

00:20:08: zu Recht gebastelt.

00:20:08: Aber du hast dir einen Hund, einen Pferd, einen Fohlen, sag ich immer.

00:20:11: Und es ist ja auch süß, weil die haben ja einen Stall.

00:20:13: Ich war ja auch mal da, ist ja ein normaler Stall.

00:20:15: Und ich würde sagen, du selber hast ja auch nicht so viel mehr Platz als deine Stute, können wir mal sagen.

00:20:20: Du bist ja, du lebst ja so sein ein Tiny-House, aber ich würde trotzdem sagen, dass wir mal kurz noch erzählen.

00:20:25: Das finde ich mich gut.

00:20:26: Das stimmt.

00:20:26: Weil du ja wirklich in dem kleinsten Haus lebst, was ich hier in unserer Elbtschoce Welt kenne.

00:20:31: Das ist das Landstehaus.

00:20:33: Und es ist ja, du bist ja schon im Trend gewesen, bevor die anderen mitgemacht

00:20:36: haben.

00:20:37: Ich bin... im Tiny House gelebt, du bist ja in dem kleinsten Haus, ich hab's ja auch gesehen, abgefahren.

00:20:41: Das ist doch ganz klein.

00:20:43: Ja, ja,

00:20:43: das ist total klein.

00:20:44: Wir haben es lustigerweise, wir haben es gerade letztes Jahr noch mal nachgemessen.

00:20:48: Und?

00:20:49: Weil der ursprüngliche Mietvertrag von meinem Vermieter, der der Vater meines jetzigen Vermieters war, war ein Zwei-und-zwanzig Quadratmeter.

00:20:56: Und dann hab ich immer gesagt, das ist so Zwei-und-zwanzig kann eigentlich nicht, weil es ist klein, aber Zwei-und-zwanzig.

00:21:00: Für

00:21:00: ein ganzes Haus, muss man sagen.

00:21:01: Für ein ganzes Haus, oben und unten.

00:21:02: Zwei Stockwerke.

00:21:03: Drei Stock

00:21:04: weg.

00:21:05: Nein, aber jetzt haben wir nochmal nachgerechnet, es sind doch noch ein Dreißig Quadratmeter.

00:21:10: Ja, also es ist gar nicht so klein.

00:21:14: Und das Lustige ist, du hast ja recht und ich bin da eingezogen, zwei Tausend zwei, glaube ich, also echt schon lange her und da wusste ich ja auch noch gar nicht.

00:21:22: Also ich wusste eigentlich immer, glaube ich.

00:21:24: Eigentlich wusste ich immer, dass ich keine Kinder will, aber da hätte ich dir noch nicht die Hand dafür ins Feuer legen können damals.

00:21:30: Und ich bin in dieses Haus gezogen und ich bin da nie wieder ausgezogen, weil das total in meinem Lebensmodell entspricht.

00:21:36: Ich möchte auch einfach wirklich alleine wohnen.

00:21:40: Mein Partner, wir machen Living apart together.

00:21:43: Funktioniert.

00:21:44: Funktioniert

00:21:44: mega.

00:21:45: Also der wohnt auch wirklich nur fußläufig entfernt, aber ich wohne dort alleine und ich liebe das.

00:21:50: Und das wäre zu zweit auch, also du kannst da sein zu zweit, kannst auch mal übernachten zu zweit, aber wenn da jemand mit seinem Klumpatsch einzieht, bin ich raus.

00:21:58: Also das würde überhaupt nicht funktionieren.

00:22:00: Man sagt ja im Platz ist in der kleinsten Hütte für einen glücklich lieben Paar.

00:22:03: Aber so eine, das ist ja so ein süßes kleines Haus, weil das ist ja Tiny House.

00:22:07: Das ist dreihundert Jahre alt, ne?

00:22:08: Das ist richtig alt.

00:22:10: Und ich glaube, das Spannende ist, aber das ist ein... Konzept, also ich hab immer, seit ich ausgezogen bin von zu Hause, was sehr spät war, hab ich immer nur klein gewohnt.

00:22:19: Ich hab dann mich damals beim Tierarzt in Syldorf in der Einligawohnung.

00:22:23: Das war meine erste Wohnung.

00:22:25: Die war ähnlich groß.

00:22:27: Und dann bin ich in dieses Haus gezogen.

00:22:28: Und ich kenne das nicht anders.

00:22:30: Und ich mag das total.

00:22:31: Aber es gibt auch Freunde von mir.

00:22:33: Das ist natürlich entzückend, weil es hat ja Balken, niedrige Decke.

00:22:36: Es ist einfach ganz schön.

00:22:38: Aber viele sagen, leben könnte ich hier nicht.

00:22:41: Wäre mir zu eng und zu klein und zu niedrig.

00:22:43: Ist das kein Kampf gegen den Platzmangel, weil man gar nicht reinlässt, was nicht reingehört?

00:22:47: Nee, ganz ehrlich.

00:22:48: Nee, es ist kein Kampf gegen den Platzmangel, weil du wirklich ... Feier ich fast schon.

00:22:53: Egal was ich mir kaufe, sei es eine Klamotte, selbst ein Kosmetik-Tiegel, muss ich mir überlegen.

00:22:58: Passt da rein?

00:22:59: Passt da rein.

00:23:00: Und so Dekorstücke bin ich voll mit durch.

00:23:02: Ich brauche mir keine Vase mehr zu kaufen, das sei denn ich schmeiß eine weg.

00:23:05: Und das ist super.

00:23:06: Das ist perfekt.

00:23:07: Das ist ehrlich gesagt super.

00:23:08: Und du fängst an, total dezidiert Sachen anzugucken.

00:23:11: Brauche ich das, brauche ich das nicht.

00:23:13: Und Klamotten gebe ich dann in die Kiminate und dann kann ich wieder neue kaufen.

00:23:16: Du hast

00:23:16: sie doch im Auto auch.

00:23:17: Hast du mir mal gesagt, hast du nicht einen Kofferraum?

00:23:19: Er sattst Klamotten, hast du Vieh?

00:23:21: Das ist ein Achmobil.

00:23:22: Das fand ich damals so cool, als

00:23:24: du es erzählt hast.

00:23:25: Ich habe ja, dazu muss man auch sagen, ich fahre ein Opel, Adam.

00:23:28: Also ich habe jetzt auch keinen riesigen Kofferraum.

00:23:30: Aber ich habe im Kofferraum... Und

00:23:31: kein Werbevertrag, was wollt ihr dazu sagen?

00:23:32: Ja, aber ich hätte gerne... Ich bin ja Opel-Fahrerin, seit ich zwanzig bin.

00:23:38: Opel,

00:23:38: das schönste Auto in der Welt.

00:23:39: Immer Opel?

00:23:40: Falls immer Opel.

00:23:41: Das gibt die ganze Zeit auf Opel.

00:23:43: Ehrlicherweise war damals in meinem Reitstall der örtliche Opelhändler auch Zugange.

00:23:49: Und dann habe ich die Superkonditionen, mein erstes Opelkorser, da gekauft.

00:23:52: Nicola für so ein Opel.

00:23:55: Nicht hochgeschlafen, hochgeopelt, könnte man sagen.

00:23:57: Hochgeopelt, ich fahre immer nur Korser.

00:23:58: Und jetzt Adam seit vielen Jahren.

00:24:00: Und der Kofferraum dieses Adams ist quasi mein Keller.

00:24:03: Da habe ich meine ganzen Da hab ich ganz viel Pferdekram und ganz viel Kram drin.

00:24:06: Und jedes Mal, wenn wir irgendwie auch mit meinem Freund irgendwo hinfahren, sagt er immer, kannst du nicht mal den Kofferraum leer machen?

00:24:12: Oder sag ich immer, nee, ich weiß nicht

00:24:16: wo.

00:24:16: Aber ich find's toll, weil immer so viele Menschen jetzt auf dem Punkt sind und sagen, ja, ich möchte ein Tiny House.

00:24:20: Ich muss erst sagen, ich bin ja genau das Gegenteil von Tiny House.

00:24:23: Ich würde mich auch freuen.

00:24:24: Ich glaub, ich könnte auch in einem Zimmer gut sein.

00:24:27: Also, das hier ist so mein Wohnzimmer.

00:24:29: Ach

00:24:29: so, okay.

00:24:30: Das ist so mein, eigentlich die Größe meines ... Badezimmer, was würd ich sagen?

00:24:36: Nein, ich kann sehr gut in groß.

00:24:38: Ich geh überhaupt nicht verloren in groß.

00:24:41: Ganz groß auch.

00:24:42: Und ich kann auch in klein.

00:24:43: Also ich kann beides.

00:24:44: Ich kenne das auch so aus einer WG, noch so ein kleines Zimmer.

00:24:46: Und ich hatte mal in Münzer eine ganz kleine, niedliche Wohnung.

00:24:49: Die fand ich so, so süß.

00:24:51: Und die hab ich dann später schweren Herzen verkaufen müssen, weil ich was anderes ... kaufen wollte, musste das ihm bieten, brauchte das Geld und hab das dann verkauft.

00:24:58: Und dann weiß ich noch, wie da kommt so ein Ehepaar rein, so älter mit so einer kleinen, mobbeligen Tochter, die war so ein wildes Beat, so ganz sexy, sah die aus.

00:25:06: Und dann guckte die mich so an und dann sagten die Eltern, ja, was meinen sie denn?

00:25:09: Dann sag ich, ja, ich müsste da schon, dann neunzigtausend, brauchte die für die Wohnung.

00:25:13: Damals noch billig, ne?

00:25:13: Dann meinte die so, die Eltern, ja, ich weiß nicht.

00:25:16: Dann sagten ihre Tochter, meinst du, dass du hier glücklich wirst?

00:25:19: Und dann guckte mich so an und dreht sich so zur Seite und hat gesagt, Ich werde hier sehr sexuell werden, hat die gesagt.

00:25:27: Und dann haben die Eltern so nichts gehört.

00:25:29: Und dann hat die gesagt, ich möchte jetzt freu werden.

00:25:32: Und da hat die mir ehrlich so geladen.

00:25:33: Dann wollte sie, ob ich irgendwas behalten wollte, dann hat sie eine zu mir gesagt.

00:25:37: Ich nenne das Bett, das ist mir das Richtigste.

00:25:39: Und die war so süß, das war so eine ganz kleine Sinnliche.

00:25:42: Und die hat dann das wirklich auch zum Leitwesen der Nachbarn, hat sie das dann auch erlebt.

00:25:46: Also, ich wünsche dir hoffentlich alles gut in der kleinen Wohnung.

00:25:48: Und da war ich sehr, sehr glücklich.

00:25:50: Aber ansonsten will ich sagen, bin ich schon irgendwie viel groß zu haben.

00:25:52: Aber du hast es ja immer gemacht, du hast es ja immer... auch nie überlegt, jetzt können wir das mal verändern.

00:25:58: Jetzt kommt irgendwie ein Partner.

00:25:59: Wann hast du dann einen Freund kennengelernt?

00:26:01: Auch schon in der

00:26:01: Faser?

00:26:02: Ja, nein, ich hab meinen jetzigen Freund, hab ich seit acht Jahren, ich hab ja auch immer mal Beziehungen gehabt.

00:26:08: Aber ich bin nie ... Also, ich hatte tatsächlich auch mal einen Mann mit einem großen Haus, wo man durchaus überlegen könnte, ob ich da einziehe.

00:26:15: Aber ich habe das nie getan, weil ich das wirklich nie wollte.

00:26:19: Also, ich hab nie mein Haus aufgegeben.

00:26:22: dort mal gewohnt, aber ich hab immer gesagt, ich behalte mein Haus, weil ich hab's gemietet.

00:26:26: Das ist nicht meins und es ist alles überschaubar.

00:26:29: Und es hat auch was mit Unabhängigkeit zu tun, weil es einfach ... kein so wahnsinniger Kostenfaktor für mich ist.

00:26:35: Und ich könnte diese Sachen, ich könnte die alle in Pferderhänge abpacken.

00:26:39: Und das wäre mein Umzug so ungefähr.

00:26:41: Das ist eine große Freiheit auch, ne?

00:26:44: Und tatsächlich, wie du schon sagst, das Geld geht dann teilweise auch woanders hin.

00:26:49: Aber wenn du jetzt

00:26:50: sagst, das ist dreieinhalb Jahre alt, das Haus, ich meine, da haben da immer Frauen oder viele

00:26:54: Frauen gelebt.

00:26:54: Ja, das ist so ein, also von dem Haus daneben, das ist ja wirklich im Treppenviertel.

00:26:59: Und das war so das Gesinderhaus.

00:27:03: oder das Altenhaus von dem Haus daneben.

00:27:05: Ja, da haben wirklich dann viele Frauen.

00:27:09: Ich denke,

00:27:09: auch meistens Frauen natürlich, die da vielleicht gearbeitet haben.

00:27:11: Und dann im Alter hieß es, okay, dann können sie halt da bleiben.

00:27:14: Weil das ist ja schon was Außergewöhnliches in so einem kleinen, schönen Haus.

00:27:17: Aber das gehört zu dem Großen daneben.

00:27:21: Aber ich meine, diese Unabhängigkeit zieht sich ja durch dein Leben eigentlich auch durch, dass du ja auch viele Sachen ... gemacht hast, so wie du sie wolltest und dass du dann eben auch das klare Entscheidung getroffen.

00:27:30: Jetzt weiß ich gerade aktuell, du hast darüber gesprochen auch, dass du auch dich entschieden hast, jemanden abzutreiben und zu sagen, jetzt hätte ja statt das Fohlen und der Hund oder alles Mögliche, was da kommt, so etwas, was ja eben wie auch eine Lebensverlängerung ein bisschen ist, indem man sich um irgendwas kümmert und seine Liebe rein gibt und so.

00:27:47: Dann würde man ja nicht sagen so als Einzelkind, als emanzipierte Frau.

00:27:52: und dann kommt der Moment auf und man sich fragt, okay, will ich selber auch?

00:27:57: Will ich Kinder, ne?

00:27:58: Ja, genau.

00:27:59: Bin ich

00:27:59: jetzt du, ich bin den richtigen Mann?

00:28:01: Oder ist das Thema für mich überhaupt?

00:28:04: Oder hat das jemals für dich angelegt?

00:28:06: Oder als junge Frau war es immer schon gewusst, ich möchte mal irgendwann ein Kind, oder?

00:28:10: War das gar kein Thema für dich?

00:28:12: Ich hab tatsächlich darüber ja auch was geschrieben.

00:28:15: Ich finde es super spannend, weil so einfach ist es eben nicht.

00:28:18: Heute im Rückblick würde ich sagen, ich wusste das schon immer.

00:28:20: Also, als ich jugendlich war und so, hab ich immer gedacht, ach, ich krieg mal irgendwann mindestens drei Kinder oder ich will Zwillinge oder so.

00:28:26: Aber ich wusste bestimmt seit Mitte zwanzig, dass ich eigentlich keine Kinder will.

00:28:30: Ich hatte auch Beziehungen, aber auch jetzt nicht.

00:28:32: Ich hab nicht seit zwanzig Jahren den gleichen Partner und dann sagen natürlich viele Freundinnen immer, ach, warte mal, bist du richtig gekommen.

00:28:38: Und dann denkst du so, ja, okay, hängt mit dem Mann zusammen.

00:28:40: Dann kommt ein Mann und dann denkst du, ist vielleicht der richtige, aber dieser Wunsch in dir kommt nicht hoch.

00:28:44: Und ich hatte lange Zeit, war es gar nicht so einfach, dem zu trauen, ne?

00:28:48: Also ich hab eigentlich immer gespürt, ich möchte es nicht.

00:28:51: Aber ... Du weißt, ich hab auch immer Angst gehabt, das irgendwann sonst zu bereuen.

00:28:56: Zu spät

00:28:57: dran, weil die auch viele sagen, als Mann ist es, dann heißt es, guck mal, der ist noch mutig.

00:29:02: Als

00:29:03: Frau heißt es ja, denkt dran, du bist für mir dreißig.

00:29:05: Als Frau ist es auch irgendwann eben wirklich vorbei.

00:29:08: Und deswegen, diese Abtreibung war insofern für mich so wahnsinnig wichtig, auch wenn das jetzt so hart klingt.

00:29:15: Und ich hab es natürlich überhaupt nicht drauf angelegt, sondern es ist dann passiert mit einem Partner, den ich damals hatte, mit dem ich auch wirklich ... zusammenleiben wollte.

00:29:22: Und es ist ungeplant, trotz Verhütung passiert.

00:29:25: Und für mich war das der Moment, in dem ich nicht eine Sekunde gedacht habe, gut, dann bekomme ich dieses Kind jetzt.

00:29:31: Ich war neununddreißig.

00:29:32: Und da hätte man ja sagen können, das ist jetzt die letzte Chance.

00:29:35: Das Leben, ne?

00:29:36: So soll es sein.

00:29:37: Und ich hab, wir waren uns auch einig, also ich konnte das ja auch nicht alleine entscheiden.

00:29:41: Und es war für mich so befreiend.

00:29:43: Also ich weiß, ganz viele Abtreibungsgegner werden auf die Barrikaden gehen und ich weiß auch dann sagen alle ja, dann sollst du halt verhüten oder lass dich sterilisieren oder so.

00:29:52: Aber ich wusste vorher, dass noch nicht ... Ich wollte mir diesen Weg nicht verbauen, aber in dem Moment war mir vollkommen klar, ich möchte dieses Kind nicht.

00:30:00: Und das war für mich noch mal so befreiend, weil wenn du das noch mal so entscheidest und auch nie mehr bereust, ich hab es wirklich nie bereut, kannst du das so klar für dich sagen, wie ich es nie hätte sagen können?

00:30:12: Das ist ja auch, was dann dazu kommt, immer die Frage, das wird irgendwann, wirst du es vielleicht bereuen, dann kommt der Tag,

00:30:18: wo du vielleicht

00:30:18: älter bist und denkst, jetzt ist keiner da.

00:30:21: Und dann sind ja auch viele Frauen, dann hängen so ... diesen Konjunktiv des Lebens rum und denken sich, ja, vielleicht haben sie recht.

00:30:26: Und ich glaube auch, dass das, ich glaube, es immer so schwer darüber zu urteilen.

00:30:30: Das ist ja, wenn wir überlegen, was, wann war das?

00:30:32: Einen siebzig, dieser große, dieses große Sterncover, wo dann, glaube ich, diese dreieinhalbzig Frauen, ich weiß nicht, jetzt zahlen, glaube ich, nicht richtig.

00:30:38: Aber ich glaube, das war irgendwie sowas, wo so prominente Frauen, aber auch reale Frauen aus dem Leben einfach...

00:30:44: Ja, ich habe aber abgetrieben.

00:30:45: ...ein Alter war auch Tente Berger, glaube ich, damals dabei.

00:30:47: Ein einfach für dich behungte Frauen, die bei uns nicht gewusst hätte, die gesagt haben, okay, wir haben abgetrieben, einfach um da eine... Fläche zu schaffen auch für eine Lebenssituation, die auch eine Frau selber zu entscheiden hätte.

00:30:57: Was ich absolut wichtig finde, das ist was Menschen und Frauen auch, die sollten das Recht haben, das zu tun.

00:31:03: Und es gibt ja immer so verschiedene Situationen.

00:31:07: Es kann ja auch sein, dass du einfach von irgendeinem One-Night-Stand schwanger wirst und weißt nie im Leben, dass das funktioniert gar nicht oder du wirst sogar vergewaltigt oder viel schlimmere Sachen.

00:31:16: In meinem Fall war es dann ja wirklich, wenn du so willst, alles in einer harmonischen Umgebung.

00:31:20: Aber trotzdem für mich war es so wichtig gewesen, das, was du sagst, es wirklich für mich klarzukriegen, dass ich jetzt mit fifty-fünfzig hier sitzen kann und sagen kann, ich bereue nichts, weil es ist das Leben, was ich leben will.

00:31:32: Und das wusste ich schon mit fünfunddreißig, dass ich mir klar sein will.

00:31:37: Ich möchte nicht irgendwann da sitzen und sagen, hätte ich das, hätte ich das, hätte ich das, sondern ich möchte irgendwie leben und sagen, das ist ... genau mein Leben und das kann ich jetzt und das ist Gold wert.

00:31:49: Du hast vorhin auch gesagt, dass du auch natürlich, dass das nicht nur deine Entscheidung war, was ich auch irre finde, weil, dass man ja den Partner im Mittelsbrot wohl klar denkt, man ist natürlich daran beteiligt, aber... Es ist ja auch ein letzter Konsequenz, deine Entscheidung zu sagen, tue ich es, tue ich es.

00:32:03: Wichtig war das für dich zu sagen, dass dein Partner nicht sagt, in dem du hättest ja vielleicht auch erleben lassen.

00:32:08: Ist das noch der, den du jetzt zusammenmeldest?

00:32:09: Nee, nee, das waren auch noch Partner.

00:32:10: Aber selbst, sie hätte ja sein können, der wäre jetzt immer noch ein Beide.

00:32:13: Und der würde das dann machen.

00:32:14: Und dann hast du es mal erlebt, auch dass dann Partner vielleicht sagen würden, okay, verhalten wir doch damals nur oder so.

00:32:18: Und trotzdem muss man eine Entscheidung treffen.

00:32:20: Das war für dich kein Thema oder so.

00:32:22: Hättet ihr jetzt gesagt, aber bitte Nikola, ich

00:32:24: freu mich.

00:32:24: Das Spannende ist, dass wir waren in einem Alter damals, als wir uns kennenlernten.

00:32:28: Wir haben uns ein Jahr vorher erst kennengelernt und in dem Alter besprichst du sowas ja, ne?

00:32:32: Du lernst ja mit achtunddreißig kein Mann kennen.

00:32:35: Also... zumindest besprichst du relativ schnell, hat noch jemanden Kinderwunsch oder nicht.

00:32:39: Und ich wusste da schon, ja, wir haben das wirklich ganz beim dritten Date.

00:32:43: Ja, weil für mir war klar, mir war da schon klar, dass ich, wenn ich ein Mann treffe, der jetzt noch drei Kinder will, bin ich nicht die richtige Frau.

00:32:49: Und das haben wir sehr schnell geklärt.

00:32:50: Und er hat auch gesagt, er möchte keine Kinder, er ist auch Einzelkind.

00:32:53: Wir sind auch immer noch gefreundet, also er ist noch in meinem Leben.

00:32:57: Nein, und ich hatte, wir haben das geklärt und ich hatte trotzdem Angst, wenn du dann Tatsachen schaffst.

00:33:03: Es gibt ja viele Männer, die dann sagen, komm, dann machen wir es jetzt aber doch und soll so sein.

00:33:08: Und ich hab irgendwie gespürt, dass ich das auf keinen Fall will.

00:33:11: Und du musst es dann natürlich gemeinsam besprechen.

00:33:14: In dem Moment, wo du in der Beziehung bist, also klar, wenn es hart auf hart kommt, kannst du es alleine entscheiden.

00:33:18: Aber wir waren ja durchaus in einer harmonischen Beziehung.

00:33:21: Und dann musst du das gemeinsam entscheiden, was dann aber auch völlig okay war, weil wir es ja auch schon besprochen hatten.

00:33:27: Ich hab es ja mal erlebt.

00:33:28: Ich bin ja mal, ich, das ist ja hoffentlich so als Schule.

00:33:30: Freunde sind ja auch dann oft da, wenn ... sag ich mal, Situationen, wenn auch mal Hitromänner weg sind und so.

00:33:36: Und so hatte ich eine gute Freundin, da war es im Studium, die auch schwanger geworden war und die freute das nicht auf keinen Fall und lang überlegt, aber trotzdem mehlt es sich völlig falsch im Moment und dann brauchte man irgendwie jemand, der sie begleitet und dann mit dem Auto hin und es war ja früher, muss man ja nach Holland fahren und so.

00:33:52: Und dann, meine Freundin und ich haben sie damals abgeholt zu Hause, da geht was reden wir jetzt unterwegs.

00:33:56: Wie machen wir das?

00:33:57: Wie gestalten wir das?

00:33:58: Also sagt man dann ja alles gut oder nein?

00:34:01: Ich persönlich, jetzt in meinem Gefühl, würde ich sagen, jetzt ist ja auch ein großer, großer Konjunktiv, der ich ja niemals in den Moment gekommen wäre, dass ich jetzt halt der Schwanger werden kann, mit nicht Gebärmutter oder so.

00:34:13: Aber hätte ich, glaube ich, ich wüsste gar nicht, ob ich das könnte, weil ich das, glaube ich, gar nicht in der Lage wäre, weil ich vor diesem Eingriff und alles was so war, weil ich diese Fahrt dahin auch halt so extrem belastend empfunden habe.

00:34:22: Das war wie so eine, ich fuhr irgendwo hin und dachte, jetzt fahren wir da so weit hin und müssen dann irgendwo dahinten, dann verendet irgendwas.

00:34:28: Vielleicht ist das einsteint, dachte ich, das verdrittet später die Welt.

00:34:31: Also eben diese Möglichkeit, das weißt du ja nie.

00:34:34: Also was ja auch viele Abtremmende

00:34:35: sagen.

00:34:35: Was ja aber auch egal ist, wenn du kein Kind willst, willst du kein Kind.

00:34:38: Aber

00:34:39: das waren so Themen, die wir hatten.

00:34:41: Ich glaube, dieses Thema, was du sagst, also mein oberstes Lebensmotiv ist tatsächlich Freiheit, Ohnabhängigkeit.

00:34:48: Und ich habe auch nicht, weil ich... keine Kindermark oder so, ne?

00:34:51: Also ich hab mich dagegen entschieden, weil ich wusste, dass ich diese Energie nicht haben würde.

00:34:55: Ich wusste immer, dass ich ... Also ich liebe mein Job, wirklich liebe mein Job und ich liebe auch dieses im Job sein.

00:35:01: Und ich liebe das, was ich drum herum mache, also das Reisen und auch die Pferde und die Freunde und so.

00:35:08: Und ich wusste, dass ich das nicht ... Ich kann nicht auch nicht so fremdbestimmt sein.

00:35:11: Weißt du, mit dem Kind bist du ja über Jahre ... Also du warst ja morgens auf und dann ist da jemand, der was von dir will.

00:35:17: Oder vielleicht warst du sogar natt schon auf, weil der was von dir will.

00:35:20: Wart doch nicht jetzt mal Kind.

00:35:21: Das geht nicht.

00:35:22: Aber es wird ja die

00:35:22: Unterschwendung.

00:35:23: Ich komm dir immer Egoismus, dass man denkt, das kommt ja auch.

00:35:25: Hast du's immer erlebt, dass Leute sagen, mein Gott, nee klar, du bist auch Egoistisch.

00:35:28: Ja,

00:35:28: aber das ist natürlich auch egoistisch nur.

00:35:30: Ich glaube, ich hab dazu ja auch recherchiert und ich glaube, das Spannende ist, es ist eben auch eine Verantwortung, wenn ich schon weiß, dass ich... damit ich glücklich werde und dass ich können werde.

00:35:40: Und ich glaube, das ist auch was, was meine Mutter hat mir auch immer eingeimpft, mach dich nie abhängig und so.

00:35:45: Also meine Mutter hat ja auch nur mich als ein Kind bekommen.

00:35:48: Also die ist da auch nicht so

00:35:49: weit... Die war auch aus dem Vermehrungssystem

00:35:50: raus.

00:35:51: Die ist da nicht so weit von entfernt, von diesen ganzen Ideen.

00:35:54: Und ich glaube, wenn man für sich selber weiß, dass einem diese Verantwortung zu groß ist, ist es die verantwortungsvollste Entscheidung, es nicht zu tun.

00:36:02: Das, was dann passiert, ist genau alle sagen immer, ja, aber natürlich, du würdest das doch hinkriegen, ne?

00:36:08: Ja, klar, jeder.

00:36:08: Ich würde es hinkriegen, aber zu welchem Preis?

00:36:11: Also, ich habe es schon damals gespürt.

00:36:13: Klar, das ist jetzt hypothetisch, weil, wenn ich jetzt ein Kind hätte, wäre es jetzt in Zweifel, sechzehn.

00:36:18: Ich habe keine Ahnung, vielleicht wäre ich ein nervliches Wunder.

00:36:20: Vielleicht auch nicht.

00:36:22: Bestimmt so ein ganz angenehmstes.

00:36:24: Ich mag das Pferd nicht mit einer Pferdeallergie.

00:36:27: Ich weiß es ja nicht.

00:36:28: Das

00:36:28: ist jetzt auch hypothetisch.

00:36:29: Ich hausse

00:36:30: unser Haus.

00:36:31: Ich möchte ein großes Haus.

00:36:32: Diese Scheißwohnung.

00:36:33: Ich wüsste dann ja schon in einem größeren Haus wohnen.

00:36:35: Es hätte alles ganz viel...

00:36:36: Ich hasse deinen Opel.

00:36:38: Den mach nie, kann man's im Kofferraum legen.

00:36:40: Nein, du weißt es nicht.

00:36:41: Ist n Jahrtausend Moment.

00:36:41: Aber ich glaube, es ist auch ein Gedankengrundstück, was man sich nicht geben sollte.

00:36:45: Aber trotzdem finde ich, ist es interessant zu sehen, dass man... eine Entscheidung gehabt.

00:36:49: Man hat ja die Chance, als Frau, dass man, man könnte ja, man hätte ja die Chance, sich zu reproduzieren, also dass man zumindest auch, dass ja immer die Frage ist, was, wie viel ist Sehnsucht, die in dir angelegt ist, einfach?

00:37:00: Ja, genau.

00:37:01: Und was ist das, was vielleicht dann Ratio, was es überwinden lässt, dass man sagt, okay, ich entscheide mich für mich, und dann will ich jetzt auch viele sagen, es ist ja trotzdem, wüsste dich ja nicht auf, wenn du ein Kind hast, aber ich glaube bei dir war das ja klar, dass du dachtest so, ich will, dass auch, ... so für mich durchziehen.

00:37:18: Hast du es denn damals schon auch Leuten erzählt, oder ist es jetzt gewesen, dass du es jetzt beschrieben

00:37:21: machst?

00:37:21: Ja, ich hab das damals auch Leuten erzählt und ich wurde damals eben ganz, ganz schnell und das war wirklich interessant und damals auch sehr schmerzhaft, auch von engeren Freundinnen.

00:37:31: Also die haben alle, ich bin ja sehr offen und ich hab engere Freunde dann teilhaben lassen, weil das machst du ja auch nicht.

00:37:37: Das ist ja kein Spaziergang, auch für mich war das ja eine Entscheidung und das ist ein Eingriff und das ist jetzt nicht so, ach egal.

00:37:43: Ich hab da schon drüber nachgedacht, aber die Zeit ist ja auch begrenzt, die du nachdenkst, weil das muss dann ja auch passieren.

00:37:49: Und damals schon enge Freundinnen, die eben so zu mir gesagt haben, nein, das kannst du nicht machen und du bist jetzt neununddreißig und du kriegst das eben doch hin und das ist deine letzte Chance.

00:37:58: und dann, das war wirklich hart.

00:38:00: Also dann hab ich natürlich dann drüber nachgedacht und die haben immer gesagt, du wirst es bereuen.

00:38:04: Du

00:38:05: hättest ja auch fast übergriffig schon, weil man in

00:38:07: so einer Phase

00:38:07: ja sehr aufpassen muss.

00:38:08: Ja, ja, total.

00:38:09: Weil du

00:38:09: könntest ja auch dann sagen, okay, ja, wenn du so siehst.

00:38:11: Man will ja auch nicht jemand sein, der dann egoistisch ist.

00:38:15: Nein, man will auch nicht.

00:38:16: Nee, und umso, ich sag jetzt das Wort stolz, aber umso stolzer bin ich, dass ich das trotzdem mach, also meinem Bauchgefühl folgen konnte.

00:38:26: Und dass ich es einfach so gemacht habe, wie ich es gefühlt habe.

00:38:28: Weil ich bin durchaus jemand, der sich damals noch mehr leicht verunsichern lässt.

00:38:33: Wenn von außen die Leute kommen und gerade bei so, das sind ja so Lebensentscheidungen.

00:38:36: Wenn dann Leute sagen, nein und so und so und so.

00:38:39: Also ich bin niemand, der dann immer knallhart gesagt hat, ja, hier, das ist mein Weg und den geh ich.

00:38:43: Das musste ich auch erst lernen.

00:38:44: Und damals, wie gesagt, da war ich neun, ja, fünfzehn Jahre ist das her.

00:38:48: Und da ist mir das nicht so leicht gefallen.

00:38:50: Aber das Gefühl in mir drin war so stark.

00:38:53: Also das war so stark, dass ich ... Das

00:38:55: Geschenk ist, ich muss sagen.

00:38:57: Das ist ein Geschenk.

00:38:58: Das ist, glaube ich, das Geschenk, dass du dich auf dich verlassen kannst.

00:39:02: Und dass du weißt, auch wer du ein bisschen bist.

00:39:04: Und wenn man das weiß und weiß, okay, ich würde das sonst nicht hinbekommen oder es würde einfach auch nicht der ideale Platz sein, um das zu tun.

00:39:11: Wäre

00:39:11: einfach nicht glücklich.

00:39:13: Das war für mich so ein Gefühl.

00:39:14: Und ich hab das stimmt.

00:39:16: Und genau was du sagst, und das empfinde ich auch als wahnsinniges Geschenk.

00:39:20: Ich hab da in mir drin so eine Kraft.

00:39:22: die mich da leitet und die ich mittlerweile, also seit, deswegen sind solche Erlebnisse natürlich auch so wichtig, ne?

00:39:28: Also, dass da so hart es klingt, aber das war für mich essentiell, dass ich dieses Erlebnis hatte.

00:39:33: Trotzdem finde ich spannend und das ist, glaube ich, das, was viele ja nicht tun, wirklich auch immer wieder ... zu hinterfragen und zu gucken, ist es wirklich das Leben.

00:39:43: Ich erneb das auch jetzt so in unserem Alter, kennst du ja auch, ob nun Beziehungen, die sind seit twenty-fünf Jahren zusammen.

00:39:51: Das läuft irgendwie alles so, weißt du, wie am Schnürchen?

00:39:53: Ich meine jetzt auch nicht dich und Frank, ihr seid das positiv Beispiel, aber ganz viele hättere Beziehungen, wo auch die Kinder dann groß werden und diese Beziehungen sind eigentlich am Ende und die laufen trotzdem weiter und die Leute sind unglücklich und du siehst denen das so an, die werden immer dünner oder dicker oder ...

00:40:09: Unglücklicher Aggressiva.

00:40:11: Unglücklicher Aggressiva kriegen Burnout und so.

00:40:13: und du denkst immer, ey, geh an deine Themen ran und viele Leute gehen eben nie an ihre Themen ran und leben und leben und leben und dann bist du irgendwann in der Sechzig-Plus und dann fällt's so um.

00:40:25: Und ich hab auch ein bisschen das Gefühl, finde ich auch bei vielen Freundinnen von mir und Frauen ja auch, die dann eigentlich hier älter sie werden.

00:40:32: Manchmal immer freier werden und immer aktiver werden, immer mehr sich lösen von dem, was da war.

00:40:37: Ich bin immer wieder erstaunt, doch wie viele Frauen so im Alter eigentlich erst dann überlegen, vielleicht nochmal ein Partner-Trennung haben, wenn da Frau zusammen sind.

00:40:43: Irre, finde ich, wie viele das dann, erst mit fünfzig, mit fünfzig

00:40:47: plus und denkst, die

00:40:47: haben ihre Kinder groß gemacht, auf einmal leben die ein völlig anderes Leben oder erleben zum ersten Mal irgendetwas Neues und tauchen so tief ein und lassen sich dann irgendwie auch laufen.

00:40:57: Und da habe ich das Gefühl, dass so eine Frauenenergie auch nochmal eine ganz andere ist.

00:41:02: Ich kann auch sein, dass vielleicht, wenn dieser Moment auch etwas wegfällt, das biologische vielleicht von, ich habe jetzt meine, sagen wir mal, biologische Zeit oder Aufgabe erfüllt und dann kommt dann was völlig anderes.

00:41:12: Und das finde ich schon verrückt.

00:41:13: Und deswegen finde ich es auch so toll, wenn du sagen kannst jetzt, okay, ich... Das ist nur Regret.

00:41:18: Ich bereut es einfach nicht.

00:41:19: Und das gibt es ja auch.

00:41:20: Kennst du Frauen, würde ich auch sagen?

00:41:22: Ich habe das total bereut, dass ich ihnen vielleicht abgetrieben oder den Mann verlassen oder was weiß ich.

00:41:26: Ich kenne viele Frauen, die mit diesem Kinderthema hadern.

00:41:30: Ich kenne auch Frauen, die eben keine Kinder bekommen haben, weil sie immer dachten, das passt nicht.

00:41:33: Und der Partner ist nicht da.

00:41:35: Und die dann natürlich mit der Ende viert sich damit hadern.

00:41:38: Die gibt es ja auch.

00:41:39: Wo ich mich dann immer denke, naja.

00:41:41: Wenn es dir so wichtig war, hättest du, ich meine, es ist sicher schwieriger, aber man kann auch alleine ein Kind kriegen als Frau.

00:41:48: Aber es ist schon gut, sich über solche Lebensthemen Gedanken zu machen.

00:41:51: Und ja, ich kenne viele Leute, die mit solchen Dingen tatsächlich hadern.

00:41:55: Also mit Trennung jetzt weniger, das ist super spannend, was du sagst, weil wir das auch immer auch in der Brigitte viel diskutieren.

00:42:00: Frauen werden halt, die gehen halt in dieses Leben, die werden Mutter, die kriegen Kinder, die leben dieses klassische Familienleben und dann ab.

00:42:08: Anfang Mitte Fünfzig sagen die so, danke, es reicht mir jetzt so was von.

00:42:11: Und dann werden sie tatsächlich freier.

00:42:13: Also in meinem Freundeskreis gibt es kaum noch eine, also alle beneiden dieses Modell, was ich habe mit dem Living Apart Together.

00:42:19: Alle sagen, oh super mega, würde ich sofort machen.

00:42:22: Dann noch mit Pferd in Tiny House

00:42:23: und Auto.

00:42:24: Pferd jetzt gar nicht so, aber dieses mit dem, dass du halt halt dein Raum für dich hast.

00:42:28: Und der Partner eben.

00:42:30: Also das ist auch immer natürlich eine Geldfrage, weil es können sich jetzt nicht alle Leute zwei fette Wohnungen leisten.

00:42:36: Bei uns geht sich das aus, weil wir uns, weil die Wohnungen beide nicht fett sind.

00:42:39: Aber das muss man natürlich immer gucken.

00:42:41: Aber ich erlebe ganz viele Frauen, die sagen, ey, mega, oder auch Singlefrauen, die jetzt sagen, wenn ich jetzt wieder jemanden kennenlerne, ich würde nie im Leben mit einem Mann wieder zusammenziehen.

00:42:50: Ich würde das immer freier gestalten wollen, also nicht offene Beziehungen, aber ich würde einfach das Leben freier gestalten wollen.

00:42:56: Und dann denke ich immer, ja.

00:42:57: Und das ist eigentlich, finde ich, auch so eine, haben Frauen auch so dafür gekämpft.

00:43:01: Das ist eigentlich erstaunlich.

00:43:02: gerade momentan, wenn man jetzt so einen Teil der ganzen Tread Wives sieht und so, was da gerade so läuft.

00:43:06: Was gerade auch passiert, dass einfach junge Frauen, Corona, die alle verrückt gemacht haben, ich mir mal das Gefühl, dass jemand es vielleicht noch mal sich verdreht hat oder so, dass man dann zurückfällt in so eine Idee von, ja, man muss seinen Mann gut organisieren und passt gut auf und ist gar nicht in Erf dem Weg, das alleine zu tun, sondern man findet nur Erfüllung mit Ehemann und Kindern.

00:43:27: schlag dann meine Butter und seht so, dass ich meine Bohnen selber anpflanze und so.

00:43:30: Hast du schon auch eine Nummer?

00:43:31: Wie siehst du das?

00:43:32: Und so wird es dann bei Jungfrauen, hast du da so

00:43:35: ein... oder lebst

00:43:35: du das?

00:43:36: Oder erleben wir es natürlich nicht um unsere Welt, aber das ist schon auch für dich zum Thema auch.

00:43:39: Ja, aber das ist schon, ja, aber ich glaube, ich bin ja... Ich bin ja eigentlich Historikerin.

00:43:45: Ich glaube, ja, das funktioniert alles immer in Wellenbewegungen.

00:43:49: Und du siehst das ja jetzt auch, ne?

00:43:50: Also ist zu viel Demokratie, schwappt es wieder nach rechts.

00:43:53: Meinst du, das ist so profan?

00:43:54: Ja, ich glaube, das ist so profan.

00:43:55: Und ich glaube, dass die jungen Leute, die das jetzt so leben, das sind ja die Kinder, der Babyboomer und der Emanzipierten und der Frauen, die auf die Straße gegangen sind für Abtreibung.

00:44:05: Und ich glaube, die Leute fallen dann wieder in dieses Gegenmuster zurück.

00:44:09: Kann man

00:44:09: doch hoffen, dass so immer, dass Leute was lernen, kleinen Bewegungen, die da aus sind und so.

00:44:13: Ja, das ist leider, glaube ich, das Problem, dass das nicht passiert.

00:44:17: Ich weiß es nicht.

00:44:17: Aber

00:44:18: es sind ja auch viele Frauen jetzt, finde ich, auch viele junge Frauen, auch eine ganz süße Freundin von mir aus London, ein ganz süßes Mädchen, die jetzt auch Mitte dreißig zu Ende dreißig ist.

00:44:25: Und die will unbedingt eigentlich auch einen tollen Partner, aber die findet den irgendwie auch nicht, weil die hat auch so hohe... Anforderungen, was da alles sein muss.

00:44:32: Die ist nicht da, wenn einer kommt, dann denkt man, es könnten besser kommen.

00:44:34: Es ist viele Mädels oder Jungs, die haben das, die immer überlegen, ach, das wird nicht.

00:44:39: diejenige, mit der ich das mache, ist, dass der Partner mit der Familie gründet.

00:44:42: Also hat die angefangen, wie viele ihre Eier einfrieren zu lassen.

00:44:44: Und das ist so irre, jetzt hat die irgendwie, die ist aus einer ziemlich vermögenen Familie, jetzt hat die auf jeden Fall, das hat ich, glaub ich, acht Eier in New York liegen und acht Eier in London, je nachdem, wenn's mal eng wird, weil sie meint, das zahlt jetzt jeden Monat dafür für diese eingefroren Eier.

00:44:57: Wir haben zwischendurch auch so gelacht, weil die auch so stolz war.

00:44:59: Die hat das Gefühl, jedes einzelne Ei ist fast wie so ein Kind.

00:45:02: Und ist auch, die sagt, was ich so perfekte Eier hab, das wusste ich gar nicht.

00:45:05: Also, die manche haben ja auch Probleme und dann lass die Eier nicht bleiben.

00:45:08: Und die hatte also die Top-Eier überall.

00:45:10: Und da hab ich so, haben wir oft auch so lachen müssen.

00:45:12: Ich fand das, obwohl wir uns so amüsiert haben darüber, dass diese Eier da liegen, die jeden Monat Geld kosten, wie so ein Pferdfleiter oder so eine Miete.

00:45:18: Kostet

00:45:18: das dann so kühl?

00:45:19: Ja, das kostet kühl,

00:45:20: genau.

00:45:21: Damit du das dann holst, damit du irgendwann die Chance hast, das nochmal zu nutzen.

00:45:24: Ich weiß nicht, ob das der Fall ist, ob man das dann macht.

00:45:26: Aber sie meint diese Sicherheit, dass es da ist.

00:45:29: ist so ein wichtiger Moment.

00:45:31: Und das ist bei all dem, wie wir uns auch amüsiert haben, hatte das ganz viel, auch ganz viel Warmes, würde ich fast sagen, diese eben, sagen wir mal in der Natur, etwas ein Schnipchen zu schlagen und sagen, ich lass das nicht an mir vorbeigehen.

00:45:41: Also, dass ich nicht nur ... Ja, in einem Jetzt-Lebe und irgendwie elektrische Möglichkeiten habe oder mit Smartphone meinen Teil zu beizutragen, mein Leben irgendwie zu digitalisieren, sondern dass ich auch in der Lage bin, meine eigene Füße, meine eigene Reputationsmöglichkeit so neu zu organisieren.

00:46:00: und das finde ich.

00:46:01: Und ich sehe jetzt einfach, dass das irgendwie eine Sicherheit ist und dass das... Nicht viel, aber schon auch viele Frauen gerade machen.

00:46:09: Doch,

00:46:09: das machen mehr und mehr Frauen.

00:46:10: Das ist natürlich, wie du sagst, es ist eine finanzielle Frage.

00:46:13: Und wie musst du dir, glaube ich, bewusst sein, dass du Worst Case eben alleinerziehende Mutter dann wirst, dass du jetzt nicht darauf warten kannst, also wenn du die Entscheidung triffst und musst du vielleicht auch irgendwann sagen, gut, dann mache ich das jetzt auch ohne Mann, aber das muss man sich halt alles dann überlegen.

00:46:27: Aber wenn das okay ist, why not?

00:46:29: Absolut.

00:46:29: Ich glaube auch, dass viele Frauen, man sieht ja auch, wie viele Kinder gut groß geworden sind, nur mit einer Mutter.

00:46:33: Das ist ja auch immer die große Frage, wenn Schule, Paare oder wie spische Paare dann Kinder adoptieren.

00:46:38: Das heißt, ja, das fehlt doch die Mutter.

00:46:39: Das hat, glaube ich, auch unser Reicheltor jetzt auch gesagt.

00:46:41: Und so nach dem Motto, ja, das ist schon schön, wenn man es macht, aber ein Vater wäre schon wichtig.

00:46:45: Denke ich mir, was ist denn, wenn der Vater abhanden kommt, gibt es ja auch.

00:46:47: Und trotzdem sind es ja wunderbare Kinder.

00:46:49: Ich glaube, was du brauchst, ist Liebe, dass du die liebst und dass du die zu dem Mensch werden.

00:46:54: lässt, was in ihnen angelegt ist.

00:46:57: Das ist das Allerwichtigste, weil wir schlagen uns das ganze Leben, damit Leute ja rum, die genau das ihnen nicht tun, weil sie da nicht emanzipiert sind, weil sie nicht das erleben, was sie eigentlich erleben wollen.

00:47:07: Total.

00:47:07: Ich meine, dass mit Alleinerziehend auch völlig platt nur aufs Finanzielle bezogen.

00:47:12: Ich glaube nicht, dass einem Kind das Elternteil fehlt, sondern du bist als Alleinerziehende Mutter, wenn du nicht ... Vermögen hast, ist es schon hart, glaube ich.

00:47:20: Das muss man sich, glaube ich, gut überlegen, wenn du arbeiten musst und mit Kind und so.

00:47:23: Das ist nicht ohne, aber...

00:47:25: Ich glaube, dass es schön ist, wenn beides da ist, kann es schon gut funktionieren.

00:47:27: Ich glaube, dass es schon schön ist, wenn du Papa und Mama sagen darfst.

00:47:31: Also, das finde ich schon gut auch.

00:47:32: Und wenn du Mama und Mama sagen, Papa, Papa, Papa, das ist auch schön.

00:47:34: Aber ich glaube, es gibt ja so viele... Version von Leben und deswegen auch Liebe ist das größte Vehikel.

00:47:40: Und das ist ja, glaube ich, auch eine große Frage, wenn du so erzählst, dass du ja auch fein bist, damit die Eltern, wir werden, dann ist es irgendwie auch mal leid, wenn man das Gefühl hat, ja, man ist irgendwie auch fein, man hat so eine Selbstliebe.

00:47:50: Das sagt sich auch mal so, ja, ja, lieb dich selbst, aber das mach erst mal.

00:47:54: Aber ich glaube, das ist schon eine Basis, die man auch braucht.

00:47:56: Man muss sich schon auch irgendwie selbst gut haben können, damit man eben solche Entscheidungen auch im Nachhinein eben nicht bereut.

00:48:01: Wie siehst du das?

00:48:02: Ich glaube, das ist das absolut wertvollste.

00:48:05: Also ganz ehrlich, das ist, so kann ich für mich nur sagen, also tatsächlich das, was einen am Ende durchs Leben trägt, also sich selbst zu lieben, weil du ja nie weißt ... Selbst wenn du in einer Beziehung bist, es kann immer alles zu Ende gehen.

00:48:21: Ich weiß, das mag auch jeder anders sehen, aber für mich ist dieses ... Ich treue jetzt jetzt richtig peinlich, aber ich höre ja tatsächlich, ich hab ja so einen schlechten Musikgeschmack, und ich höre ja auch noch, ich hab in meiner Playlist du Whitney Houston, the greatest love of all, is learning to love yourself.

00:48:37: Und so ist es einfach, ne?

00:48:40: Und da kommen wir wieder, ich mein, dann bist du unabhängig.

00:48:43: Dann bist du wirklich unabhängig.

00:48:44: Wenn du in dir drin ...

00:48:46: Ja, das sage ich auch manchmal.

00:48:47: Ich bin nicht total bei dir.

00:48:50: Ich glaube, ich werde dir oft auch gefragt, wenn man so wie ich mit Frank schon sehr ewig lange zusammen ist und ja, wirklich auch ein glückliches Paar sind.

00:48:57: Punkt

00:48:57: ist so.

00:48:58: Also auch mal Momente, wo ich denke, ach, könnte ich heute auch mal etwas anders gebrauchen.

00:49:01: Aber dennoch würde ich sagen, sind wir glänzenlos und nicht glücklich.

00:49:05: Wenn ich aufgefallen bin, was ist denn das Geheimnis?

00:49:06: Ich denke, es gibt ja kein Geheimnis.

00:49:08: Ich glaube, es ist ein bisschen, dass ich mich schon liebe.

00:49:10: Das musst du auch jeder von uns.

00:49:11: Ich würde das gar nicht können.

00:49:12: Und Frank ja auch.

00:49:13: Also ihr seid ja

00:49:14: beide.

00:49:14: Aber ich liebe ihn.

00:49:15: ein bisschen mehr für das Wasser ist als mich selbst.

00:49:18: Ich glaube, dieser kleine Kick mehr, dass ich ihn in manchen Momenten besser finde.

00:49:22: Und solange das der Fall ist, ist immer die Basis da, dass wir uns dann nicht verloren gehen.

00:49:27: Ich glaube, wenn du irgendwann anfängst, das nicht völlig ein defizitäres Verhältnis zu haben zu der Liebe, die da ging, aber auch zu dir selbst, dann geht das nicht.

00:49:36: Du kannst nicht immer so unter jemals.

00:49:39: Aber so, das ist so ein Geheimnis, so ganz leicht in dir drin, dass man das so behält.

00:49:42: Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiges

00:49:44: Tool.

00:49:44: Ja, das glaube ich auch.

00:49:45: Also das ist für Beziehungen, das glaube ich auch.

00:49:46: Da gebe ich dir recht, das gibt es ja auch so einen Spruch, den anderen immer ein bisschen mehr lieben.

00:49:50: Als dich selbst ist ja so ein... Und Freund

00:49:52: ist ja auch so, du musst deine Freundin ist ja nicht anders.

00:49:54: Ich meine, das ist ja auch eine Art von Liebe und die Medi funktioniert.

00:49:57: Und deswegen ist es, glaube ich, auch so schmerzhaft, wenn wir dann die Eltern, wir werden, wenn wir Freunde verlieren.

00:50:01: Also das finde ich so schwer.

00:50:03: Total.

00:50:03: Ich

00:50:03: habe das auch gerade mit einer ganz, ganz alten Freundin, mit der ich seit ich acht bin, wirklich meine eigentlich beste Freundin.

00:50:09: Mir kommen jetzt sogar Tränen, wenn ich das erzähle.

00:50:11: Und wir haben uns auch... vor zwei, drei Jahren so ein bisschen auseinanderdividiert und mich schmerzt das auch.

00:50:16: Ich merke aber auch, weil sie ist dünn heutiger.

00:50:19: Also ihr Leben ist gerade wahnsinnig anstrengend.

00:50:21: Sie lebt ganz anders als ich.

00:50:22: Sie lebt auf dem Land.

00:50:23: Sie ist in einem ganz anderen Kontext und hat ganz andere Themen.

00:50:27: Und wir werden so älter und wir werden dünn heutiger.

00:50:30: Und wir haben da irgendwo so ein Konflikt auch gehabt, wo wir nicht mehr zueinandergefunden haben und wo wir uns auch verletzt haben.

00:50:36: Und ich glaube, ich leide da auch drunter, aber ich glaube eben auch, Ich glaube ja so an die Zeit.

00:50:41: Also ich glaube, die Dinge können sich auch wieder zueinander finden.

00:50:44: Und manchmal ist es im Leben halt so eine Phase, wo es dann nicht geht.

00:50:48: Ich hab auch so dieses Redet man jetzt drüber, spricht man über diese Freundschaft, ist die jetzt zu Ende oder nicht?

00:50:54: Und dann hab ich auch irgendwie gesagt, nee, vielleicht muss man's einfach mal fließen lassen und mal abwarten.

00:50:59: Was passiert?

00:51:00: Man hat ja früher auch, als man jung war, so ein Kind oder ganz jung, hat man gesagt, jetzt gehe ich mit dir.

00:51:04: Ja, vielleicht nein oder so.

00:51:06: Und so ist es vielleicht auch, wenn man älter wird, denkt man vielleicht ein bisschen, jetzt gehe ich nicht mehr, jetzt gehe ich mal auseinander.

00:51:10: Muss man auch, aber ich finde, Trennen ist irgendwie auch schwer, wenn man älter wird, weil man ja auch auf dem normalen Weg schon, sagen wir mal, auf dem reinen physischen Weg Menschen verliert.

00:51:18: Dass ja untröstlich ist, dass man Freunde verliert, das ist ja wie ... ist ja auch grausam vom Verlierter nicht nur Eltern, sondern auch Menschen, die man mag.

00:51:26: Und das ist auch ein System, was man irgendwie verstehen muss.

00:51:29: Umso wichtiger finde ich's, glaub ich, sind eben auch diese klaren Entscheidungen, wenn man dann sagen kann, ich hab mich entschieden jetzt für mich, für mein Leben, für das, was ich tue und dass die richtigen Entscheidungen da kommen.

00:51:39: Und dann ist es vielleicht mal mal auch irgendwie Hund, Pferd, Fohlen, sag ich mal, weil das ja auch völlig ausreichbar ist, plus die ganzen Sachen, die kommen.

00:51:47: Aber ich hab auch noch

00:51:52: Freunde.

00:51:53: Das bist du auf keinen Fall, das bist du auf keinen Fall.

00:51:56: Aber hast du denn so das Gefühl auch mal, dass du denkst, dass da noch ganz was anderes kommen könnte, auch das würdest du sagen, wenn man jetzt so wie du evanzipiert gut durchs Leben geht und du machst ja wirklich ganz gut deinen Weg, aber was fällt also der Plan?

00:52:07: oder hast du kein Plan, denkst du das?

00:52:09: Ich habe

00:52:09: kein Plan, aber ich denke mein, ich glaube das ist ja so ein bisschen... Das, weswegen ich so gerne so frei bin, weil ich immer denke, es kann natürlich noch ganz was anderes kommen.

00:52:18: Aber ich hab kein Plan.

00:52:19: Aber

00:52:20: wenn es kommen würde, würdest du auch gerne erschöpft offen sein?

00:52:22: Ich

00:52:22: bin offen für alles.

00:52:23: Also ich lass mich total überraschen.

00:52:25: Vielleicht da nicht ja auch mit seventy-fünf nochmal die Hammerliebe meines Lebens kennen und Wander nach Thailand aus oder so.

00:52:31: Kann ich dir alles nicht sagen, ich bin total offen für alles, aber ich hab jetzt überhaupt keinen Plan in dem Sinne.

00:52:37: Sondern ich lass es so auf mich zukommen und ich könnte morgen einpacken und gehen.

00:52:42: Ich könnte es so organisieren, dass ich woanders hinziehen könnte.

00:52:45: Im Moment habe ich da kein Bedürfnis nach, aber alles ist offen.

00:52:48: Ist ja auch

00:52:49: kein Nied und so was zu machen.

00:52:50: Ich fände eigentlich ganz süß, noch eine süße Geschichte, weil wir sind ja auch so eine ... Das ist ja auch schon, wenn man die Menschen trifft, Erwachsen trifft und so, dass man verbunden bleibt.

00:52:57: Und ich bin, vor kurzem, ich bin ein Dreh, ruf mich mal unsere Supermarkt-Dealerin an und sagt, Guido, Guido und so, ich Edda, genau, unsere geliebte Edda, die uns versorgt hier, unser Rewe-Supermarkt in ... in Blankenese.

00:53:09: und dann ruft er und sagt, Kito, Kido, ich hab jetzt Bob Manet von der Nikola gefunden.

00:53:12: Und die wussten, wir hatten sie auch mal in der Redaktion.

00:53:14: und dann dachte ich, wie süß, und dann ruft sie schon mal an, ich hab ihre Nummer nicht.

00:53:18: Und das war ganz schön, dass ich die schon anrufen konnte und konnte sagen, Nikola, dann Bob Manet und sagst du, ich hab's gar nicht verloren, sag ich doch, guck mal, ich mutter harte, hatte die das Bob Manet schon.

00:53:27: Das war so herzerwärmend.

00:53:28: Also die Geschichte war wirklich lustig, weil ich hatte ja überhaupt nicht gemerkt, dass ich mein Bob Manet verloren hab.

00:53:32: Und ich hab natürlich, ich war auch im Termin und hab gedacht, was ruft Kido mich denn jetzt an?

00:53:36: Den hab ich ja hundert Jahre nicht gehört.

00:53:37: was will der denn?

00:53:38: Und dann hab ich durch Zufall, ich hab fast gedacht, ich rufe dich jetzt nicht zurück, weil ich gerade in anderen Sachen war und hab dann gedacht, naja, Gido, und dann saßtest du plötzlich, ich dachte, du willst jetzt irgendwie, keine Ahnung.

00:53:48: Hallo, sag.

00:53:48: Du hast

00:53:49: ein neues Buch geschrieben, nein.

00:53:51: Und dann saßtest du deinem Popmonee, ja, das war schön.

00:53:54: Ich

00:53:54: glaub, man ist verbunden mit Leuten und das ist das größte und das ist, glaub ich, auch ein riesen Geschenk, wenn man das so im Leben merkt, die Eltern waren wir, das glaub ich auch die gute Message, dass man ... Du musst kommen und gehen lassen, was willst du tun?

00:54:04: Und du musst einfach die Dinge, die du erlebt hast, gut sortiert kriegen.

00:54:07: Auch wenn es nicht so perfekt war, muss man sich trotzdem irgendwie in seinen Regal packen, damit man an den Dingen nicht irgendwann zerbricht oder so, dass man dann

00:54:15: Dinge verarbeitet.

00:54:15: Ja, da machen wir jetzt noch ein Dossier zu.

00:54:17: Das Thema ist ja akzeptieren.

00:54:19: Einfach akzeptieren, dass Dinge auch passiert sind, die nicht so toll sind und die sind auch nicht schlimm und die gehören irgendwie dazu.

00:54:25: Und ich glaube, was ja so wichtig ist, was du auch saßt noch mit so Verbundenheit und Freundschaften und Beziehungen, man musste halt einfach auch richtig reinfühlen.

00:54:33: Also, ich merke auch, dass ich die letzten Jahre immer auch Leute mitgeschleppt hab, die mich wirklich Energie gekostet haben und die man aber so pro Forma, ne, man trifft dich mal wieder.

00:54:43: Und wollen wir uns mal wieder treffen auf den Wein.

00:54:45: Und ich hab immer schon gedacht, oh, ich streng mich jetzt schon an, aber ja, wir treffen uns.

00:54:49: Und da bin ich auch so radikaler geworden, dass ich gesagt hab, da gibt's Leute, die einfach irgendwie ... Das war immer so anstrengend.

00:54:58: Ja, auch wie Nancy Reagan.

00:54:59: Die hat ja gesagt, just say no.

00:55:01: Die hat in ihrem Zeit nicht so viel gemacht, außer viel Speed genommen.

00:55:04: Dann hieß es ja, ich hab mit Michael Jackson so eine Drogengum im Halbjahr gemacht.

00:55:09: Michael Jackson hat ja auch, wie wir wissen, viel genommen.

00:55:11: Und auch sie hat, glaub ich, immer Speed genommen.

00:55:13: Und dann haben die, wo gesagt, sie müssten auch irgendwas machen als First Lady.

00:55:17: Die haben gesagt, okay, wir machen was gegen Drogen, obwohl sie selber gut dabei war.

00:55:20: Dann hieß die Kampagne, just say no.

00:55:22: Das weiß ich.

00:55:23: damals in Amerika.

00:55:25: war ich dann mit unserem Ehepaar, saß ich da rum und dann, sie hat immer gut gekifft, die Frau, dann hat die immer gesagt, na, ich mach's jetzt, wir nennen sie Reagan, just say no.

00:55:31: Und hab ich oft aber nachgedacht, hat dieses, just say no, ist einfach mal nein zu sagen.

00:55:34: Und das ist, was ist mir passiert, wirklich auch, würde ich sagen, so in den letzten Jahren, dass es echt Leute gibt, die ich jetzt nicht abgeschossen habe, aber wo ich denke, oh, bitte nicht, wo ich auch ehrlich bin, jetzt sage ich, ich schaff dich nicht, ich schaff dich

00:55:46: nicht.

00:55:46: Man schafft es einfach nicht, ne?

00:55:47: Ja.

00:55:47: An einem Wochenende, wir

00:55:48: können mal am Dienstagabend, aber ich, weil du immer die gleichen Geschichten gibt, dir auch eine Idee immer wieder, die gleich... wo du vorher schon weißt, wo das hingeht und wo du genau weißt, die muss sich trennen, die muss jetzt endlich aufhören zu trinken, die muss jetzt endlich da wegziehen, die muss ihr Leben da in den Griff kriegen oder so, oder die muss endlich mal lernen, dass die so viel Geld ausgibt.

00:56:07: Also es gibt ja so viele Geschichten, du hast ja Leute, die wiederholen sich auch mit ihren Stories, die haben wir vermutlich

00:56:11: auch.

00:56:12: Und das du hast dich ja selbst im Gepäck, du bist ja immer dabei.

00:56:15: Na ja, und du, bei dir, das habe ich eh immer, Gido, bewundert, bist nicht verstanden, weil du hast ja eh so ein Pensum.

00:56:22: Und wenn du immer noch erzählt hast, dass du noch dann Freunde triffst und am Wochenende und so, habe ich immer gedacht, Wahnsinn, das ist ja schon dann noch viel.

00:56:29: Ich muss das,

00:56:29: Nikola, ich muss das, weil ich, das ist ja, wenn ich nicht am normalen Leben bleiben würde.

00:56:35: Ich bin eh schon defizitär mit Leuten.

00:56:37: Ich kann nicht auf alle Geburtstage gehen und

00:56:39: schaffe das nicht.

00:56:40: Aber ich hab immer auch Frank zu Hause und ich hab ein normales Leben und ich will das nicht.

00:56:44: dass mir das genommen wird.

00:56:46: Ich bin ja wirklich auch vom Schuffer umgestiegen, wieder in die S-Bahn.

00:56:48: Das sag ich dir.

00:56:49: Das ist das letzte Mal leichter auf, wenn man ... Ich hatte immer Leute, die mich gefahren.

00:56:53: Ich hab das ja so abgebaut.

00:56:55: Ja, ich fahr S-Bahn jetzt wieder, ich fahr real.

00:56:58: Ich gucke manchmal runter und denke, nein, nein, nein, ich will das nicht mehr.

00:57:02: Ich will frei, ich will nicht, dass mir irgendwas genommen wird, was mein Leben ist.

00:57:05: Und dann sage ich halt hundertmal mehr Hallo und machen Foto und so.

00:57:08: Aber ich finde, dass ich will das nicht.

00:57:10: Ich hab mehr fest vorgenommen für mein Leben, dass das bleibt.

00:57:14: Du bist ja das, was du bist, das erinnert sich ja nicht.

00:57:16: Das ist Kinder, jede andere Mensch auch.

00:57:18: Ich finde, das Schwierigste daran ist nicht.

00:57:20: auf Partys zu gehen von Freunden und so.

00:57:22: Und das Problem ist, dass du da auf Menschen triffst, die dich nicht kennen.

00:57:26: Und dann ist es eher wie eine Meet and Greet-Veranstaltung.

00:57:29: Ich find sogar schwierig in einer eigenen Familie mit großen Familien treffen.

00:57:32: Die bringen dann ihre ganzen Partner mit und so.

00:57:33: Und dann hab ich den ganzen Abend laber ich, ich mein ich laber, wie ein krankes Pferd, wie du weißt.

00:57:37: Aber es gibt ja auch mal, dass ich selber auch mal gerne wissen würde, was macht denn Cousine, Ex-Excelon, oder

00:57:42: so.

00:57:42: Ja, du hast dann so ein Heavy-Small-Talk, den du danach musst.

00:57:44: Und dann hast

00:57:44: du einfach ganz viele Leute und je mehr Menschen trinken, je mehr die dann drin haben, desto mehr trauen sich dann.

00:57:50: Und dann, irgendwann hast du die alle am Arsch.

00:57:52: Und das ist dann wirklich, dann ist es nicht, dass ich denke, oh Gott, jetzt kann ich nicht mehr.

00:57:56: Aber dann denke ich oft, mein Gott, denk doch mal eine Sekunde, dass ich ja auch jetzt nur Gast bin oder so.

00:58:01: Und dann kippt das.

00:58:02: Und deswegen lasse ich dann so Sachen schon weg.

00:58:04: Und wenn ich Leute aber zu mir kommen lasse, dass ich dann, ich mach ja viele Essen und lade Freunde ein oder so, vermische die auch.

00:58:10: Oder wenn jetzt gute Freunde oder neue Freunde auftauchen, das ist ja auch toll.

00:58:14: Ich liebe ja Neuzugänge auch.

00:58:15: Ich bin ja so happy, wenn neue Leute kommen.

00:58:18: Und da war meine Schwester gerade auch da, die ihr auch kennst.

00:58:21: Das finde ich dann toll.

00:58:21: Dann verbinde ich die meine neuen Freunde mit meiner alten Schwester, würde ich sagen.

00:58:26: Und dann sehe ich sofort, das ist eine Verbindung.

00:58:29: Und das sind schon tolle Momente, weil man dann sieht, ja, man ... Man bleibt ja, was man ist und so.

00:58:34: Und das sollte man auch tun, das würde ich jedem empfehlen.

00:58:36: Weil ich glaube, du kannst ohne Partner leben, das glaube ich schon auch, das ist schon machbar.

00:58:40: Ich glaube, ohne Freunde geht nicht.

00:58:41: Nee, ohne Freunde geht nicht.

00:58:42: Ohne Freunde

00:58:42: bist du verloren, weil

00:58:43: es eine

00:58:43: andere Art von regulativ und eine andere Art von Ehrlichkeit, die eben auch genauso weh tun können wie die, die vielleicht aus einer

00:58:50: eigenen Blattblein

00:58:51: kommen.

00:58:51: Aber deswegen will ich sagen, es ist so.

00:58:53: Also ich sage immer zum Ende unserer, meines Bodgears, das ist so ein wichtiger Moment, weil ich glaube, das ist immer schön, irgendwie Leuten was Gutes auf den Weg zu geben.

00:59:02: Ich habe gesagt, es gibt eine Kategorie, die heißt Make a Wish.

00:59:09: Was würdest du wünschen dir, den anderen oder was wäre aktuell dein Wish?

00:59:13: Es gibt einen persönlichen Wunsch, ich wünsche mir einfach, dass ich so gesund und fit bleibe, wie ich bin.

00:59:19: Da klopfe ich auf Holz und ich wünsche mir... Mach

00:59:21: hier oben, wach unten, dich zähle dich

00:59:22: immer.

00:59:22: Ja, da hier ist aber so ein... Mach hier

00:59:23: ein Fußboden.

00:59:24: Das ist hier alles so ein Metalldesign von Guido Maria Grig.

00:59:28: Aber das ist Marmor.

00:59:29: Du kannst auf den Boden klatschen.

00:59:30: Auf dem Boden.

00:59:31: Ja, das ist ein richtig gutes Beinenboden.

00:59:34: Aber ich wünsche mir wirklich jetzt für die Welt, dass diese ganzen Kriege und Machos und Aggressionen und ich wünsche mir Peace.

00:59:44: Ich wünsche mir, dass die Leute Einsicht kriegen, aber ich weiß es nicht.

00:59:49: Das ist jetzt ein sehr, sehr, sehr großer Wunsch, aber meckwisch.

00:59:55: Peace.

00:59:58: And love forever.

01:00:12: Peace and love.

01:00:30: Meine Lieben, ich weiß es sehr genau.

01:00:32: Besonders gut geht es nur in der Gruppe.

01:00:34: Deshalb habe ich das feinstofflichste Team an meiner Seite, bestehend aus Konstantin Entertainment und neben mir Executive Producer Otto Steiner.

01:00:42: Und für die Creative Production und Redaktion meinen Dream Team Clara Binke und Max Schröder.

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